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Meinung

von Stefan Proetel

Was sagen die Zahlen aus?

Kriminalstatistik: Ist Karlsruhe wirklich so unsicher geworden?

Die nackten Zahlen in manchen Bereichen klingen nicht gut für Karlsruhe und seine Bürger. Doch sie sind mit Vorsicht zu genießen.

Ein Polizist hält während einer Verkehrskontrolle Handschellen in der Hand.
Ist Karlsruhe unsicherer geworden? Manche Zahlen sprechen dafür. Foto: Soeren Stache/dpa

Mit dem Blick auf die Kriminalstatistik kann es einem als Karlsruher angst und bange werden. Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung beispielsweise gab es einen deutlichen Anstieg um 24,7 Prozentpunkte im Vergleich zu 2022. Gar von einem Zehnjahreshoch spricht die Polizei sowohl bei den Körperverletzungen als auch bei den Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt.

Das klingt überhaupt nicht gut. Ist unsere Stadt wirklich so unsicher geworden? Müssen die Menschen hier nun mehr Angst um ihre körperliche Unversehrtheit haben?

Die Stadtredaktion Karlsruhe will die Zahlen einordnen

Die nackten Zahlen in einigen Bereichen sprechen dafür. Doch die Kriminalstatistik (und ihre Interpretation), das sagen Experten immer wieder, ist mit Vorsicht zu genießen. Ein Anstieg der Zahlen könnte auch damit zusammenhängen, dass etwa die Polizei anders vorgeht oder Betroffene Fälle eher anzeigen als früher. Zudem beleuchte die Statistik nur die angezeigten Fälle, nicht aber die Dunkelziffer.

Es lohnt sich also, in den Daten ein bisschen zu wühlen. Mein Kollege Ekart Kinkel stellt Ihnen im Aufmachertext auf dieser Seite zunächst die wichtigsten Ergebnisse der Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Karlsruhe für das vergangenen Jahr vor. Sie wurde am Freitag veröffentlicht.

Die Redaktion hat sich aber auch vorgenommen, die nackten Zahlen mit Hilfe von Experten einzuordnen. Dieses Großprojekt wollen wir in der nächsten Zeit nach und nach angehen. Erst dann lässt sich die entscheidende Frage für unsere Leser seriöser beantworten: Wie sicher ist Karlsruhe wirklich?

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