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Elf neue Poller

Barriere gegen Terror am Karlsruher Marktplatz

Der Marktplatz wird fertig. Keine Straßenbahn stört mehr, ein Reich für Fußgänger, Feste und Märkte. Doch nicht nur Corona dämpft die Freude. Auch die Angst vor Terror findet ihren Niederschlag im Stadtbild: Stahlzylinder vor den Steinsäulen der Stadtkirche.

Schutz vor Anschlägen: Die elf Poller bilden eine Barriere vor dem Marktplatz. Damit  werden Großveranstaltungen wie der Christkindlesmarkt gegen ein Attentat mit einem heranrasenden Wagen gesichert.
Schutz vor Anschlägen: Die elf Poller bilden eine Barriere vor dem Marktplatz. Damit werden Großveranstaltungen wie der Christkindlesmarkt gegen ein Attentat mit einem heranrasenden Wagen gesichert. Foto: Jörg Donecker

Elf Stahlzylinder sind auf der Südseite des Markplatzes aufgepflanzt. Verschraubt auf ihren Metallfüßen sind sie schon, am Montagabend werden sie alle einbetoniert sein, berichtet Thomas Ruppert vom Tiefbauamt. Dann wird sich auch um sie die letzte Lücke im neuen Granitplattenbelag des Marktplatzes schließen.

Die rund einen Meter über Pflasterniveau aufragenden Pfosten für jeweils 9.000 Euro verbarrikadieren die gute Veranstaltungsstube der Stadt. „Diesen Schutz vor Anschlägen hat der Gemeinderat im Dezember 2019 beschlossen“, erklärt Tiefbauamtschef Martin Kissel. Damit werde verhindert, dass ein Attentäter etwa mit einem Sattelzug von der Karl-Friedrich-Straße in eine feiernde Menge auf dem Marktplatz rasen kann.

Nach dem Anschlag beim Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz, bei dem am 19. Dezember 2016 elf Besucher starben, gibt es verschärfte Sicherheitsauflagen für Festplätze. Beiderseits der elf Poller, die jeweils in 1,20 Meter Abstand stehen und damit Fußgänger und Radfahrer passieren lassen, bleibt genug Durchfahrtsbreite für Lieferverkehr. Die Poller werden voraussichtlich später nur für Feste aufgeschraubt und sonst nicht im Stadtbild stehen.

Kein Stadtfest zur Fertigstellung des Marktplatzes - aber es gibt Pläne

„Der Marktplatz wird zum 10. Oktober fertig“, bestätigt Kissel. Damit braucht man einen Monat weniger als gedacht. „Bei den Kosten von neun Millionen Euro für die Platzgestaltung liegen wir im Plan“, freut sich Kissel.

Martin Wiederkehr, Leiter des Hauptamts, versichert, dass an dem Wochenende, 10. und 11. Oktober, zu mehreren Zeitpunkten verschiedene Aktivitäten für die Bürger auf dem fertigen Marktplatz angeboten werden. So will man zu dichte Menschenansammlungen vermeiden. Eigentlich war ein großes Stadtfest geplant.

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