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Einkaufen in Karlsruhe

Aldi kommt in den Karstadt und saniert in der Waldstraße

Läden mit dauerhaft günstigen Angeboten erweisen sich während der Corona-Pandemie als krisensicher. In der Postgalerie wirbt Lidl um Kunden. Aldi-Süd eröffnet bald eine Filiale im Untergeschoss von Karstadt.

Die Aldi-Filiale in der Waldstraße wurde 1964 eröffnet und soll 2020 modernisiert werden.
Die Aldi-Filiale in der Waldstraße wurde 1964 eröffnet und soll 2020 modernisiert werden. Foto: Ekart Kinkel

Seit mehreren Wochen wird im Untergeschoss von Karstadt hinter einer Trennwand aus Plastikfolien gewerkelt. Die Frischetheke und die Weinregale der Galeria Markthalle sind für den Umbau schon im Frühjahr umgezogen. Das Angebot des Lebensmittelmarktes ist deshalb etwas übersichtlicher geworden, und für die Küche und das Getränkesortiment musste die Haushaltsabteilung Platz abgeben.

Grund für die großräumige Umstrukturierung ist der geplante Einzug einer Filiale des Discounters Aldi Süd in das Traditionshaus an der Kaiserstraße.

Einen genauen Zeitplan für den Einzug will die Geschäftsführung des Discounters auf Anfrage unserer Redaktion nicht nennen. Allzu große Überraschungen wird es aber nicht geben, lässt die Aldi-Pressestelle bereits durchblicken.

Auf rund 800 Quadratmetern werden die Kunden das gewohnte Sortiment finden. Für die Karstadt-Kunden wird sich nach Einschätzung von Geschäftsführer Jan Schneider nur wenig ändern. „Es musste deswegen ja nichts geschlossen werden“, so Schneider.

1964 eröffnete Aldi seine erste Filiale in Karlsruhe

Nach der Eröffnung des Karstadt-Aldis soll dann auch der Innenstadt-Standort in der Waldstraße saniert werden. „Wir wollen diese Filiale modernisieren“, sagt Pressesprecher Tobias Neuhaus auf Anfrage dieser Zeitung. Der Aldi in der Waldstraße wurde 1964 eröffnet und war damit die erste Aldi-Filiale in der Fächerstadt.

Wie der Blick in die BNN-Ausgabe vom 27. Februar 1964 verrät, warb Aldi bereits am Eröffnungstag mit einer ganzseitigen Anzeige und günstigen Lebensmittelpreisen um Kunden. 250 Gramm Eiernudeln kosteten damals 40 Pfennig, ein Kilo Weizenmehl 78 Pfennig und ein Pfund Linsen 68 Pfennig. Manche Lebensmittel kosteten vor 56 Jahren etwa so viel wie heute. So schlug das Kilo Bohnenkaffee mit über zehn D-Mark zu Buche und 100 Gramm Landleberwurst kosteten 58 Pfennige.

Welche Änderungen während der Modernisierung des Traditionsstandorts vorgenommen werden, will Neuhaus noch nicht verraten. Eine Vergrößerung ist aber nicht möglich oder steht zumindest nicht zur Debatte, denn mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche wird es nach der Sanierung auch in dieser Aldi-Filiale nicht geben.

Ob das Unternehmen noch weitere Filialen plant, will Neuhaus nicht sagen. Allerdings sei man „immer auf der Suche nach attraktiven Standorten“.

„Währen der Krise Mieter zu finden, ist nicht einfach”

Platz für Einzelhandel gibt es derzeit noch im Untergeschoss des Einkaufszentrums Ettlinger Tor. Seit mehreren Monaten stehen neben dem Media Markt Räume leer und bis auf einen Schönheitssalon wurde noch kein Neumieter offiziell bekannt gegeben.

Und wenn das Geld etwas knapper ist, wird eben günstiger eingekauft.
Andreas Thielemeier, Postgalerie-Geschäftsführer

In der Postgalerie sind derzeit lediglich zwei kleinere Ladengeschäfte mit 50 und 130 Quadratmetern Verkaufsfläche nicht vermietet. „Während der Corona-Krise neue Mieter zu finden, ist nicht einfach. Schließlich weiß niemand, ob und wann noch eine zweite Welle kommt“, sagt Galerie-Geschäftsführer Andreas Thielemeier.

Selbst die großen Ketten würden sich bei der Eröffnung von neuen Filialen derzeit spürbar zurückhalten. Trotzdem sieht er die Postgalerie recht krisensicher aufgestellt.

Der Grund: Mit Lidl, Primark und Decathlon seien die drei größten Mieter für preiswerte Angebote bekannt. „Kleider und Essen brauchen die Leute auch während der Krise“, sagt Thielemeier. „Und wenn das Geld etwas knapper ist, wird eben günstiger eingekauft.“

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