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Schnäppchen-Jäger in Karlsruhe

Viele Besucher sind über kleineren Flohmarkt hinter Dualer Hochschule enttäuscht

Wegen Bauarbeiten findet der Flohmarkt hinter der Dualen Hochschule in Karlsruhe nur noch auf dem Gelände der früheren „Ami-Mess“ statt. Das gefällt nicht allen Besuchern.

Flohmarkt in der Nordstadt
Nur noch in kleinem Format: Der Flohmarkt in der Nordstadt findet wegen einer Baustelle nur noch auf dem Gelände der Ami-Mess statt. Foto: Jörg Donecker

„Für viele ist der Flohmarktbesuch am Samstag ein Ritual“, sagt Marcel Schoroth, der Organisator des Flohmarktes hinter der Dualen Hochschule an der Erzbergerstraße. Dann kontrolliert er die digitalen Impfnachweise der Besucher.

Krysztof Mossakowski freut sich, „Leute bei gutem Wetter wie heute zu treffen“. Er hofft, Gartengeräte zu finden.

Seit im C-Areal die Abrissarbeiten begonnen haben, findet der Flohmarkt nur noch auf dem Gelände der früheren „Ami-Mess’“ statt. Er habe viele Stammkunden, so Schoroth, dennoch seien „die Leute etwas enttäuscht“.

Um die 30 Stände verteilen sich auf dem Gelände, viele Sprachen dringen ans Ohr. In direkter Nachbarschaft werden die skurrilsten Dinge zum Verkauf angeboten: eine Nähmaschine zwischen Korbsitzwürfeln, Akkuschrauber neben einem Chrom-Hirsch, ein Schiffsmodell neben einem Teppichklopfer aus Rohr und Kupferkrügen. Das macht von jeher den Reiz eines Flohmarkts aus.

„Ich bin zufrieden“, sagt Marina Hüll aus Hagenbach, die Darth-Vader-Hausschuhe anbietet. Sie freue sich auf „ein bisschen Unterhaltung“ mit ihrer Standnachbarin Anne Peregovits, die „Kinderbücher und Modeschmuck“ verkaufen konnte. „Die Leute wissen, was sie wollen“, sagt sie.

Wegen der Baustelle sind die Kunden unzufrieden.
Houda Kabbara, Imbiss-Besitzer

Das Ehepaar Kabbara führt seinen libanesischen Imbiss-Wagen als Nebenjob ausschließlich auf dem Flohmarkt. „Wegen der Baustelle sind die Kunden unzufrieden“, sagt Houda Kabbara. Als Service gegen Entgelt bieten sie eine Steckdose für den Stromtest von Elektrogeräten an.

Leiter des Marktamtes rechnet mit Märkten auf Messplatz und Stephanplatz ab März

„Ich habe einen großen weißen Porsche 911 gefunden“, berichtet überglücklich Max (13), der mit seinem Vater Modellautos gesucht hat. Nach 20 Minuten haben sie ihren Rundgang beendet.

Zwar seien die Flohmärkte im Freien, aber sie wüssten nicht, welche Verordnungen noch kämen, oder wie die Leute reagierten, so Armin Baumbusch, der Leiter des Marktamtes Karlsruhe. „Wir gehen davon aus, dass ab März die Flohmärkte auf dem Messplatz und dem Stephanplatz wieder regelmäßig stattfinden.“

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