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Diskussion über Wohnraum – und mehr

Großes Bauprojekt von P&C in der Karlsruher City nimmt wichtige Hürde

Der alte Peek & Cloppenburg in der Kaiserstraße ist fast vollständig abgerissen. Bevor der neue Komplex in die Höhe wächst, hatten einige Interessengruppen nochmals neue Wünsche.

Abriss von P&C in der Karlsruher Innenstadt
Vom alten P&C ist in der Karlsruher Innenstadt nur noch wenig übrig. An der Kaiserstraße soll bald ein Neubau in die Höhe wachsen. Foto: Rake Hora

Kein Wohnraum, keine öffentlich nutzbare Fahrrad-Garage und kein zusätzlicher Unterschlupf für Fledermäuse: Beim Neubau von Peek & Cloppenburg in der Karlsruher Kaiserstraße werden nicht alle Wünsche der Stadt und einzelner Interessengruppen erfüllt. Dennoch hat das Großprojekt am Dienstag eine wichtige – wenn auch formale – Hürde genommen.

Der Gemeinderat hat mit dem sogenannten Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan den Weg für die weiteren Arbeiten geebnet. Eine neuerliche Diskussion gab es nicht. Am Ende stimmten nur die beiden AfD-Stadträte mit Nein.

An der Ecke Kaiser- und Lammstraße entsteht den Plänen zufolge ein fünfgeschossiges Büro- und Geschäftshaus. P&C will im Unter-, im Erd- und im Obergeschoss seine Ware anbieten. Büros in den Obergeschossen sollen vermietet werden.

P&C setzt in Karlsruhe auf Abriss und Neubau

Bis auf eine Stützkonstruktion zum Nachbarhaus ist der alte P&C inzwischen abgerissen. Ein Bagger knabbert in luftiger Höhe aktuell am verbliebenen Bestand.

Der Gebäudekomplex stammte im Wesentlichen aus dem Jahr 1949. Der Konzern hielt eine Sanierung nicht für einen sinnvollen Weg und entschied sich für Abriss mit anschließendem Neubau.

In der Bauphase bleibt P&C dem Standort Karlsruhe treu: In der Postgalerie gibt es übergangsweise eine Filiale. Diese Fläche hatte zuvor Decathlon genutzt. Den Planungen zufolge soll 2026 der Umzug zurück in die Kaiserstraße erfolgen.

Bevor der neue Komplex in die Höhe wächst, meldeten diverse Interessengruppen Änderungswünsche an. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wünschte sich unter anderem mehr Quartiere für Fledermäuse als schon eingeplant. Die Stadt sieht diesen zusätzlichen Bedarf nicht und das Thema vielmehr ausreichend abgedeckt.

Beim Wohnen ist noch alles offen

Thema war auch die Fahrrad-Garage im Untergeschoss: Diese soll den Nutzern des Gebäudes, also vor allem den Beschäftigten, zur Verfügung stehen. Wohnraum in den Obergeschossen will P&C nicht forcieren, weil der Projektstand eine Umplanung nicht mehr zulasse.

Doch auch hier scheint das letzte Wort nicht gesprochen: Die Stadtverwaltung merkt nämlich an, dass Wohnen in der Fassung des Bebauungsplans als „zulässige Art der baulichen Nutzung berücksichtigt wurde, um langfristig Flexibilität zu ermöglichen“.

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