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Onlinekriminalität

Karlsruher Firma für Online-Spiele geschädigt: 26-Jähriger ergaunert eine Million Euro mit Betrugssoftware

Kein alltäglicher Fall für die Karlsruher Polizei: Die kriminellen Machenschaften eines Programmierers aus München erforderten aufwändige digitale Ermittlungen. Mithilfe eines Cheatbots manipulierte er ein von einer Karlsruher Firma entwickeltes Online-Spiel.

Auf dem Bildschirm eines Laptops ist ein Binärcode zu sehen.
Schon im Alter von 15 Jahren entwickelte der Programmierer die Schadsoftware. (Symbolbild) Foto: Oliver Berg/dpa

Ein 26-jähriger krimineller Programmierer aus München hat mit einer schweren Form des Computerbetrugs für massiven Schaden bei einer Karlsruher Computerspielefirma gesorgt. Wie die Polizei berichtet, entwickelte der Mann bereits im Alter von 15 Jahren einen sogenannten Cheatbot für ein Spiel der Firma.

Der Begriff „Cheatbot“ setzt sich aus den englischen Begriffen für „betrügen“ (cheat) und „Roboter“ (Bot) zusammen. Wer den Cheatbot nutzte, konnte in dem Spiel teils zahlungspflichtige Ebenen überspringen und sich so einen großen Verteil gegenüber anderen Spielern verschaffen.

Cheatbots können zu großen technischen Problemen im Spiel führen und sind daher in Online-Spielen verboten.

Sein Programm verkaufte der 26-Jährige an Dritte, die damit später im Spiel unterwegs waren. Der Polizei gegenüber sagte der Programmierer aus, damit einen Reingewinn von über einer Million Euro erzielt zu haben.

Programmierer ist geständig

Die Karlsruher Firma stellte zunächst eigene Recherchen an, dann schalteten sich auch das Polizeipräsidium Karlsruhe und die Staatsanwaltschaft ein. Nach einer erfolgreichen Hausdurchsuchung erhärtete sich der Tatverdacht gegen den 26-Jährigen, der bei seiner Festnahme schließlich die Tat gestand.

Ihn erwartet nun ein Strafverfahren, unter anderem wegen Computerbetrugs. Wie hoch der Schaden bei der Karlsruher Firma genau ist, konnte die Polizei nicht beziffern.

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