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Wünsch(e) auf dem Jakobsweg

Karlsruherin wandert für einen guten Zweck 2.500 Kilometer

Sorgen und Nöte haben wegen der Pandemie gerade viele Menschen. Heike Wünsch möchte ihnen helfen, sich davon zu befreien. Die Psychotherapeutin plant, im Sommer den Jakobsweg zu pilgern und die Sorgen anderer auf kleinen Zetteln mitzunehmen.

Wanderer auf dem Jakobsweg
Mit Sorgen bepackt: Viele Pilger auf dem Jakobsweg nutzen die Zeit der Wanderung zum Nachdenken oder zur Selbstfindung. Die Karlsruherin Heike Wünsch will auf ihren Weg auch die Sorgen und Nöte anderer mitnehmen – in Papierform. Foto: Eduardo Sanz/dpa

Unterwegs gebe es einen kleinen Ort, an dem Wanderer ihre niedergeschriebenen Sorgen ablegen. „Ich möchte Hoffnungsträgerin in der Corona-Krise sein“, sagt Wünsch. Zugleich möchte sie mit ihrer Aktion Spenden für die Geschwister von chronisch-kranken Kindern sammeln.

Unterstützt wird die Karlsruherin vom Kreisjugendwerk der AWO. Gemeinsam soll eine Ferienfreizeit für Kinder ermöglicht werden. In Deutschland gebe es zirka zwei Millionen Kinder, deren Geschwister eine chronische Krankheit haben, erläutert Wünsch. „Diese fallen oft hinten runter, weil die Bedürfnisse des kranken Kindes im Vordergrund stehen.“

Start am 26. Juni

Das Kreisjugendwerk der AWO sei sehr kompetent in Sachen Feriencamps für die geplante Altersgruppe neun bis 13 Jahre. „Ich möchte diesen Kindern eine schöne Zeit ermöglichen, wo es mal nur darum geht, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse spüren. Wo sie mal im Mittelpunkt stehen.“ Als Zielmarke hat sich Wünsch 5.000 Euro gesetzt. Würde diese Spendensumme zusammenkommen, könnten 20 Kinder „eine Woche gutes Freizeitangebot haben“.

Ich möchte Hoffnungsträgerin in der Corona-Krise sein.
Heike Wünsch, Psychotherapeutin

Der Start für die Pilgerreise ist für den 26. Juni vom Karlsruher Schloss geplant. Wer möchte, kann Wünsch an diesem Tag auf ihrer ersten Etappe bis Ettlingen begleiten und ein Stück mit ihr wandern. Ihr Weg führt sie durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich und schließlich Spanien bis zum berühmten Wallfahrtsort Santiago de Compostela.

Insgesamt wird Wünsch ungefähr 2.500 Kilometer zu Fuß zurücklegen. „Die genaue Kilometerzahl hängt davon ab, wo ich laufen werde.“ Denn das steht noch nicht sicher fest und entscheidet sich anhand der aktuellen Corona-Lage. „Es kann sich alles ganz schnell drehen“, gibt Wünsch zu bedenken. „Ich muss spontan entscheiden.“ So plant sie, ein Zelt mitzunehmen, falls es unterwegs irgendwo ein Beherbergungsverbot geben sollte. Ein Vorteil für die Pilgerin ist, dass sie bis zum Start zweifach gegen Corona geimpft sein wird.

Freundin wird sie begleiten

Wünsch plant, jeden Tag zirka 20 Kilometer zu gehen. „Wenn ich mal einen Tag Pause machen muss, dann muss ich an einem anderen auch mal 25 Kilometer laufen.“ Den größten Teil des Weges wird sie mit einer Freundin zusammen wandern. „Ich werde nicht alleine sein.“

Die erfahrene Wanderin ist sehr zuversichtlich, dass sie die lange Strecke schaffen wird. „Ich bin es gewohnt, mit Rucksack zu laufen.“ Damit dieser jedoch nicht zu schwer wird, dürfen die Wünsche, Sorgen und Nöte, die die Karlsruher ihr mit auf den Weg geben, nicht zu großformatig sein. „Insgesamt sollte nicht mehr als ein Kilo dazukommen“, erklärt Wünsch.

Service:

Weiter Informationen gibt es online unter www.er-lebenswege.de. Dort finden sich auch die Kontodaten für die Spenden und Hinweise, wie die eigenen Wünsche mit auf Reise gehen können.

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