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Brief an den OB

Geplanter Rückbau von 122 Parkplätzen in der Karlsruher Kriegsstraße stößt auf Widerstand

Die Karlsruher Liste möchte vor einem Beschluss zum Kriegsstraßenumbau mit Anwohnern reden. Erst dann will man im Gemeinderat abstimmen.

Kriegsstraße
Beim geplanten Umbau der westlichen Kriegsstraße will die Stadt zahlreiche Parkplätze am Straßenrand zurückbauen. Foto: Rake Hora

Beim geplanten Umbau der westlichen Kriegsstraße will die Karlsruher Liste (KAL) zunächst einmal mit den Anwohnern über die Parkplatzsituation vor Ort reden. Außerdem forderte die Fraktion aus KAL und Die Partei Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) dazu auf, die Beschlussvorlage mit den Umbauplänen von der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am 24. Oktober zu nehmen.

Im Planungsausschuss wurde ersichtlich, dass noch viele Fragen offen sind und die Nachbarschaft nicht ausreichend informiert wurde“, schreibt KAL-Stadtrat Lüppo Cramer an den OB.

Im Planungsausschuss gab es vier Tage zuvor vor allem Kritik am geplanten Rückbau von 122 Parkplätzen in der Kriegsstraße. Mehrere Fraktionen forderten das Stadtplanungsamt dazu auf, für die betroffenen Anwohner Ersatzparkplätze bereitzustellen. Cramer hatte die Beschlussvorlage der Verwaltung während der Sitzung bereits scharf kritisiert.

Karlsruhe hat noch keinen Ersatz für 122 Parkplätze an der Kriegsstraße

Eine Lösung für das Parkplatzproblem hat die Verwaltung noch nicht, betonte Stadtplanungsamtsleiterin Anke Karmann-Woessner in der Sitzung. Grund für den Umbau des Streckenabschnitts zwischen Weinbrennerplatz und Kühler Krug ist der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Hübschstraße durch die Verkehrsbetriebe Karlsruhe.

Das städtische Planungsdezernat möchte die Gelegenheit zu einem Umbau des Streckenabschnitts nutzen und einen geschützten Radweg einrichten. Dafür müssten allerdings 122 Parkplätze zurückgebaut werden.

Bislang müssen Radfahrer zwischen Weinbrennerplatz und Kühler Krug ihren Weg zwischen parkenden Autos und Straßenbahngleisen suchen. Am Tag vor der Ausschusssitzung hatte der Karlsruher ADFC den Bau einer sicheren Radverbindung auf der Kriegsstraße gefordert.

Verzicht auf Radweg für Karlsruher Planungsausschuss keine Option

Eine zweite Variante, nämlich beim Umbau die Parkplätze am Straßenrand zu belassen und dafür auf einen Radweg zu verzichten, fand im Planungsausschuss ebenfalls keine Mehrheit.

Konkrete Vorschläge für die Lösung des Parkplatzproblems gibt es noch nicht. Eine Möglichkeit wäre nach Einschätzung von Anwohnern und des ADFC die Ausweisung einer Anwohnerparkzone im Norden des Streckenabschnitts.

Südlich der Kriegsstraße gibt es zwischen Eisenlohrstraße und Wilhelm-Baur-Straße bereits Anwohnerparken. Dort ist die Parksituation laut der Zählung eines Anwohners am Abend vor der Ausschusssitzung deutlich entspannter als im nördlichen Teil zwischen Yorckstraße und Weinbrennerstraße.

Ebenfalls zur Debatte steht laut SPD-Stadtrat Michael Zeh die Nutzung der Parkplätze auf dem Areal der Deutschen Rentenversicherung am Weinbrennerplatz durch Anwohner. Parkhäuser, Tiefgaragen oder größere freie Flächen für die Einrichtung von Stellplätzen gibt es im Wohngebiet um die Haltestelle Hübschstraße nicht.

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