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Positive Rückmeldungen

Besucher genießen friedliche Stimmung beim Altstadtfest Durlach

Dicht gedrängtes Publikum vor mehr als einem Dutzend Bühnen, eine entspannte Menschenmenge und zufriedene Vereine: Das ist die vorläufige Bilanz nach der ersten Hälfte des Durlacher Altstadtfests.

Am ersten Tag des Altstadtfests Durlach ist rund um den Brunnen auf dem Marktplatz ebensoviel Betrieb wie in der Pfinztalstraße und den angrenzenden Gassen und Gässchen.
Am ersten Tag des Altstadtfests Durlach ist rund um den Brunnen auf dem Marktplatz ebensoviel Betrieb wie in der Pfinztalstraße und den angrenzenden Gassen und Gässchen. Foto: Jörg Donecker

Wunderbar kühl ist es in der Nikolauskapelle am Rand von Durlachs historischer Altstadt. Der erste Tag des Altstadtfests ist gut gelaufen für die Skizunft Durlach. Eine Handvoll Aktive sitzt am Samstag schon zur Mittagszeit zusammen und bereitet alles für den zweiten Fest-Tag vor. Das macht Laune, nach gelungenem Bandauftritt direkt vor Ort und erfreulichen Umsätzen am Abend zuvor.

Die Stimmung war super, total nett, freundlich und friedlich.
Stephanie Frankmann
Altstadtfest-Aktive der Skizunft Durlach

„Es war richtig gut voll“, sagt Anna Hobler. „Die Stimmung war super, total nett, freundlich und friedlich“, ergänzt Stephanie Frankmann. Das war nicht immer so, erinnert sich Philipp Hobler: „Kurz vor Corona war das anders.“

Gesägtes Brot ist eine Attraktion beim Durlacher Altstadtfest

Christoph Brenz packt sich eine Spannsäge und schlägt ein weißes Tuch zur Seite. Mannsgroße Brotlaibe liegen auf einem Tisch in der kühlen Kapelle. Klaus Hobler presst einen Brotlaib auf die Unterlage, damit sein Vereinskamerad mit der Säge appetitliche Scheiben abtrennen kann.

Später werden Festbesucher dafür Schlange stehen. Vor dem Kinder- und Jugendhaus an der Basler-Tor-Straße händigt die Skizunft die überdimensionalen Brotscheiben aus, dick mit Schmalz oder Feta-Creme bestrichen.

Einen mannsgroßen Brotlaib sägt für die Besucher des Durlacher Altstadtfests Christoph Brenz von der Skizunft Durlach in Scheiben, assistiert von Klaus Hobler.
Einen mannsgroßen Brotlaib sägt für die Besucher des Durlacher Altstadtfests Christoph Brenz von der Skizunft Durlach in Scheiben, assistiert von Klaus Hobler. Foto: Kirsten Etzold

Neben dem Frosch-Brunnen geht es hoch zum DLRG-Dorf auf dem Alten Friedhof. Der Tauchturm der Spezialisten für die Wasserrettung ist eine Attraktion für jedes Alter. Gegen eine Spende für die Vereinsarbeit bekommt man Tennisbälle. Wer damit eine Scheibe trifft, verschafft dem freiwilligen Opfer auf dem Tauchturm einen kurzen, erfrischenden Sturz ins Wasserbad.

Bei der DLRG Durlach geht ein freiwilliges Opfer baden, sobald Werfer am Tauchturm mit dem Ball die Scheibe treffen.
Bei der DLRG Durlach geht ein freiwilliges Opfer baden, sobald Werfer am Tauchturm mit dem Ball die Scheibe treffen. Foto: Kirsten Etzold

Katja Guttenbacher hat die beiden erfahrenen DLRG-Männer der alljährlichen Nachtwache am Morgen abgelöst. Jetzt bereitet sie zusammen mit Florian Kümmel und vielen weiteren Aktiven alles für den erwartbaren Ansturm am zweiten Tag vor.

Der erste Tag war gut und nicht zu heiß.
Katja Guttenbacher
Aktive im DLRG-Dorf

„Der erste Tag war gut und nicht zu heiß“, sagt die Rettungsschwimmerin. Die Leute seien friedlich gewesen – „aber der Müll!“, sagt sie. Die massenweise hinterlassenen Abfälle sind Zusatzarbeit für die ausnahmslos eingespannten Aktiven.

„Frag den Flo...“ steht auf Kümmels T-Shirt. Der stellvertretende Vorsitzende der DLRG ist im Dauereinsatz, und nicht nur er. „Die Vereine, die beim Durlacher Altstadtfest mitmachen“, sagt er, „mobilisieren Wochen vorher und nachher alle Kräfte.“ Seit Sonntag hätten die Wasserretter quasi ihren kompletten Besitz aus dem Vereinsheim „Adlernest“ im Turmbergbad auf die Wiese hinter der Nikolauskapelle transportiert.

Das Aufräumen beginnt in den ersten Stunden des Sonntags

In den ersten Stunden des Sonntags geht es damit wieder retour. „Bisher haben wir dann romantisch um 5 Uhr gemeinsam den Sonnenaufgang am Adlernest genossen“, erzählt Kümmel. Diesmal verschieben sie das Aufräumen auf dreimal, dafür fallen Übungsabende flach.

Durch den Basler-Tor-Turm gelangen die Besucher des Durlacher Altstadtfests zur Nikolauskapelle und zum Alten Friedhof.
Durch den Basler-Tor-Turm gelangen die Besucher des Durlacher Altstadtfests zur Nikolauskapelle und zum Alten Friedhof. Foto: Kirsten Etzold

Durch den schattigen Torbogen des Basler-Tor-Turms schlendern schon erste Festbesucher Richtung Altstadtring. Das pittoreske Schoppengässle wird von einem Banner überspannt. Die Fußballer von Durlach-Aue laden ein, die längste Theke Durlachs zu besuchen.

Im romantischen Schoppengässle steht beim Altstadtfest die angeblich längste Theke Durlachs.
Im romantischen Schoppengässle steht beim Altstadtfest die angeblich längste Theke Durlachs. Foto: Kirsten Etzold

Auf dem Saumarkt läuft schon wieder ein Soundcheck. Besucher des Altstadtfests bekommen an mehr als einem Dutzend Bühnen Livemusik geboten. „Das ist eigentlich gerade das Schöne“, sagt Anna Hodler, die am Samstagmittag die Chance nutzt, auch selbst einmal durch die Altstadt zu streifen und das Gebotene zu genießen. „Da nimmt man sich nichts gegenseitig weg.“

Das Herz des Altstadtfestes schlägt am Marktplatz

Am Fuß der Stadtkirche schlägt das Herz des Altstadtfestes. Wenn die stärkste Zeit des Besucherandrangs ist, ab 19 Uhr und etwa bis 22.30 Uhr, ist es übervoll rund um den Liebesbrunnen und vor der Bühne beim Rathausportal. In der Zeit kann auch kein Vereinsaktiver mehr weg von seinem oder ihrem Einsatzort. Gegen 14 Uhr hingegen sind sogar noch einzelne der sehr begehrten Plätzchen im Schatten frei.

Im Schatten der Stadtkirche schlägt das Herz des Durlacher Altstadtfests, auch schon am Mittag des zweiten Veranstaltungstages.
Im Schatten der Stadtkirche schlägt das Herz des Durlacher Altstadtfests, auch schon am Mittag des zweiten Veranstaltungstages. Foto: Kirsten Etzold

Noch einmal bereiten sich die Vereine darauf vor, alles zu geben. Die Grills werden angeworfen, die in der Nacht gespülten Gläser sind griffbereit, empfindliche Vorräte dürfen jetzt aus dem Kühlwagen geholt werden.

Da hat es Amira Knoll leichter. In Sichtweite des spritzigen DLRG-Tauchturms betreut die Vorsitzende des Fördervereins zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe (Fuokk) den Stand mit, an dem wasserfeste und luftgefüllte und garantiert unempfindliche Spielutensilien locken.

Admira Knoll betreut neben dem DLRG-Dorf den Stand mit bunten, luftgefüllten und wasserfesten Spielutensilien des Fördervereins zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe (Fuokk) mit.
Admira Knoll betreut neben dem DLRG-Dorf den Stand mit bunten, luftgefüllten und wasserfesten Spielutensilien des Fördervereins zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe (Fuokk) mit. Foto: Kirsten Etzold

Bis 1.30 Uhr werden die Gäste des Durlacher Altstadtfestes noch bedient. Ab Mitternacht beginnt allmählich der Abbau. Die beteiligten Vereine finanzieren aus den Erlösen ihre wichtigsten Aktivitäten – ihre Jugendarbeit, den Unterhalt ihrer Besitztümer, Ausstattung.

Erlöse finanzieren den Löwenanteil der Vereinsarbeit

Florian Kümmel kann Beispiele aus dem Ärmel schütteln. „Die DLRG“, erklärt er, „finanziert damit ihre Jugendaktionen und im Wesentlichen ihren Wasserrettungsdienst.“ Und auch die Finanzierung der Ausrüstung für Taucher und Strömungsretter, bis zu 3.000 Euro pro Person, sei ohne die Fest-Einnahmen nicht zu stemmen.

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