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Finanzierung aus Nachlass

Neuer Platz am Klinikum Karlsruhe soll zur Begegnungsstätte werden

Boule, Schach oder Dame: Auf dem Gelände des Städtischen Klinikums Karlsruhe gibt es einen neu gestalteten Außenbereich. Der soll Ort für Begegnungen werden.

Leute spielen Schach
Mit Eifer probieren Markus Heming, kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums, und Bürgermeisterin Bettina Lisbach die Schachfiguren in dem neuen Bereich aus. Foto: Jörg Donecker

Es war noch gar nicht offiziell eingeweiht, da fingen die Ersten schon an zu spielen: Auf dem Gelände des Städtischen Klinikums in Karlsruhe stehen seit Kurzem eine Tischtennisplatte, außerdem gibt es einen Bouleplatz und ein großes Schach- und Damefeld. Gleich hinter dem Haupteingang auf der großen Rasenfläche, zwischen der Verwaltung und der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Da die Tischtennisplatte schon länger steht, haben die Kinder und Jugendlichen sie bereits einige Zeit in Betrieb und haben sichtlich und hörbar ihren Spaß: „Klack, klack“, macht es. Als Letztes kamen die leichten Schachfiguren dazu, die auch gleich ausprobiert wurden.

Geld für Spielgeräte stammt aus Nachlass

Ein schönes Geschenk der Stadt, beinahe. Denn eigentlich kommt das Geld für diese Spielgeräte von einem kürzlich verstorbenen Ehepaar, Max und Elfriede Elzemann. Elfriede Elzemann ist mit 103 Jahren 19 Jahre nach ihrem Mann im Jahr 2018 gestorben ist.

Sie hatten beschlossen, ihren Nachlass der Stadt Karlsruhe zur Verfügung zu stellen. Für einen sozialen Zweck: eine Hälfte für das Altersheim Alte Mälzerei in der Oststadt, die andere Hälfte ist nach dem Beschluss des Gemeinderats an das Klinikum gegangen.

Seit vielen Jahren ist die Stadt Karlsruhe froh über Nachlässe oder Stiftungen, die Menschen, die sich mit Karlsruhe verbunden fühlen, für soziale oder kulturelle Zwecke spenden. Die Stadt hilft und berät gern. Und bedankt sich mit kleinen Majolika-Tafeln im Klinikum dafür: Am Mittwoch wurde für Max und Elfriede Elzemann die insgesamt 62. angebracht.

Was besonders schön ist, ist die Mischung aus Ruhe- und Aktivflächen auf dem Campus.
Markus Heming
Kaufmännischer Geschäftsführer

Der kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums, Markus Heming, ist sehr froh über dieses Geschenk: „Wir haben sehr viele Ideen, wofür dieses Geld hätte verwendet werden können“, sagte er bei der Einweihung. „Was besonders schön ist, ist die Mischung aus Ruhe- und Aktivflächen auf dem Campus.“

Auch ein Raum der Stille soll entstehen

Ein Fußballfeld wäre auch schön gewesen, aber das hätte doch zu viel Lärm und Unruhe gebracht: „Eine Tischtennisplatte bringt den Kindern und Jugendlichen zwar auch viel Bewegung, aber der Geräuschpegel hält sich doch in Grenzen, sodass die Nachbarn nicht gestört werden.“

Zudem sei der Platz sehr weitläufig, der Schall scheint sich in den Bäumen zu brechen. Und auch die beiden Bänke, die zum Sitzen und Liegen einladen, bringen noch mehr Aufenthaltsqualität in den schönen Innenhof. Außerdem wird ein Raum der Stille im Klinikum entstehen.

Der Platz wird Begegnungen zwischen Patienten untereinander und ihren Angehörigen schaffen.
Bettina Lisbach
Bürgermeisterin

Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne) lobte als Aufsichtsratsvorsitzende den neugestalteten Platz als neue Begegnungsstätte: „Der Platz wird Begegnungen zwischen Patienten untereinander und ihren Angehörigen schaffen, zwischen Mitarbeitern und Besuchern und sogar Anwohnern, die ja auch zum Tischtennisspielen hierherkommen können.“

Der Platz wird darüber hinaus auch ein Ort der Entspannung und des Kraftschöpfens sein: „Das ist ja gerade in den schwierigen Zeiten eines Krankenhausaufenthalts wichtig.“ Und auch soziale Begegnungen werden gefördert, alles zum Wohl der Gesundheit. „Deswegen soll er ausdrücklich offen stehen für alle.“

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