
Ein Mitglied der Gruppe „Letzte Generation“ hat am Montagvormittag die Fassade des größten Karlsruher Hörsaals mit oranger Farbe besprüht.
Wie die Polizei bestätigt, verschmutzte ein Mann gegen kurz nach 9 Uhr mit einer Art Feuerlöscher die großen Glasscheiben und Teile der Drehtüren des Audimax auf dem Campus Süd komplett.
Der Mann ist im Anschluss an die Sprühaktion mit einem Banner vor dem Gebäude zu sehen. „Weg von Fossil, hin zu gerecht“ ist auf dem Plakat dabei zu sehen – ob die Person alleine handelte, konnte die Polizei auf Anfrage noch nicht mitteilen.
Letzte Generation besprüht KIT-Hörsaal in Karlsruhe: Staatsschutz ist nun involviert
Dass jedoch ermittelt und der Fall an den Staatsschutz weitergegeben werde, bestätigte ein Polizeisprecher. „Es handelt sich um eine politisch motivierte Tat“, heißt es dazu von der Polizei zur Begründung.
Nach Einschätzung des KIT werde sich die Farbe mit „hohem Aufwand“ wieder entfernen lassen. Womöglich müssten Teile der Türverkleidung und der –mechanik ersetzt werden.
Wann die Farbe entfernt werden kann, weiß man am KIT noch nicht. Sprecherin Monika Landgraf betont, dass man dies noch prüfen müsse. Auch, ob gegen den jungen Mann Anzeige wegen Sachbeschädigung gestellt werde, sei noch nicht beschlossen.
„Protestaktionen, die mit Sachbeschädigung einhergehen, sind aus Sicht des KIT kein Beitrag zu einem zielführenden Dialog“, heißt es seitens der Forschungseinrichtung.





Karlsruhe werde vom Klimawandel besonders betroffen sein, erklärt hingegen die Letzte Generation in einer Mitteilung zur Farbaktion zum Wochenbeginn. Es müsse entschlossen gehandelt werden – die Gruppe verlangt daher eine „eindeutige Positionierung der Universitäten“.