Die Osttribüne im neuen Wildparkstadion wird später fertig. Die städtischen Bauherren können das Ausmaß der Bauzeitverlängerung derzeit nicht benennen. Ein Problem beim Dachbau wird als Ursache genannt. Die Osttribüne des KSC-Stadions ist demnach nicht bis Mitte September betriebsbereit. Der Bau des Tribünendachs wurde unterbrochen, weil Stahlbauteile nicht der Norm entsprechen.
Die städtischen Bauherrn räumen jetzt erst diese erste Verspätung beim Neubau des Wildparkstadions für den KSC ein. Die Schwierigkeiten beim Dachbau wirken sich eben negativ auf den laut Kasig „ohnehin eng gesteckten Zeitplan” im Wildpark aus.
Mit weiteren Verzögerungen ist demnach als Folge zu rechnen. „Ein neuer und angepasster Zeitplan befindet sich derzeit in Abstimmung”, erklären die Bauherren.
Nicht mehr im Plan
Viele Jahre hatten Stadt und Fußballverein sich über das Großprojekt Stadionneubau gestritten und damit dieses Karlsruher Politikum immer wieder verzögert. Seit 2018 sind der Abbau der alten Wälle und der Tribünenabriss sowie seit dem Spatenstich vor einem Jahr auch der Bau der Osttribüne im Zeitplan gelaufen. Jetzt aber gibt es wie bei anderen großen Bauprojekten wie beispielsweise der U-Strab in der Karlsruher Innenstadt auch beim Stadionbau die erste Verspätung.
Im Juni hat man beim Neubau des Fußballstadions im Wildpark die Arbeiten für die Dachkonstruktion der Osttribüne begonnen. Die Arbeiter haben nach Angaben der technischen Bauleitung, der städtischen Tochter Kasig, die Konstruktion im Mittelteil und in der süd-östlichen Kurve errichtet. Momentan werden demnach dabei die letzten Teile der Dachkonstruktion in der nord-östlichen Ecke eingebaut. Danach wird das Tribünendach eingedeckt.
Die Bauüberwachung habe jetzt aber festgestellt, „dass einige Stahlteile nicht den Vorgaben entsprechen”, erklärt die Kasig. Dies zwinge zur Pause beim Tribünendachbau. Die anderen Arbeiten im Stadionrund gehen laut Kasig voran: „Die Funktionsräume sind hergestellt, nun läuft der Innenausbau.”
Lösung gefunden
Die beiden Bauherren, der städtische Eigenbetrieb Fußballstadion im Wildpark (EiBS) und die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) versichern, „unverzüglich nach einer Lösung mit dem Totalunternehmer BAM Sports GmbH gesucht zu haben” –und die sei bereits gefunden. Demnach hat man die betroffenen Stahlteile entsprechend saniert.
Die Ausnahmegenehmigung der DFL erlaubt weiterhin für den Spielbetrieb des Karlsruher SC eine Unterschreitung von 15.000 Zuschauerplätzen im Stadion, so dass der Spielbetrieb im September dennoch aufgenommen werden könne, sagen die Bauherren. Derzeit läuft neben dem Bau der Ost- und Südtribüne die Planung und Organisation der Provisorien.