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Imkerin aus Passion

Imkerin Ute Gauder verkauft ihre Produkte auf Karlsruher Wochenmärkten

Rund 50 Bienenvölker betreut Imkerin Ute Gauder. Den Honig verkauft sie auch auf dem Karlsruher Wochenmarkt – in ganz verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Marktstand mit Verkaufssituation
Ob Balsamessig, Kerzen, als Heilmittel, Pflegecreme oder schmackhaften Honig – Marktfrau Ute Gauder (links) hat schon viele Stammkunden gewonnen. Foto: Volker Knopf

„Was uns die Biene gibt, ist enorm: zum einen als Nahrungsmittel, zum anderen als Heilmittel“, sagt Ute Gauder. Sie muss es wissen. In ihrem kleinen Verkaufshäuschen direkt beim Brunnen am Stephanplatz verkauft sie Naturprodukte rund um die fleißigen Insekten. 

Imkerin hat rund 10.000 Bienen

Honig in allerlei Geschmacksrichtungen, aber auch Imker-Essig, Met, Bienenwachs, Pollen, Kerzen oder Propolis, eine harzige, entzündungshemmende Natursubstanz gegen Krankheitserreger. Rund 50 Völker mit jeweils ungefähr 10.000 Bienen werden von der Frau aus Bruchsal und ihrem Partner betreut. 

Die Honigkästen befinden sich an ganz unterschiedlichen Standorten, je nachdem wo was blüht. „Den Lindenhonig gewinnen wir beispielweise in der Nähe von Heidelberg in einem Lindenwald“, berichtet die Badenerin, die mehrmals die Woche auf dem Stephanplatz einen Marktstand betreibt. 

Wir haben braune Bienen, die sind sehr ruhig.
Ute Gauder, Imkerin

Die Leidenschaft für die nützlichen Hautflügler hat die Rentnerin schon länger erfasst. „Ich höre unseren Bienenvölkern gerne zu. Das Summen hat so was Beruhigendes“, gesteht sie. Im Übrigen: Gestochen werde sie bei der Arbeit mit den Völkern so gut wie nie. „Nein, nein. Wir haben braune Bienen, die sind sehr ruhig. Die stechen nur, wenn man sie nervt. Aber das tun wir ja nicht“, meint die Imkerin lachend. Ob ab und zu auch Rauch zum Einsatz kommt, um die Bienen zu beruhigen? Dies passiere gelegentlich.

Den Grund, warum der Rauch entspannend auf die gelb-schwarzen Insekten wirkt, hat die Frau aus Bruchsal auch gleich parat: Rauch sei in der Regel ein Vorbote für Feuer. Ein potentieller Waldbrand sorge dafür, dass die Biene auf der Flucht so viel Honigproviant wie möglich aufnehme. „Und dann wird sie träge, wenn sie so vollgestopft ist“, weiß die Fachfrau, die wie ihr Mann Mitglied im Imkerverein Bruchsal ist. 

Was uns die Biene gibt, ist enorm.
Ute Gauder, Imkerin

Auf dem Stephansplatz ist Ute Gauder erst seit einigen Jahren, hat aber bereits eine treue Stammkundschaft. Sandra aus Wolfartsweier beispielsweise. Sie experimentiert gerne mit dem Honig-Balsamessig als Salatdressing. „Das schmeckt sehr gut und ist gesund. Das ist ja alles rein biologisch“, sagt die Frau mit leicht bayerischem Akzent, die sich selbst ein „echtes Münchner Kindl“ nennt, wie sie schmunzelnd hinzufügt. 

Kunden haben unterschiedliche Vorlieben

Was die beliebtesten Sorten der Kunden sind? „Das ist ganz unterschiedlich, je nach Saison. Kornblume oder Edelkastanie beispielsweise“, zählt die Imkerin auf. Akazienhonig mit weniger Zucker sei bei Diabetikern gefragt. Eigentlich mag Ute Gauder alles rund um ihre Tätigkeit mit den fleißigen Tieren, deren Produkt kalt geschleudert wird. Am meisten schätzt sie jedoch die Königinnenzucht. 

Aber es gibt auch Probleme. So macht den Imkern der Befall der Biene mit Varroamilben zu schaffen. Wichtig sei es im Übrigen den Honig nicht zu erhitzen, sonst gingen die Enzyme verloren. Gauder selbst mag Honig am liebsten im Tee (nachdem dieser etwas abgekühlt ist) oder morgens im Müsli. 

Service

Der Honig-Stand ist montags, mittwochs und freitags auf dem Stephanplatz sowie alle 14 Tage auf dem Markt in der Nordweststadt zu finden.

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