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Grüne Fußgängerzone

So soll der Passagehof in Karlsruhe aufgewertet werden

Seit September ist der Passagehof eine Fußgängerzone. Vorausgegangen war ein Reallabor im vergangenen Jahr. Nun soll das Areal verschönert werden.

Leute zeigen neues Mobiliar
Neue Pflanzen und Sitzmöbel erhält der Passagehof in Karlsruhe. Dieser ist mittlerweile eine Fußgängerzone. Foto: Jörg Donecker

Die bestehenden Platanen im Passagehof erhalten Zuwachs in Form von kleinkronigen Blaseneschen, die in sechs lichtgrauen Stahlkübeln angepflanzt werden. Ergänzt werden sie von Stauden und insektenfreundlichen Blühpflanzen wie Geranien und Fetter Henne, alle in der Rüppurrer Stadtgärtnerei gezogen.

„Stahl ist dauerhafter als Holz“, erklärt Ursula Nothelfer, Leiterin Planung vom Gartenbauamt. Weiter aufgewertet wird die innerstädtische Oase, die zur Mittagszeit viele Berufstätige für ihre Pause nutzen, durch zehn Sitzelemente ebenfalls aus Stahl und mit Holzlattung, kombiniert mit Blumenkübeln. Diese wurden am Dienstagnachmittag bei einem Ortstermin vorgestellt.

Hinzu kommen Bodenbemalungen, wozu ein künstlerischer Wettbewerb durchgeführt wurde.

Spende macht die Aufwertung möglich

All dies möglich macht eine Spende in ungenannter Höhe der Karlsruherin Antonia Heine. „Auslöser war ein Zeitungsartikel über den Klimawandel in Deutschland mit dem Satz ‚Es herrscht ein Klima wie in Marokko‘“, so Heine.

„Die Pflanzen werden bei uns in der Stadtgärtnerei gezogen, sodass sie an das hiesige Klima gewohnt sind“, sagt Gärtnerei-Leiter Gerald Reinhardt über die rund drei Meter hohen Gehölze, die mit Unterpflanzung von Stauden versehen werden. 

Säcke mit Erde im Passagehof.
Die Erde zum Befüllen der Kübel steht auch schon bereit. Foto: Stefan Proetel

Ausführende am Projekt sind die beiden Auszubildenden Tom Reister, der Garten- und Landschaftsbauer lernt, und Emily Schaufler vom Zierpflanzenbau. Für beide ist es motivierend „in der Praxis zu arbeiten und zur Veränderung des Stadtbildes beizutragen“, so Reister. Und Schaufler empfindet es als Motivation, „selber für die Produktion der Pflanzen zuständig“ zu sein.

Das Reallabor vom vergangenen Sommer sollte fortgesetzt werden.
Bettina Lisbach
Bürgermeisterin

„Das Reallabor vom vergangenen Sommer sollte fortgesetzt werden. Der Gemeinderat beschloss, den Passagehof zur Fußgängerzone umzuwidmen“, so Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne).

Die Spende sichere den Unterhalt der Elemente zunächst für fünf Jahre. Dann soll erneut geprüft werden, denn „es gehört dazu, dass es gut angenommen wird“, so Lisbach.

Pflanzkübel und Sitzgelegenheiten im Passagehof.
Die noch leeren Pflanzkübel und Sitzgelegenheiten im Passagehof in der Karlsruher Innenstadt. Foto: Stefan Proetel

Boden könnte entsiegelt werden

Sonja Strehle, Leiterin für Möblierung und Begrünung im Gartenbauamt, sagt: „Man muss dann sehen, was im Haushalt durchgeht.“ Oriana Kraemer, Projektleiterin vom Stadtplanungsamt, das den Passagehof vorgeschlagen hatte, sieht „Vorteile beim schrittweisen Vorgehen, das partizipativ (beteiligend) erfolgen“ soll. So sollen zukünftig Leitungen gesucht werden, um weiter den Boden zu entsiegeln, um direkte Anpflanzungen vornehmen zu können.

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