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Sinfoniekonzerte abgesagt

Corona bremst Orchester am Staatstheater Karlsruhe aus: Besetzung während Aufführung reduziert

Corona erschwert den Theaterbetrieb: Am Staatstheater Karlsruhe wurde nun während einer Opernaufführung die Orchesterbesetzung reduziert. Die Sinfoniekonzerte am Wochenende sind nun abgesagt.

Szene mit Äneas Humm, Vazgen Gazaryan und Hye Jung Lee aus der Oper „Don Pasquale“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe (B-Premiere am 27.01.2022)
Szene mit Äneas Humm, Vazgen Gazaryan und Hye Jung Lee aus der Oper „Don Pasquale“, bei deren B-Premiere die Orchesterbesetzung nach der Pause leicht reduziert wurde. Foto: Felix Grünschloß

Die Corona-Pandemie erschwert zunehmend den Theaterbetrieb. Am Badischen Staatstheater Karlsruhe wurde bei einer Opernvorstellung am Donnerstagabend die zweite Hälfte mit leicht reduzierter Orchesterbesetzung gespielt.

Grund hierfür sei, dass erst nach Beginn der Vorstellung das positive Ergebnis eines PCR-Tests vorgelegen habe, wurde dem Publikum vor Beginn der zweiten Hälfte mitgeteilt.

Die positiv getestete Person habe nicht zur Orchesterbesetzung dieser Aufführung gehört, erklärte der Geschäftsführende Direktor des Theaters Johannes Graf-Hauber auf BNN-Anfrage. Man habe aber, als das Testergebnis vorlag, vorsichtshalber entschieden, einige wenige Orchestermitglieder, die zuvor bei Proben in anderen Besetzungen näheren Kontakt zu der betroffenen Person gehabt hätten, umgehend nach Hause zu schicken.

Theater prüft regelmäßig mit PCR-Pooltests

„Wir nehmen das Thema Corona sehr ernst“, betonte Graf-Hauber. Bereits seit November werde das Corona-Monitoring am Theater regelmäßig mit PCR-Pooltests betrieben. Hierfür würden die Proben von Kleingruppen von rund 15 Personen gemeinsam ausgewertet. Komme es hier zu einer positiven Probe, würden alle Mitglieder der Kleingruppe zu individuellen PCR-Tests geschickt, so Graf-Hauber. Ein Ergebnis aus einem solchen PCR-Individualtest sei zeitlich so eingetroffen, dass man nur noch während der Vorstellung habe reagieren können.

Corona zwingt oft zu Umplanungen

Insgesamt sei der Theaterbetrieb inzwischen sehr stark von Umplanungen wegen Corona beeinflusst, so der Geschäftsführende Direktor des Staatstheaters. Erst im Dezember war ebenfalls eine B-Premiere im Musiktheater betroffen gewesen: In der zweiten Aufführung der Operette „Gräfin Mariza“ hatte man kurzfristig auf den Chor verzichtet, um die Aufführung zeigen zu können.

In vielen Fällen könne man aber mit wenigen Tagen Vorlauf noch auf andere Produktionen umdisponieren. „Das Ziel aller Theaterleute ist, dass der Vorhang hochgeht“, betont Graf-Hauber.

Keinen Ersatz wird es geben für die Termine des 4. Sinfoniekonzerts, das am kommenden Sonntag und Montag hätte stattfinden sollen, sowie für das 2. Jugendkonzert am Dienstag. Diese wurden ersatzlos abgesagt. Bereits gekaufte Karten können entweder getauscht oder in Gutscheine umgewandelt werden, teilt das Theater mit. Weitere Orchestertermine waren über das Wochenende nicht angesetzt. Inwieweit der Opernspielplan längerfristig umdisponiert werden muss, werde sich Anfang nächster Woche zeigen.

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