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Titel erneut gesichert

E-Sport-Verein des KIT ist Europameister im Spiel „League of Legends“

Nur eine einzige Niederlage mussten die E-Sportler des Karlsruher Instituts für Technologie im gesamten Turnier hinnehmen.

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So sehen Sieger aus: KIT SC eSports White nach dem Gewinn der Uni-Liga. Hinten, von links: Bill Hu, Filip Prentovic, Tobias Brunke, Jan Tomasu, vorne: Alwin Pohl und Gilles Chen. Foto: Nicolas Banet/KIT SC

Von Marcus Dischinger

Krieger, Monster, Drachen oder mystische Wesen kämpfen gegeneinander. Sie haben nur ein Ziel: Die eigene Basis zu verteidigen und die des gegnerischen Teams zu zerstören. Darum geht es in dem Computerspiel „League of Legends”. Bei einem Turnier hat sich jetzt das Team des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zum wiederholten Mal zum „League of Legends”-Europameister der Universitätsgruppen gekürt.

Elektronischer Sport, kurz E-Sport genannt, ist seit einigen Jahren stark im Kommen. Dabei geht es darum, dass Gamer und ein paar wenige Gamerinnen in bestimmten Computerspielen gegeneinander antreten und sogar Meisterschaften austragen.

Die E-Sport-Hochschulgruppe am Karlsruher Institut für Technologie, kurz „KIT SC Esports” setzte sich bei ihrem Triumph unter anderem gegen Universitätsteams aus Portugal, Polen, England, Belgien, Niederlande, Türkei, Frankreich, Ukraine, Italien, Spanien und der Tschechischen Republik durch.

Während im vergangenen Jahr noch vor Publikum in Madrid gespielt wurde, mussten die Spieler in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes zuhause bleiben. Über eine Dauer von sechs Wochen gab es immer wieder Spielrunden – zunächst zehn Spiele in der Gruppenphase, dann eine Runde im K.O.-Format.

KIT verlor nur ein einziges Mal

Gewonnen wurde schließlich gegen ein Team der Technik-Uni aus Istanbul. Im ganzen Turnier mussten die Karlsruher E-Sport-Mannschaft nur eine einzige Niederlage hinnehmen.

Von allen Computerspielen, die im E-Sport eine Rolle spielten, erzeuge „Leages of Legends“ am meisten Aufmerksamkeit, weiß Steffen Schmidt, der Abteilungsleiter des SC. Und mit der Uniliga in diesem Bereich habe man es auf Landesebene schon frühzeitig geschafft, eine gut organisierte Liga hinzubekommen. Der jeweilige Sieger darf dann an der Europameisterschaft teilnehmen.

Ein Trainingszentrum für ein gezieltes Training, wie es viele andere E-Sport-Teams an Universitäten bereits haben, gibt es in Karlsruhe noch nicht. „Die Spieler spielen in ihrer gewohnten Umgebung von zuhause aus“, so Schmidt. Wer das Gaming auf diesem Niveau betreibt, sitzt etwa sechs bis acht Stunden am Rechner.

Wie viel Sport im E-Sport steckt

Eher Studierende aus dem informationstechnischen Bereich finden den Weg zu diesem ganz besonderen Sport. Schmidt definiert E-Sport nicht als Sport im herkömmlichen Sinne, also als körperlich-sportliche Aktivität. Gleichzeitig ist es für ihn ein Sport, wenn man die Abläufe zugrunde legt: es wird trainiert, man entwickelt Strategien, man tritt gegen andere im Wettkampf an.

Und ganz gegen das Klischee vom Computerspieler, der grundsätzlich kein Tageslicht sieht, treffen sich die Gamer regelmäßig auch in einer Fußballgruppe oder im Fitnessstudio – zum ganz analogen Sport.

Ein Preisgeld gab es für die Sieger natürlich auch. 5.000 Euro erhält das Siegerteam. Kein Vergleich zu anderen Turnieren in „League of Legends”. Zum Vergleich: Das Team „Invictus Gaming”, das 2018 die Weltmeisterschaft gewann, erhielt für den Sieg einen Scheck in Höhe von knapp 2,5 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 2,1 Millionen Euro).

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