Die RAF-Mitglieder Ernst-Volker Staub (links), Daniela Klette und Burkhard Garweg (undatierte Fahndungsbilder des Bundeskriminalamts BKA).
Karlsruhe / Karlsruhe-Stadt

Nach jahrzehntelanger Fahndung

Festnahme der Karlsruher RAF-Terroristin Daniela Klette: das Geschehen in Bildern

Nach jahrzehntelanger Fahndung ist die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette aus Karlsruhe in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden. Zur Bildergalerie.
von Julius Sandmann
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von Julius Sandmann
Die RAF-Mitglieder Ernst-Volker Staub (links), Daniela Klette und Burkhard Garweg (undatierte Fahndungsbilder des Bundeskriminalamts BKA).
Jahrzehntelang fahndete die Polizei nach den RAF-Mitgliedern Ernst-Volker Staub (links), Daniela Klette aus Karlsruhe und Burkhard Garweg. Jetzt wurde Klette in Berlin festgenommen. Foto: BKA/dpa
Berlin: Polizisten gehen im Stadtteil Kreuzberg zu einem Mehrfamilienhaus.
Nach Informationen des „Spiegel“ wurde Klette durch Fingerabdrücke identifiziert, sie nutzte demnach einen italienischen Pass. In der Wohnung wurde auch Munition gefunden. Foto: Paul Zinken/dpa
Polizisten stehen am Eingang eines Mehrfamilienhauses in Stadtteil Kreuzberg, während ein Polizist in Schutzanzug an einem Absperrband steht. Die frühere Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF), Daniela Klette (65), ist in Berlin gefasst worden.
Nach Angaben eines Nachbarn soll Klette in Kreuzberg unter dem Vornamen Claudia gelebt haben. Um Geld zu verdienen, soll sie privaten Nachhilfeunterricht in Mathematik gegeben haben. Foto: Paul Zinken/dpa
Ein Transporter der Kriminaltechnik der Polizei steht vor einem Haus in Berlin-Kreuzberg.
Der Nachbar erzählte weiter, dass Klette ihm zu Weihnachten Kekse geschenkt habe. Ansonsten habe sie aber eher oberflächliche Kontakte zur Nachbarschaft gepflegt. Foto: John MacDougall/AFP
Ein gepanzertes Fahrzeug der Polizei verlässt in einer Kolonne mit weiteren Polizeifahrzeugen das Amtsgericht im niedersächsischen Verden.
Ein gepanzertes Fahrzeug der Polizei verlässt in einer Kolonne mit weiteren Polizeifahrzeugen das Amtsgericht im niedersächsischen Verden. Die Festnahme Klettes am Montagabend erfolgte vor allem durch die Polizei aus Niedersachsen, die Berliner Polizei war nur als Unterstützung dabei. Foto: Sina Schuldt/dpa
Eine Luftaufnahme vom 28. März 1993 zeigt Teile des verwüsteten Gefängnisbaus in Weiterstadt bei Darmstadt.
Klette steht im Verdacht, an einem Schusswaffen-Angriff auf die US-Botschaft in Bonn 1991 beteiligt gewesen zu sein. Vermutet wird außerdem eine Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag auf die Justizvollzugsanstalt Weiterstadt 1993 (Foto). Foto: Jürgen Mahnke/dpa
Beamte des Landeskriminalamtes sind am 2. Juli 1993 auf dem Bahnhof von Bad Kleinen (Mecklenburg-Vorpommern) auf der Suche nach Patronenhülsen und anderen Spuren. Am 27. Juni 1993 versuchte die Polizei-Spezialeinheit GSG 9 auf dem Bahnhof in Bad Kleinen in Mecklenburg-Vorpommern zwei RAF-Terroristen festzunehmen. Der Einsatz missglückte und führte die damalige Bundesregierung und die Sicherheitsbehörden in eine schwere Krise.
Spuren deuten darauf hin, dass Klette auch bei der Anti-Terror-Aktion 1993 im mecklenburgischen Bad Kleinen am Tatort war. Bei der Aktion starben damals der Polizist Michael Newrzella und der RAF-Mann Wolfgang Grams. Die frühere RAF-Terroristin Birgit Hogefeld wurde verhaftet. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archiv
Polizeibeamte stehen in Bad Homburg am Wrack der Limousine von Alfred Herrhausen.
Der dritten Generation der RAF, zu der Staub, Klette und Garweg gezählt werden, werden auch die Morde am damaligen Chef der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen (Foto), und dem Treuhand-Chef, Detlev Karsten Rohwedder, angelastet. Foto: picture alliance/dpa
Blick auf die Einschusslöcher in dem Fenster, durch das Detlev Carsten Rohwedder erschossen wurde.
Rohwedder war am 1. April 1991 in Düsseldorf in seinem Haus am Schreibtisch erschossen worden. Das RAF-Kommando hatte ihn aus einer Kleingartenlage und mehr als 60 Metern Entfernung ins Visier genommen. Es war der letzte RAF-Mordanschlag. Foto: picture alliance/dpa
Der Tatort des Überfalls auf einen Geldtransporter auf dem Parkplatz vor einer Filiale des Dänischen Bettenlagers im niedersächsischen Cremlingen. Die mutmaßlichen früheren RAF-Mitglieder Staub, Garweg und Daniela Klette werden wegen einer Serie von Raubüberfällen zwischen 1999 und 2016 gesucht.
Zudem werfen die Behörden dem Trio eine Serie schwerer Raubüberfälle zwischen 1999 und 2016 vor, wie etwa am 25. Juni 2016 auf einen Geldtransporter im niedersächsischen Cremlingen. Foto: Dominique Leppin/dpa/Archiv
Der Fahndungsaufruf des LKA Niedersachsen zeigt die gesuchten mutmaßlichen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und die aus Karlsruhe stammende Daniela Klette.
Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft Verden am 14. Februar 2024 Hinweise zu früheren Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ erbeten. Danach gab es zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung. Foto: LKA Niedersachsen
Das Landeskriminalamt Niedersachsen fahndet auf einer digitalen Anzeigetafel nach Burkhard Garweg. Nach der Sendung „Aktenzeichen XY“ sind mehr als 160 Hinweise zu mutmaßlichen früheren RAF-Terroristen eingegangen.
Das LKA Niedersachsen fahndete auch auf einer digitalen Anzeigetafel nach Garweg. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Spezialkräfte der Polizei haben im Wuppertaler Hauptbahnhof einen Mann aus einem Zug geholt und festgenommen.
In Wuppertal wurde am 18. Februar 2024 der Hauptbahnhof weiträumig abgesperrt und schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei holten einen Mann aus einem Zug, weil ein Augenzeuge ihn für einen gesuchten Ex-RAF-Terroristen gehalten hatte. Der Verdacht, es handele sich um Staub, bestätigte sich nicht. Foto: Gianni Gattus/Blaulicht Solingen/dpa

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