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Schüler des Lessing-Gymnasiums

Karlsruher Team siegt bei „Jugend forscht“

Beim Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ haben sich die besten Jungforschenden präsentiert. Ein Karlsruher Team zählt dabei zu den Preisträgern.

Drei Sieger bei „Jugend forscht“.
Zufriedene Sieger: Felix Hörner, Michel Weber und Felix Makartsev (von links). Foto: Alexei Makartsev

Die Stadt Karlsruhe genießt international hohes Ansehen als innovativer Forschungsstandort. Mit ihrem zukunftsweisenden wissenschaftlichen Projekt haben drei Karlsruher Schüler jetzt diesen Ruf gefestigt.

Felix Hörner (17), Michel Weber (17) und Felix Makartsev (18) vom Lessing-Gymnasium haben an diesem Sonntag den 58. Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in der Kategorie „Geo- und Raumwissenschaften“ gewonnen.

Die Schüler des Lessing-Gymnasiums werden von Scholz empfangen

Die Abiturienten setzten sich im Finale in Bremen gegen 16 weitere Forschungsprojekte durch und kehren nach Baden mit einem Preisgeld von 2.500 Euro und einer Einladung zu einem Empfang bei Bundeskanzler Olaf Scholz zurück.

173 junge MINT-Talente (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) haben in der Hansestadt an der Weser in den vergangenen Tagen mehr als 100 unterschiedliche Forschungsvorhaben aus der Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik und anderen Wissensbereichen präsentiert.

„Jugend forscht“ ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb

Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten sich zuvor durch ihren Landessieg für das Bundesfinale qualifiziert.

An der 58. Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ haben sich in diesem Jahr insgesamt bundesweit 9.386 Kinder und Jugendliche mit 5.156 Projekten beteiligt.

Das Land Baden-Württemberg schnitt am Ende exzellent ab. Sechsmal bestiegen Schüler aus dem Südwesten am Sonntag die Bühne der ÖVB-Arena, um geehrt zu werden, neben Platz eins für die Karlsruher gab es drei zweitplatzierte Projekte.

Im Bereich Arbeitswelt waren es drei junge Forscher aus der Nähe von Heilbronn, die einen Preis für ein neuartiges Gerät zur Besenreinigung in Betrieben holten.

Richtig gute Idee, ich habe mich gefragt, warum es so etwas noch nicht gibt.
Laura-Lena Förster, Laudatorin und stellvertretende „Stern“-Chefredakteurin

Die drei Karlsruher Schüler haben ein mobiles System entwickelt, das kleine und kostengünstige Sensoren zur Messung von Feinstaub in der Luft einsetzt. Sie können an Fahrrädern, E-Scootern oder Straßenbahnen angebracht werden und auf diese Weise großflächig und ortsbezogen Daten zur Luftverschmutzung sammeln.

„Richtig gute Idee, ich habe mich gefragt, warum es so etwas noch nicht gibt“, freute sich die Laudatorin und stellvertretende Chefredakteurin der Zeitschrift „Stern“, Laura-Lena Förster, bei der Preisverleihung. Die Jury sei von der hochsystematischen Herangehensweise der drei Jugendlichen bei der Lösung einer aktuellen Umweltproblematik begeistert gewesen, lobte sie.

Verwirrt, erfreut, erstaunt und überwältigt.
Die Preisträger zu ihrem Gefühlsmix

Nach Angaben der drei Schüler sind wohl weit mehr als 1.000 Arbeitsstunden in einem Zeitraum von mehreren Jahren in ihr Projekt geflossen. Michel Weber beschreibt es als „breit anwendbar und in sich schlüssig“. Sie hätten allerdings bei der Entwicklungsarbeit auch einige Rückschläge verkraften müssen.

„Als ich einmal aus Versehen den Programmcode gelöscht habe, waren drei Monate Arbeit weg – danach haben wir für gründlichere Backups gesorgt“, erzählt lachend Felix Hörner. Als sie auf die Bühne gerufen wurden, waren die Lessing-Schüler nach eigenen Worten komplett überrascht.

Keiner von ihnen hatte angesichts der starken Konkurrenz mit einem Sieg gerechnet. „Verwirrt, erfreut, erstaunt und überwältigt“, so beschrieben sie kurz nach der Zeremonie ihren Gefühlsmix.

Pforzheim ist an der Erfindung der Schüler interessiert

Das preisgekrönte Projekt der Karlsruher soll nun fortgesetzt werden. Die drei jungen Sieger führen Gespräche mit der Stadt Pforzheim, die angeblich an 20 bis 30 mobilen Messboxen interessiert ist.

Es wäre klasse, wenn das in Karlsruhe entwickelte System dort auch zur Anwendung kommt.
Michel Weber, Preisträger

In den kommenden Wochen möchten sie bei einem Treffen mit Oberbürgermeister Frank Mentrup auch ihre eigene Stadt vom Nutzen ihrer Idee überzeugen.

„Es wäre klasse, wenn das in Karlsruhe entwickelte System dort auch zur Anwendung kommt“, wünscht sich Michel Weber.

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