Herbert Grönemeyer tritt in Karlsruhe im Vorfeld der Schlosslichtspiele auf – und das gleich zweimal. Überraschend verkündete die Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME) am Freitag, dass es im kommenden Jahr zwei Konzerte am Karlsruher Schloss geben wird.
Bereits bekannt war der Termin am Freitag, 9. August. Die Karten dafür sind nach wenigen Tagen nahezu vergriffen. Das jetzt verabredete Zusatzkonzert findet am Samstag, 10. August, statt.
Für das Zusatzkonzert sind ab sofort Tickets zu haben. Bei Eventim gehen wie gehabt 18.000 Karten in den Verkauf. Es gibt drei Kategorien, los geht es bei gut 60 Euro.
Damit liegt das Karlsruher Konzert preislich unter dem in Stuttgart. In der Landeshauptstadt tritt Grönemeyer am 24. Juli bei den JazzOpen auf.
Die Karten kosten dort zwischen 80 Euro für einen Stehplatz bis zu 300 Euro für einen sogenannten Businessseat. Weitere Konzerte sind in Berlin, Bochum und Dresden angekündigt.
Großes Interesse an Konzert von Herbert Grönemeyer in Karlsruhe
Schon 2023 gab es vor den Schlosslichtspielen eine Ouvertüre: Die Band Kraftwerk trat auf. Die 16.000 Karten waren damals innerhalb von 24 Stunden ausverkauft. Der Kontakt zu den Musikern war über den im März 2023 verstorbenen ZKM-Chef Peter Weibel zustande gekommen. Er hatte zum 300. Stadtgeburtstag im Jahr 2015 die Schlosslichtspiele erfunden.
Wie die KME mitteilt, sei Grund für das Grönemeyer-Zusatzkonzert die große Nachfrage nach den Tickets. „Damit dürfen sich die Karlsruherinnen und Karlsruher, wie auch die Gäste von außerhalb, also auf zwei Tage mit mitreißender Live-Musik eines der erfolgreichsten deutschen Künstler freuen“, heißt es in einer Mitteilung.
Es waren nicht von vorneherein zwei Abende mit Grönemeyer geplant.Markus Wiersch
Stellvertretender KME-Geschäftsführer
„Es waren nicht von vorneherein zwei Abende mit Grönemeyer geplant“, erklärt der stellvertretende KME-Chef Markus Wiersch. Zwar habe man mit großem Interesse gerechnet. Überraschend sei die Nachfrage dann vergleichbar gewesen mit der am Kraftwerk-Konzert. Kraftwerk gab 2023 nur ein Konzert in Deutschland. „Insofern war das einmalig.“
Eine einmalige Atmosphäre erwartet Wiersch ebenso bei Grönemeyer, weil auch bei diesen Konzerten die Schlossfassade bespielt werden soll. LED-Lichter sollen zudem zum Einsatz kommen. Anders als Kraftwerk wird Grönemeyer nicht auf dem Schlossbalkon stehen. „Wir bauen eine transparente Bühne auf“, kündigt Wiersch an. Es wird zudem einen Steg geben.
In den vergangenen zwei Tagen habe es intensive Gespräche zwischen der KME und dem Management von Grönemeyer gegeben. Dann sei die Entscheidung für das zweite Konzert gefallen. Das Open-Air auf dem Schlossplatz mit einer eigens für den Karlsruher Abend zusammengestellten Setlist verspreche ein ganz besonderes musikalisches und auch stadtgeschichtliches Ereignis zu werden, so die KME.
Link zum Kartenverkauf
Im kommenden Jahr ist Schwerpunkt der Schlosslichtspiele das Jubiläum „75 Jahre deutsches Grundgesetz“. Die Projektionen laufen zwischen dem 15. August bis zum 15. September.
Haltung und Engagement für Demokratie und Bürgerrechte seien Grönemeyer seit Jahrzehnten ein besonderes Anliegen, für das er regelmäßig seine Stimme erhebe, so die KME. In sozialen Netzwerken erntet er dafür immer wieder Kritik unter anderem aus dem rechten Lager. Zuletzt positionierte sich Grönemeyer zusammen mit anderen Künstlern gegen eine Reform des europäischen Asylsystems. In der Coronazeit sprach er sich für die Impfung und gegen Querdenker aus.
Inzwischen fragen Fans schon: Wer tritt 2025 im Vorfeld der Karlsruher Schlosslichtspiele auf? Wiersch lacht. „Soweit sind wir noch nicht.“ Im Jahr 2024 würden einfach der Künstler und das Motto der Projektionen sehr gut zueinander passen. Deshalb habe man sich für das Konzert entschieden.
