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Angebot bis 11. April

Blühender Ostergarten lockt ins Stadtkloster in Karlsruhe-Dammerstock

Das frühere Kapuzinerkloster in Karlsruhe-Dammerstock öffnet seinen Garten: Dort gibt es jetzt spirituelle Angebote und Trost zur Osterzeit.

Ostergarten in Dammerstock: Susanne Mütter-Feldbusch und ihre Mitstreiter vom Stadtkloster-Programmteam haben an Bäumen und Büschen Impulse zur Osterzeit angebracht.
Ostergarten in Dammerstock: Susanne Mütter-Feldbusch und ihre Mitstreiter vom Stadtkloster-Programmteam haben an Bäumen und Büschen Impulse zur Osterzeit angebracht. Foto: Jörg Donecker

Der „Baum der Hoffnung“ trägt Knospen. Er steht im Garten des Karlsruher Stadtklosters, der sich in einen Ostergarten verwandelt hat: Jeder ist derzeit eingeladen, das Gelände hinter der Kirche St. Franziskus in Dammerstock zu erkunden.

An Büschen, Bäumen und auf dem Boden finden sich Gedanken, Impulse und Anregungen zur Osterzeit. „Nach einem Jahr Pandemie geht es viel um Trost“, sagt Susanne Mütter-Feldbusch vom Stadtkloster-Programmteam.

Neue Ideen für das frühere Kapuziner-Kloster

Die Gruppe arbeitet daran, das frühere Kapuziner-Kloster zu einem spirituellen Ort zu machen, es mit Leben zu füllen. Viele Ideen gibt es schon, es sollen beispielsweise Seminare und Meditationen angeboten werden. „Der Weg entsteht beim Gehen“, so lautet das Motto. Im Ostergarten ist das ganz ähnlich.

Es gibt keine feste Route, die die Besucher nehmen müssen. Bewusst verzichten die Organisatoren auf Pfeile, die von Station zu Station führen.

So ist es also die Blüte, die an den Kirschbaum lockt. An dem findet sich ein Gedicht von Hilde Domin. „Der Wunsch verschont zu bleiben taugt nicht. Es taugt die Bitte, dass bei Sonnenaufgang die Taube den Zweig vom Ölbaum bringe.“

Am Stamm wenige Schritte weiter ist ein Bibeltext angebracht, an den Weinreben ein Gedicht. „Dein Kuss/Auferstehung. Dein Blick/Begegnung“, heißt es dort. Am Brunnen wird der Jesuit Alfred Delp zitiert: „Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt er gleichsam uns entgegen.“

Besucher bringen das Kreuz zum Blühen

Der „Baum der Hoffnung“ wiederum soll auch einer der Übung sein: Der Besucher wird aufgefordert, sich einen Zustand vorzustellen, der anders und besser ist als der jetzige.

Mindestens einmal am Tag soll man kurz innehalten, lautet der Vorschlag. Auf dem Boden in der Nähe der Bienenstöcke hat das Stadtkloster-Team ein mit Erde befülltes Kreuz ins Gras gelegt. Wer möchte, kann ein Weizenkorn in die Erde drücken. Eine kleine Gießkanne steht bereit. Ein Schild ermutigt, „das Kreuz zum Blühen zu bringen“.

Trost kann man für sich selbst finden, aber auch an andere weitergeben.
Susanne Mütter-Feldbusch, Organisatorin

Drum herum ist die Natur längst zum Leben erwacht. „Das passt natürlich schön zu Ostern, wobei dieser Garten zu jeder Jahreszeit ein Kleinod ist“, sagt Mütter-Feldbusch. Für sie ist der Ostergarten eine Erweiterung des Kirchenraums, um Ostern zu erleben. Premiere dafür war 2020, als zu Beginn der Pandemie die Gottesdienste ausfallen mussten. 2021 will man auf das Angebot in der Natur nicht verzichten.

Anders als mancher Ostergarten in der Region erzählt der im Klostergarten nicht die Auferstehung Jesu nach. Es gibt keine Figuren, keine Führungen.

Das Konzept ist spiritueller und eher für Erwachsene angelegt. „Jeder soll für sich etwas finden“, erklärt Mütter-Feldbusch. Eine Tüte am Baum zum Beispiel, die „Gottes Segen“ verkündet. Wer sie öffnet, findet ein Büchlein. Alle Besucher können darin seine Gedanken festhalten.

Am Ausgang darf man sich eine Postkarte mitnehmen, für sich selbst oder zum weiterschicken. „Trost kann man für sich selbst finden, aber auch an andere weitergeben“, so Mütter-Feldbusch.

Service

Der Ostergarten ist bis einschließlich Sonntag, 11. April, täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Eingänge befinden sich am Kirchplatz, da geht es rechts durch das silberne Gittertor, und am Sperberweg (Knauf am Tor drehen).

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