Skip to main content

Engagement für Vesperkirche

Dieter Eger mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg geehrt

Verdienste um das Land Baden-Württemberg: Dieter Eger wurde mit der Staufermedaille des Ministerpräsidenten für sein Engagement für die Vesperkirche geehrt.

Verleihung der Staufermedaille an Dieter Eger ( mit seiner Ehefrau ) durch OB Mentrup
Verdienste um das Land Baden-Württemberg: Dieter Eger, hier mit Ehefrau und Frank Mentrup, ist mit der Staufermedaille ausgezeichnet worden. Foto: Peter Sandbiller

Manchmal kommen Briefe von offiziellen Stellen, da erschrickt man unwillkürlich erst einmal. So ging es auch Dieter Eger: „Als ich den Brief sah, habe ich zuerst überlegt, ob ich zu schnell gefahren bin.“ Und auch als er ihn aufgemacht hatte, konnte er es kaum glauben und dachte an eine Verwechslung.

Der Brief kam vom Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann höchstpersönlich, der ihn ehren wollte, mit der Staufermedaille.

Sie ist eine besondere, persönliche Auszeichnung, die der Ministerpräsident für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung vergeben kann, Verdienste um das Gemeinwohl, „die über die eigentlichen beruflichen Pflichten hinaus im Rahmen eines in der Regel ehrenamtlichen, gesellschaftlichen oder bürgerschaftlichen Engagements erworben wurden und über viele Jahre hinweg erbracht worden sind“.

Engagement für die Vesperkirche in der Karlsruher Südstadt

Es geht vor allem um Egers Engagement für die Vesperkirche in der Johannis-Paulus-Gemeinde in der Südstadt, direkt am Indianerbrunnen – ein sozialer Brennpunkt seit vielen Jahren.

2013 Jahren kam die Idee auf, hier in den kalten Tagen des Winters eine Vesperkirche durchzuführen, um den armen und oft obdachlosen Menschen nicht nur etwas Warmes zu essen zu geben, sondern ihnen zu zeigen, dass man für sie da ist, sie nicht allein lässt. Die Besucher können dort einen Arzt oder (sehr wichtig) Tierarzt sehen und sich die Haare schneiden lassen, vor allem aber eine Gemeinsamkeit erleben, die in der kalten Zeit sonst schwierig ist.

Selbst in der schweren Corona-Zeit – beziehungsweise gerade dann – wurde die Vesperkirche von Eger, Pfarrerin Lena Pflaumbaum und etwa 50 Helferinnen und Helfern in Essensausgabe, Küche, Spül- und Ordnungsdienst durchgeführt.

Ein großer Teil der Organisation lag seit Beginn vor allem bei Eger, und Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD), der jedes Jahr die Schirmherrschaft übernommen hatte, lobte in Vertretung des Ministerpräsidenten „Leidenschaft, Tatkraft und Herzblut“ Egers, mit denen er sich seiner Aufgabe widmete, „den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und unsere Hilfe brauchen“, zugewandt zu sein. Für Mentrup ist dieser Dienst am Menschen auch eine Mahnung an die Stadtgesellschaft, noch mehr zu tun, damit es allen gut geht.

Dieter Eger ist seit 1954 in der Kirche tätig

Mentrup zählte auch die anderen Ämter auf, denen sich Eger widmete, der seit 1954 in der Kirche tätig ist mehr als 25 Jahre im Ältestenrat. Er hat auch das ganzjährig geöffnete Café Dia mit auf den Weg gebracht, hat 2002 bei der Zusammenlegung der Johannis- und der Paulus-Gemeinde geholfen, die Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit gefördert und war 17 Jahre im Finanzausschuss der evangelischen Kirche.

Eger dankte für die Laudatio mit bescheidenen Worten: „Ob ich das verdient habe, mögen andere entscheiden“, und schloss mit einem Zitat von Dom Helder Camara: „Wenn einer allein träumt, bleibt es ein Traum. Träumen wir aber alle gemeinsam, wird es Wirklichkeit.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang