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Klarheit zum Oben-Ohne-Baden

Sonnenbad in Karlsruhe hat 2024 wieder länger auf

Die Energiekrise im Zuge des Ukrainekriegs hat dieses Jahr die Saison im Karlsruher Sonnenbad ausgebremst. Jetzt stehen die Öffnungszeiten für 2024 fest.

Sonnenbad in Karlsruhe
Das Sonnenbad in Karlsruhe ist eine Institution. Der frühe Saisonstart sorgte in der Vergangenheit bundesweit für Aufmerksamkeit. Foto: Rake Hora

Fans des Karlsruher Sonnenbads können sich freuen: Im kommenden Jahr startet das Freibad beim Rheinhafen wieder früher in die Saison. Das teilte am Mittwoch im Bäderausschuss Oliver Sternagel als Chef der Bäder mit. Zudem soll 2024 nicht wie dieses Jahr schon am 8. Oktober Schluss sein.

Karlsruher Sonnenbad öffnet im März

Die Badesaison soll der Planung zufolge am 15. März starten und bis zum 31. Oktober laufen. Damit ist sie im Vergleich zur Zeit vor dem russischen Angriff auf die Ukraine und der 2022 dadurch entstandenen Energiekrise immer noch etwas reduziert. In der Vergangenheit öffnete das Freibad Ende Februar. Der Freibadbetrieb lief dann bis zum ersten Advent.

„Wir sind mit der Regelung für 2024 erst einmal zufrieden“, sagt Roswitha Boehringer als Vorsitzende des Freundeskreises. Allerdings wünsche man sich perspektivisch für das Jahr darauf wieder eine Rückkehr zu den alten Zeiten.

Diese ungewöhnlich lange Saison bis in den Advent sorgte immer wieder bundesweit für Schlagzeilen. Fans reisten teils eigens zur Saisoneröffnung aus den Niederlanden an. Aus Energiespargründen ging es dieses Jahr erst am 31. März los.

„Es gab Nachfragen und auch Beschwerden“, bestätigt Sternagel. Er hält die Lösung für 2024 für einen guten Kompromiss. Im November sei es aber erwartbar so kalt, dass ein Freibad-Betrieb nicht sinnvoll sei. „Es kostet einen Haufen Geld, dann das Becken zu heizen.“

Nach Einschätzung des für Sport und Soziales zuständigen Bürgermeisters Martin Lenz (SPD) wurde für 2024 in ökologischer und sozialer Hinsicht eine gute Lösung gefunden. Die lange Saison ist im Sonnenbad nicht zuletzt dank des Engagements des Freundeskreises möglich. Der investierte in diesem Sommer auch in eine Photovoltaik-Anlage. Montiert wurden die 72 Module auf dem Kiosk-Dach.

Es gibt wenig Städte, die sich wie wir zehn Bäder leisten.
Detlef Hofmann
CDU-Fraktionschef

Das Sonnenbad lockte diese Saison 82.663 Besucher. Das Jahr zuvor waren es 100.800. Doch die Zahlen sind seit Jahren bei den Freibädern rückläufig. „Das ist ein bundesweites Phänomen“, erklärt Sternagel. „Freibäder haben nicht mehr die Attraktivität wie vor 30, 40 Jahren.“ Dennoch sei es wichtig, sie zu erhalten. CDU-Fraktionschef Detlef Hofmann meint: „Es gibt wenig Städte, die sich wie wir zehn Bäder leisten – und so gut leisten.“

Oben-Ohne-Baden geht weiter

Im kommenden Jahr will Sternagel Anfang Mai in die Freibadsaison starten. Letzter Öffnungstag ist dann wie gehabt der letzte Tag der Sommerferien. Um Personalengpässen wie diesen Sommer entgegenzuwirken, müssten absehbar mehr Vollzeitstellen geschaffen werden. „Wir schaffen es nicht, viele Saisonkräfte einzustellen.“

Neu auf den Weg gebracht worden ist in diesem Sommer die Oben-Ohne-Option für Frauen im Freibad. „Das bieten wir auch 2024 wieder an“, sagt Sternagel. Genutzt worden sei die Möglichkeit in diesem Jahr aber kaum.

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