Skip to main content

Personen 2023

Simon Lachner und Lisa Diffflip sind jung und engagiert – eine von beiden sogar weltmeisterlich gut

Simon Lachner ist Aktivist bei der Letzten Generation. Dafür bekommt er die Haare gewaschen. Lisa Difflip ist Friseurin – sie wäscht Haare.

Ein Aktivist der Letzten Generation schaut in die Kamera.
Simon Lachner ist Aktivist bei der Letzten Generation. Er kommt aus Regensburg, für die Letzte Generation ist er aber auch bundesweit unterwegs, so auch zu einer Diskussion in Karlsruhe. Foto: Letzte Generation

Ein Aufreger, der sich Ende Oktober ereignete, erschütterte sogar die sonst so geerdeten Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Am Vormittag des 30. Oktobers betritt ein Mitglied der Aktivistengruppe Letzte Generation den Campus Süd des KIT. Ausgerüstet mit einem Feuerlöscher und oranger Farbe besprühte er nicht nur die Fassade, sondern entfachte auch eine Diskussion am KIT. Dass die Einrichtung, die mit ihrer Forschung die Energiewende vorantreibt, Ziel einer Farbattacke wurde, stößt auf Unverständnis.

Wissenschaftskommunikator vom KIT, Christian Scharun, und sein Kollege Andreas Schäfer luden einige Wochen nach der Aktion dann auch zum Dialog – unter dem Motto „Warum tut Ihr das?“

Die Letzte Generation als Massenbewegung?

Zum Gespräch kommt nicht der junge Mann, der einen Hörsaal des KIT von außen einfärbte. Zu Gast in einem Café am Karlsruher Kronenplatz ist stattdessen Simon Lachner, studierter Ingenieur, der schon an einigen Aktionen der Letzten Generation teilgenommen hat. Lachner erzählt viel von seiner Motivation und dass es Ziel sei, das Thema ins Gespräch zu bringen.

Lachner will aber auch die Menschen aufrütteln: „Wir wollen mit unseren Aktionen einen Kipppunkt erreichen, an dem sich die öffentliche Meinung dreht und den Ernst der Lage erkennt.“ Die Letzte Generation plant daher auch mit Massenaktionen, bei denen mehr als eine Handvoll Menschen aktiv sind. Gleichzeitig gibt er sich im Dialog aber auch nachdenklich: Dass die Initiative weiter wachse, sehe er derzeit nicht.

Lisa Difflipp aus Durlach-Aue holt 2023 Goldmedaille in Neapel

Karlsruhe ist seit 2023 um eine Weltmeisterin reicher. Lisa Difflipp aus Durlach-Aue hat bei der Weltmeisterschaft in Neapel in der Disziplin Hochsteckfrisur den Goldpokal ergattert.

Als Teammitglied des Deutschen Nationalteams der Friseure reist sie Ende Oktober nach Süditalien. Dort schafft sie es in nur 50 Minuten mit einem kunstvollen Korb-Flechtwerk auf dem Oberkopf ihres Models Fabiana auf das Siegertreppchen.

junge Frau mit Siegerpokal im Arm
Friseur-Weltmeisterin Lisa Difflipp Foto: Eva Difflipp

Mit dem Nationalteam tritt Difflipp in Neapel auch beim Haareschneiden und -stylen der Herren an. Das Team schafft es auf den dritten Platz. Im Herren-Einzelwettbewerb erreicht Lisa Difflipp einen Platz unter den Top 10 weltweit. Im Kosmetik-Einzelwettbewerb – ein Braut-Make-up war gefordert – erreicht sie einen Platz unter den Top 20 weltweit.

Weitere Meisterschaften sind nicht in Planung

„Danach kam einiges auf mich zu, was mich sehr gefreut hat“, erzählt Lisa Difflipp. Die Auszeichnung werde in Karlsruhe wertgeschätzt und sie hätte neue Kunden für den Salon in Aue hinzugewonnen. Fachlich und persönlich habe sie durch die Weltmeisterschaft viel dazu gelernt.

Weitere Meisterschaften plant sie vorerst nicht. „Denn mehr als Weltmeisterin kann man ja nicht werden“, sagt sie.

nach oben Zurück zum Seitenanfang