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Aus droht schon 2025

Karlsruher CDU will um Waldweihnacht kämpfen

Den Weihnachtsmarkt auf dem Friedrichsplatz finden viele Besucher besonders heimelig. Doch schon in zwei Jahren droht das Aus – das die CDU aber abwenden will.

Weihnachtsmarkt in Karlsruhe auf dem Friedrichsplatz
Der Friedrichsplatz in Karlsruhe soll nach dem Willen der CDU auch künftig Standort des Weihnachtsmarktes sein. Foto: Rake Hora

Die Karlsruher CDU will den Weihnachtsmarkt auf dem Friedrichsplatz dauerhaft erhalten. Mit einer entsprechenden Kampfansage geht die Partei in die Kommunalwahl. Denn eigentlich hat der Gemeinderat 2020 mehrheitlich beschlossen, nach dem Umbau der Kaiserstraße alle Buden dort zu bündeln und damit die sogenannte Waldweihnacht auf dem Friedrichsplatz aufzugeben.

„Das wäre ein Frevel“, erklärt Fraktionschef Detlef Hofmann, der mit seinen Stadtratskollegen am Dienstag das Gespräch mit den Beschickern sucht. Hofmann sagt: „Wir hoffen, die Entscheidung nach der Kommunalwahl mit neuen Mehrheiten kippen zu können.“

Waldweihnacht wird zum Wahlkampfthema

Je nach Verlauf der Bauarbeiten wird der Friedrichsplatz ziemlich sicher noch 2024 und möglicherweise auch 2025 als Ergänzung zum Marktplatz Standort des Weihnachtsmarktes sein. Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hatte am Eröffnungstag des Weihnachtsmarktes ins Spiel gebracht, dass danach nur unter den Arkaden vor der Handwerkskammer einige Buden stehen könnten. Dies wäre aus seiner Sicht dann eine Anbindung an das Kinderland bei St. Stephan. Gleichzeitig würde der Friedrichsplatz selbst aber geschont.

Diese Minimallösung überzeugt weder die Händler noch die CDU. „Wenn ich da hinten alleine stehen muss, komme ich nicht“, sagt Andreas Ludwig vom Skandidorf. Susanne Filder sagt als Vorsitzende der Karlsruher Schausteller: „Wir haben jetzt einen guten Lauf, die Leute besuchen den Markt- und den Friedrichsplatz sowie das Kinderland St. Stephan.“ Und weiter: „Wenn es auf dem Friedrichsplatz keine Waldweihnacht mehr gibt, stirbt das Kinderland.“

Friedrichsplatz erst seit 2010 Thema

Traditionell fand der Christkindlesmarkt komplett auf dem Marktplatz statt. Doch als die Arbeiten an der Kombilösung starteten, wurde eine Ausweichfläche gesucht. 2010 wurden erste Händler aus der Lammstraße auf den Friedrichsplatz umgezogen, wo ab 2013 der Markt dann komplett abgehalten wurde.

Viele Beschicker hatten zunächst Sorge, ob die Budenstadt auf dem Areal vor dem Naturkundemuseum funktioniert. Doch die Sache wurde ein Erfolg. Karlsruhe wurde gar 2015 von der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing zu Deutschlands „Best Christmas City“ gekürt.

Der Gastronom Michael Koffler sagt: „Der Anziehungspunkt des Karlsruher Christkindlesmarkt ist gerade der Friedrichsplatz.“ Und dort würde Glühweinanbieter Georg Keth gerne die angrenzenden Händler beziehungsweise das Ettlinger Tor stärker einbinden. „Der Handel profitiert von uns.“ Ähnlich sieht es Crêpes-Verkäufer Tobias Hoffmann: „Die Waldweihnacht auf dem Friedrichsplatz ist wichtig für die Achse vom Ettlinger Tor zur Postgalerie.“

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