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Ausflugstipps für den 30. Dezember und 2. Januar

Mit Bildender Kunst ins Neue Jahr: Porträtfotografie in Karlsruhe, Grafiken in Rastatt, Aktmalerei in Heidelberg

Wer die ruhigen Tage rund um den Jahreswechsel für den Besuch einer Kunstausstellung nutzen will, findet in der Region ein großes Angebot. Etliche Museen warten mit Sonderausstellungen auf. Eine Auswahl.

Künstler: Vallotton, Felix,1865-1925
Titel: Liegende Frau vor violettem Grund. 1924.,57505
Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 54,0 x 73,0 cm
Standort: Kunsthalle Bremen
Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg wirft derzeit einen „Blick auf das Weibliche“. Die „Liegende Frau“ malte Félix Vallotton 1924. Foto: Kunsthalle Bremen/Lars Lohrisch

Wissen Sie, warum Dürers Aktmalerei als revolutionär galt? Oder wann in Japan 108-mal eine Glocke geschlagen wird? Die Museen der Region geben derzeit in Sonderausstellungen Antworten auf solche Fragen.

Die hier vorgestellte Auswahl ist diesen Donnerstag, 30. Dezember, und am Sonntag, 2. Januar, geöffnet. An Silvester und Neujahr bleiben die Häuser geschlossen.

Für den Besuch gelten die aktuellen Corona-Regeln.

„Elsa & Johanna“ in der Städtischen Galerie Karlsruhe

Sie stehen sowohl vor als auch hinter der Kamera: Elsa Parra und Johanna Benaïnous schlüpfen in verschiedene Rollen und lichten sich dann gegenseitig ab. Mal sind sie Teenager, die auf der Straße herumlungern, mal ein Liebespaar in einer grauen Vorstadt.

Die beiden Künstlerinnen aus Paris spielen mit fremden Identitäten, um Geschichten zu erzählen. Ihre Fotos sind bis 13. März in der Städtischen Galerie in Karlsruhe zu sehen. Bei „Elsa & Johanna. The Plural Life of Identity“ handelt es sich um die erste Einzelausstellung der zwei Frauen in Deutschland.

Die Städtische Galerie, Lichthof 10, in der Lorenzstraße 27 hat am Donnerstag, 30. Dezember, von 10 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, 2. Januar, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es unter Telefon (0721) 1334444 und www.karlsruhe.de.

„Grafik! Grafik!“ im Stadtmuseum Rastatt

Papier und Kunst – darum geht es derzeit im Rastatter Stadtmuseum. Gezeigt wird, wie Künstler Papier einsetzen. Sie bedrucken es, nutzen es aber auch als Material ihrer Werke.

So wie Peco Kawashima: Die Japanerin fertigt sowohl Druckgrafiken als auch Installationen an. Die Ausstellung zeigt Holzschnitte von ihr und 108 Glocken aus Seidenpapier – sie symbolisieren die 108 Glockenschläge, die an Silvester in Japan in den buddhistischen Tempeln zu hören sind.

Für die Schau „Grafik! Grafik!“ haben sich das Stadtmuseum und die Städtische Galerie Fruchthalle zusammengetan. Letztere ist wegen Sanierungsarbeiten bis Mai geschlossen. Ein Teil ihres Bestandes ist nun in der Sonderausstellung zu sehen, neben Exponaten, die dem Stadtmuseum gehören, und den Arbeiten von Kawashima.

Besucher lernen verschiedene Drucktechniken kennen. Zudem können sie Rohrfederzeichnungen betrachten.

Das Rastatter Stadtmuseum, Herrenstraße 11, hat am Donnerstag, 30. Dezember, von 12 bis 17 Uhr und am Sonntag, 2. Januar, von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Infos: Telefon (07222) 9728400 und www.rastatt.de.

„Conditions of a Necessity“ in der Kunsthalle Baden-Baden

Aktueller kann eine Ausstellung kaum sein. „Conditions of a Necessity“ ist ein Produkt der Corona-Pandemie. Sie entstand, nachdem die Kunsthalle Baden-Baden vor rund einem Jahr junge Künstler zum kreativen Austausch eingeladen hatte. Die Frauen und Männer befinden sich noch in der Ausbildung. Das gemeinsame Schaffen sollte ein Ausgleich zur Online-Kommunikation sein und sie anregen, über künftige Formen der Zusammenarbeit nachzudenken.

Arwin Ahmadpur, Daria Kozlova und Jeanna Kolesova von der Universität der Künste Berlin schufen dieses Werk.
Arwin Ahmadpur, Daria Kozlova und Jeanna Kolesova von der Universität der Künste Berlin schufen dieses Werk. Foto: Staatliche Kunsthalle Baden-Baden

Das Ergebnis des Projekts ist bis 16. Januar in der Kunsthalle, Lichtentaler Allee 8, zu sehen. Zu den Werken gehören Performances, Videoinstallationen sowie Skulpturen.

Das Museum öffnet am Donnerstag, 30. Dezember, und am Sonntag, 2. Januar, von 10 bis 18 Uhr. Weitere Infos finden Interessierte unter Telefon (07221) 30076400 und unter kunsthalle-baden-baden.de.

„Der Blick auf das Weibliche“ im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg

Welche Frau gilt als schön? Die mit den Fettpölsterchen? Oder die Magere? Eine eindeutige Antwort gibt es natürlich nicht, auch weil jede Epoche das Schönheitsideal neu definiert. So betrachtete Albrecht Dürer im 15. Jahrhundert den weiblichen Körper mit anderen Augen als Félix Vallotton vor 100 Jahren und Cindy Sherman heute.

„Der Blick auf das Weibliche“ wird bis 20. Februar im Kurpfälzische Museum in Heidelberg geworfen. Das Haus in der Hauptstraße 97 befasst sich mit dem Frauenkörper in der Kunst.

Gezeigt werden Werke von der Renaissance bis in die Moderne. Darunter befinden Aktdarstellungen von Dürer sowie Arbeiten von Käthe Kollwitz, Otto Dix und Max Beckmann. Das Thema der Gemälde, Skulpturen und Videos ist jedoch nicht nur der schöne, sondern auch der gealterte Körper. Den Ausstellungsmachern zufolge werden Besucher den Blick auf den nackten Leib ganz neu verstehen.

Das Kurpfälzische Museum hat am Donnerstag, 30. Dezember, und am Sonntag, 2. Januar von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Einen Vorgeschmack auf die Ausstellung gibt ein sechsminütiger Film, der auf der Internetseite des Hauses abgespielt werden kann. Weitere Infos unter Telefon (06221) 5834020 und www.museum-heidelberg.de.

„It’s teatime“ im Ettlinger Schloss

Mit einer komplett anderen Form von Kunst beschäftigt sich das Museum Ettlingen. „It’s teatime“ heißt es in den Ausstellungsräumen im Schloss bis 27. Februar. Erzählt wird die Geschichte des Tees und seines Genusses bis heute. Und dies mit Hilfe von Tassen, Kännchen und Kochern. Viele Ausstellungsstücke bestehen aus Messing – die Schau ist ein gemeinsames Projekt der Ettlinger mit dem Deutschen Messingmuseum für angewandte Kunst in Krefeld.

Besucher staunen sicherlich über eine historische Teemaschine. Sie gehörte Markgräfin Sibylla Augusta, die von 1675 bis 1733 lebte und gerne Tee trank.

Wer Einblick über 300 Jahre Teekultur in Westeuropa erhalten will, kann die Ausstellung am Donnerstag, 30. Dezember, und am Sonntag, 2. Januar, von 11 bis 18 Uhr besuchen. Weitere Infos sind erhältlich unter Telefon (07243) 101273 oder 101259 und unter www.ettlingen.de.

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