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Irish Folk bei „Das Fest“

Staubige Angelegenheit: Flogging Molly gewinnt am Mount Klotz neue Fans

Der Hügel brennt und das nicht nur wegen der Temperaturen von weit über 30 Grad. Die Irish-Folk-Band Flogging Molly heizt dem Publikum ein. Für das gibt es ein besonderes Kompliment.

Flogging Molly am Freitag bei „Das Fest“ in Karlsruhe
Dave King gibt mit Flogging Molly alles beim „Fest“ in Karlsruhe. Foto: Andrea Fabry

Schon nach den ersten Sekunden gibt es für viele der Besucher kein Halten mehr: Auf der Bühne legen Flogging Molly mit dem Titel „Drunken Lullabies“ los und der geht vielen sofort in die Beine.

Die Menge tanzt ausgelassen zu den von Irish-Folk angehauchten Klängen. So ausgelassen, dass der Staub vom trockenen Boden vor der Hauptbühne aufwirbelt.

Der Feinstaub bleibt auch in den nächsten gut 80 Minuten in der Luft: Die irisch-US-amerikanischen Celtic-Punks aus Los Angeles geben Vollgas.

Das Fest
Bei Flogging Molly macht sich die Trockenheit bemerkbar, die Staubwolken ziehen auch auf die Bühne. Foto: Elisa Walker

Vor allem, weil sie sich freuen, dass der aktuelle Stand der Corona-Pandemie solche Veranstaltungen wieder zulässt, wie Frontmann Dave King immer wieder zwischen den Titeln erklärt.

Im Publikum sitzen auch Anne und ihre Freundin Lena, die es sich eine halbe Stunde vor Konzertbeginn auf dem Hügel gemütlich gemacht haben. Hat sich beim „Fest“ nach den zwei Jahren Zwangspause etwas verändert? „Vielleicht ist ein bisschen weniger los“, sagt Anne. Aber das könnte auch an der Hitze, überlegt sie.

Neugier auf die unbekannte Band in Karlsruhe

In der Tat brennt die Sonne kurz vor Konzertbeginn auf den Hügel. Der schmale Schatten, den ein Baum neben die Bühne wirft, ist bei vielen Festivalfans beliebt. Der dunkle, längliche Bereich ist zuerst voll besetzt. Die beiden Freundinnen brauchen keinen Schatten. „Die Hitze gehört dazu“, sagt Lena. Die Band Flogging Molly kennen die beiden gar nicht, aber: „Das ist kein Problem, wir wollen sie kennenlernen“, gibt Lena die Losung des Abends aus.

Flogging Molly am Freitag bei „Das Fest“ in Karlsruhe
Das Publikum war begeistert von Flogging Molly beim „Fest“. Foto: Andrea Fabry

Nicht weit entfernt davon auf dem Hügel sitzen Lisa, Christine und Corina. „Wir freuen uns mega. Es ist schon ewig her, dass wir auf einem Konzert waren“, erzählt Christine. Nach der Corona-Pandmie sei das „Fest“ das erste gemeinsame Festival. Für Lisa und Christine war Flogging Molly unbekannt, nur Corina kannte die Band. „Aber wir haben vorher auf Spotify ein paar Lieder angehört“, sagt Lisa.

Auf den Schultern durch die Menge beim „Fest“

Ähnlich sieht es auch bei Christin, Jana, Tine und Lotte aus. Während Tine die Band kennt, verschaffen sich ihre Freundinnen via Spotify im Vorfeld einen ersten Eindruck.

Die vier waren am ersten Abend schon da und freuen sich auf Teil zwei. „Vom Gefühl ist es genauso wie vor Corona“, sagt Jana. Aber: „Man ist fast etwas überfordert mit der Menschenmenge.“ Ob sie gestern Abend auf der Bühne stand? Bei der Frage kichert Lotte und ihre Freundinnen stimmen ein. Nein, nein, die Namensgleichheit sei nur zufällig.

Vater mit Tochter
Bester Überblick: Die kleine Nele und ihr Vater Michael beim Konzert von Flogging Molly auf dem Hügel. Foto: Nico Fischer

Einen sehr komfortablen Platz hat die kleine Nele. Sie lässt sich von Papa Michael auf den Schultern durch die Menschen am Hügel tragen. Auf den Ohren hat Nele einen Gehörschutz.

Publikum wird bei Flogging Molly zu „Schatzis“

Im Laufe des Konzerts füllt sich der Hügel zunehmend. Angst, dass es kein Bier mehr gibt, muss keiner haben. In der Mittagshitze, als der Hügel noch verlassen daliegt, sorgt das Team für Nachschub für Tag zwei. Mithilfe einer Raupe karren sie die grünen Bierfässer an, die dann im Stand direkt am Fuße des Hügels angeschlossen werden.

Flogging Molly am Freitag bei „Das Fest“ in Karlsruhe
Am Ende sind für Dave King alle „Schatzis“ beim „Fest“. Foto: Andrea Fabry

Eine Mitarbeiterin am Stand rechts von der Bühne wagt auf Nachfrage eine erste Prognose: Zwischen 2.500 und 3.000 Liter Bier seien am ersten Abend des Festivals geflossen – nur dort.

Ums Eck am Stand gegenüber der großen Leinwand sind es nach Aussage eines Mitarbeiters rund 1.000 Liter gewesen. Das können sich die „Schatzis“ schmecken lassen, wie Frontmann Dave King das Publikum am Ende des Auftritt voller Begeisterung nennt.

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