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Finanzierungsreform

Sorge um Kliniken: Auch Karlsruher Oberbürgermeister fordert bessere Finanzierung

Die Kliniken der Maximalversorgung leiden an chronischer Unterfinanzierung. Jetzt fordern die Oberbürgermeister der betroffenen Regionen eine Reform.

Die Krankenhausreform soll Kliniken mehr von wirtschaftlichem Druck lösen.
Eine Reform soll die betroffenen Krankenhäuser entlasten. (Symbolbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

In der Diskussion über eine große Krankenhausreform haben 19 Oberbürgermeister starke Existenzängste um ihre Kliniken vorgetragen. Aus Baden-Württemberg gehören die Rathauschefs von Stuttgart, Heilbronn und Karlsruhe zu den Unterzeichnern. „Wir sind in tiefer Sorge um die Zukunftsfähigkeit unserer kommunal getragenen und finanzierten Kliniken der Maximalversorgung“, heißt es auch von ihnen in einem Schreiben an die Gesundheitsminister von Bund und Ländern, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Sollten nicht sehr bald grundlegend veränderte Rahmenbedingungen beschlossen werden, stehe der Bestand der Kliniken auf dem Spiel.

„Krankenhäuser der Maximalversorgung sind das Rückgrat der stationären medizinischen Versorgung in Deutschland“, schreiben die Stadtoberhäupter. Die chronische Unterfinanzierung müsse enden, damit die Häuser weiter ihren Beitrag zur regionalen Daseinsvorsorge erbringen könnten, sagte Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD), in dessen Stadt der bundesweite Appell initiiert wurde. Anlass seien die seit Jahren kritische Krankenhausfinanzierung und die aktuellen Bund-Länder-Gespräche für Reformen.

Wie die Änderungen umgesetzt werden sollen

Die Krankenhauslandschaft in Deutschland soll nach dem Willen von Bund und Ländern grundlegend umgestaltet werden. Im Mai 2022 nahm eine „Regierungskommission Krankenhaus“ ihre Arbeit auf, um notwendige Reformen anzugehen. Die Gesetzespläne sollen darauf zielen, das Kliniknetz in drei Versorgungsstufen einzuordnen und entsprechend zu finanzieren – von der wohnortnahen Grundversorgung über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Universitätskliniken.

Die Oberbürgermeister fordern eine deutlich bessere finanzielle Ausstattung ihrer Krankenhäuser. Diese hätten ein weitgehend identisches Leistungsprofil wie Uni-Kliniken, deren Existenz aber über die Landeshaushalte gesichert werde. Die teils dreistelligen Millionendefizite der Maximalversorger hingegen gingen zu Lasten der oft hochgradig belasteten städtischen Haushalte. Zudem fordern die OBs auch eine kurzfristige Reaktion auf die massiv gestiegenen Energiekosten.

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