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Karlsruhe in Bildern

Eine Foto-Reise durch Karlsruhe: Neuer Bild-Band zeigt „geballte Ladung“ der Fächerstadt

Komponierte und Momentaufnahmen, Bekanntes neben Wegesrand, Stimmungen einer Stadt: Das soll das neue Foto-Buch über Karlsruhe zeigen.

Platz der Menschenrechte in Karlsruhe
Platz der Menschenrechte: Der Fotograf Gustavo Alàbiso zeigt die Fächerstadt Karlsruhe in einem besonderen Licht. Foto: Gustavo Alàbiso

Ein Foto-Buch ist nicht gleich Foto-Buch: Zwei Karlsruher Fotografen stellen ihr neues Bildband vor. Zu sehen sind dort die schönsten Seiten der Stadt Karlsruhe. Dafür ist der traditionsreiche Lindemanns-Verlag, der die beiden engagierte, eine Kooperation mit der Stadt eingegangen.

„Endlich hat es seinen neuen Bildband“, lässt der Verlag wissen. Er sollte anders sein: eine Mischung aus großformatigen Fotos und kleinen Momentaufnahmen. Bekanntes neben Wegesrand. Stimmungen einer Stadt. Ruhe und Bewegung, mal mit Menschen, mal nur Architektur. Insgesamt zählt das neue Werk 535 Bilder auf 208 Seiten. Es gleiche fast einem Atlas: Es gibt vieles zu entdecken.

Neuer Karlsruhe-Bildband mit dreisprachigen Begleittexten

Die Begleit- und Bildtexte sind in drei Sprachen abgedruckt: in Deutsch, Französisch und in Englisch – in dieser Reihenfolge, und das sei kein Zufall. Denn Frankreich liegt dem grenznahen Karlsruhe sehr viel näher als der angelsächsische Raum. „Denn Karlsruhe ist Süden“, so lautet auch eine mehrseitige Einführung des in Karlsruhe lebenden Autors Johannes Hucke.

Eine Stadt, die von Weltoffenheit geprägt, Freiheit und Identität zugleich vermittle. Er beschreibt die Ursprünge, und verweist in die Stadtteile, die teilweise 1.000 Jahre älter sind als die City selbst. Huckes weiterer Text „Karlsruher Szenen“ bedient sich der Mittel des Theaters, um einen historischen Überblick unterhaltsam – in fünf Akten – zu gestalten, spannt auch hier den Bogen prägnant von der Stadtgeschichte ins Heute.

Die beiden Karlsruher Fotografen vermitteln in den großen, ganz- und doppelseitigen, aber auch einer Vielzahl kleinteiliger Fotos ganz unterschiedliche Sichtweisen. Die strenger wirkenden architektonischen Aufnahmen, teils auch der Landschaftsbilder, stammen überwiegend von Steffen Galster, die „bewegten“ Bilder mit Menschen vor allem von Gustavo Alàbiso. Galster, der in Karlsruhe geboren ist, war in Frankfurt und München tätig, und hat sich vor einigen Jahren in seiner Heimatstadt selbständig gemacht. Gustavo Alàbiso, als Italiener geboren im Piemont und aufgewachsen in Sizilien, lebt mittlerweile mehr als die Hälfte seines Lebens in der Fächerstadt.

Bilder vom Rheinhafen, dem Turmberg und dem Schlossgarten

Ist er nicht schön? Auch der Rheinhafen wird im Bildband präsentiert.
Ist er nicht schön? Auch der Rheinhafen wird im Bildband präsentiert. Foto: Steffen Galster

Die Fotos, die die beiden über Monate hinweg, vor allem in den Jahren 2021 und 2022, geschossen haben, bilden nahezu alle Facetten der gerade mal 307-jährigen Stadt ab. Das reicht von der idyllischen Atmosphäre in Rheinauen und Hafen, über das Leben im Schlossgarten, auf der (neuen) Turmberg-Treppe, von der Weinlese in Durlach bis zu den Ballett-Tänzern des Staatstheaters, der Kultur rund um das Tollhaus und „dem Leben“ an Deutschlands höchsten Gerichten.

Auch die architektonischen „Highlights“ der Stadt, die Unterschiede von Tag- und Nachtleben, die Facetten der einzelnen Ortsteile, weit weg vom Zentrum der Stadt fehlen in diesem Band nicht. Ebenso abgebildet: die Pyramide, als eher altertümliches Relikt, als das Wahrzeichen der Stadt und die jüngere Geschichte, die U-Bahn, die Schlosslichtspiele.

Der Fotograf Gustavo Alàbiso sagt, dass er in diesem Buch die Geschichte einer Stadt in den Fokus rückt, in der ein Geist weht, wo man „alle Menschen aufnimmt und sie respektiert, egal, woher sie kommen, welche Hautfarbe sie haben, welcher Religion sie angehören.“

Einer Stadt, wo auch Familien und Senioren unterstützt, Kultur gefördert und niemand fallengelassen werde. Eine Stadt, die einen festen Blick in eine ausgewogene ökologische Zukunft richte, wo das Fahrrad und das Car-Sharing schon jetzt das Stadtbild bestimmen.

Bildband will Karlsruhes Vielfalt sichtbar machen

Cover Bildband Karlsruhe
So sieht das Cover des Bildbands aus. Foto: Verlag Lindemanns

Steffen Galster möchte mit seinen Bildern auch zum Nachdenken anregen. Seine Gedanken zum neuen Bildband Karlsruhe: er wolle Vielfalt und unterschiedlichste Facetten der Stadt zeigen. Karlsruhe sei lebendig, hier treffe sich Modernität und Tradition, eine Stadt, die grün ist, eine Stadt des Rechts, eine Stadt der guten Ideen (KIT).

Der Band 2014 ist im einstigen G.Braun-Verlag erschienen: mit Bildern von Bernhard Schmitt und Bernhard Keil, sowie Texten des früheren BNN-Kulturchefs Michael Hübl. Das nun publizierte, neue Lindemanns-Buch wurde dem 2018 verstorbenen Fotografen Bernhard Schmitt gewidmet.

Noch bis zum 9. November präsentiert der Fotograf Gustavo Alàbiso präsentiert den neuen Bild-Band „Karlsruhe – Fotografien“ auf der offerta-Messe in Karlsruhe.

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