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Rasanter Sport

Beim Disc Golf Turnier in Karlsruhe sind Teilnehmer aus ganz Süddeutschland dabei

Zu einem ganz besonderen sportlichen Spaß beim SSC sind Aktive aus dem ganzen Südwesten nach Karlsruhe gekommen. Was es alles zu erleben gab.

Mit guter Laune und im Duett: Carsten Heim und Florian Hess (re.) werfen die Scheibe zielsicher in den Fangkorb aus Metall beim ersten offiziellen Disc Golf Turnier des SSC.
Carsten Heim und Florian Hess (rechts) werfen die Scheibe zielsicher in den Fangkorb aus Metall beim ersten offiziellen Disc Golf Turnier des SSC. Foto: Volker Knopf

Die Scheiben fliegen nur so durch die Luft und landen fast traumwandlerisch im Ziel – einem Fangkorb aus Metall. Und dies ziemlich regelmäßig.

Am Sonntag fand das erste offizielle Disc Golf Turnier der Serie Süd beim SSC Karlsruhe statt. 52 Aktive aus Südwestdeutschland krönten ihren Champion in diversen Klassen – von Junioren über Damen 40 bis Master 60.

Karlsruher Turnier ganz ähnlich wie beim Golfsport

Ziel beim Disc Golf ist es, einen Kurs von meist 18 Bahnen mit möglichst wenig Würfen zu absolvieren. Von einer festgelegten Abwurfzone wirft der Spieler die Scheibe in Richtung des Fangkorbs. Der Spieler markiert die Stelle, wo die Scheibe gelandet ist und spielt von dort aus weiter. „Im Grunde funktioniert das analog zum Golfsport“, sagt Florian Hess, Abteilungsleiter Frisbee beim SSC.

Der 45-Jährige weiß, wovon er spricht. Er ist mit seinem Team vom SSC zweimaliger Weltmeister und sechsfacher Europameister im Freestyle Frisbee. Auch Jörg Benner, Geschäftsführer des Deutschen Frisbeesport-Verbands, ist beim Open der „Fächerstadt Flamingos“ vor Ort. „Wir haben rund 11.000 Mitglieder. Rund zwei Drittel spielen Ultimate Frisbee, ein Drittel Disc Golf“, nennt er Zahlen.

Aufschwung in der Corona-Pandemie

Speziell zu Zeiten der Corona-Pandemie habe die Sportart zugelegt, sagt Disc-Golf-Spieler Carsten Heim vom gastgebenden Verein. Denn eine Sportart draußen in der Natur und auf Abstand sei für viele eine Alternative gewesen. „Aber Disc Golf boomt nach wie vor“, fügt er hinzu.

Was die Faszination daran ausmacht? Die Frage geht an den Weltmeister. „Ich komme ja aus dem Freestyle. Das lange Schweben, das Gleiten durch die Luft, ist einfach schön. Man kann die Scheibe je nach Druck stabiler oder instabiler machen. Durch die Technik erhält man Kontrolle“, so Hess, der schon als Jugendlicher im Schlosspark der US-Sportart, die in den 70er-Jahren auch in Europa populär wurde, frönte.

Für jeden Zweck gibt es unterschiedliche Scheiben

Die Disc-Golf-Scheiben ähneln im Aussehen einer Frisbee-Scheibe, unterscheiden sich jedoch etwas in Form, Gewicht und Flugeigenschaften. Beim Disc Golf gilt es, ganz verschiedene Hindernisse zu meistern.

Die Scheibe muss durch Fahnen geworfen, an Hindernissen rechts oder links vorbei oder in einer vorgeschriebenen Zahl von Würfen erreicht werden. Für die jeweiligen Aufgaben gibt es auch verschieden geformte Scheiben. „Für eine längere Distanz beispielsweise ist der Rand flacher, damit die Scheibe besser durch den Wind schneidet“, berichtet Heim.

Die Windverhältnisse seien naturgemäß generell zu berücksichtigen. Der zwölfjährige Hennes Meyer ist das jüngste Mitglied der SSC-Disc-Golfer. „Die Kombination aus Kraft und Technik macht den Reiz aus. Es ist außerdem die Variabilität. Man kann mit Rück- oder Vorhand werfen. Eine gute Hand-Augen-Koordination ist auch wichtig“, weiß der Zwölfjährige. Gesamtsieger wurde Lucca Seipenbusch aus Rüsselsheim (Master 40) mit den wenigsten Würfen. Bastian Andedda (vierter Platz, Open) war bester SSC-Akteur.

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