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In eigener Sache

Warum die BNN-Redaktion über AfD-Veranstaltungen berichtet

Totschweigen oder draufhauen? Zur Rolle der Medien in der Debatte über Rechtsextremismus gibt es unterschiedliche Meinungen. Die BNN-Redaktion hat einen klaren Kurs.

Demonstration gegen rechts in Bruchsal
Das Thema Rechtsextremismus bewegt viele Menschen. Unsere Aufnahme zeigt eine Demo in Bruchsal. Foto: Christina Zäpfel

In den vergangenen Wochen sind auch bei uns in der Region viele Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Das Thema bewegt sehr viele Gemüter, wie auch wir in der BNN-Redaktion an der Vielzahl von Zuschriften für die Leserbriefseite erkennen.

Flut an Leserbriefen zu Rechtsextremismus

Wir haben zwar die Zahl der Leserbrief-Seiten deutlich erhöht, können aber längst nicht alle Leserbriefe veröffentlichen.

Auch inhaltlich haben wir an der ein oder anderen Stelle Probleme mit vereinzelten Zuschriften, die sich mit der Rolle der Medien befassen, und uns als Zeitung Vorschriften in der aufgeheizten Debatte machen wollen.

Linkes Lager kritisiert AfD-Berichterstattung

Da gibt es etwa die Position aus dem linken Lager, die uns verbieten will, dass wir über AfD-Veranstaltungen berichten oder AfD-nahe Leserbriefe veröffentlichen.

Umgekehrt haben mich Zuschriften aus dem rechtskonservativen Lager erreicht, die uns Kampagnen-Journalismus vorwerfen, weil sich die Zahl der Leserbriefe mehrheitlich sehr kritisch mit der AfD auseinandersetzt.

Die BNN-Redaktion berichtet wahrheitsgetreu

Deshalb will ich an dieser Stelle unseren Auftrag verdeutlichen: Wir berichten wahrheitsgetreu über die aktuelle politische Lage. Dazu zählt der Blick in alle politischen Lager, damit Sie sich selbst ein Bild machen und eine Meinung bilden können.

Der Rundumblick soll den Diskurs ermöglichen, was in unserer zunehmend gespaltenen Gesellschaft immer wichtiger wird. Zum Rundumblick gehört am heutigen Samstag natürlich die Berichterstattung über den Auftritt von AfD-Chefin Alice Weidel in Bretten.  Und zwar sowohl aus der Halle als auch von den Protesten davor.

Die Leserinnen und Leser sollen sich selbst ein Bild machen

Unsere Leserbriefe sind ein Spiegelbild der Meinungsvielfalt in der Bevölkerung. Auch hier unterschlagen und zensieren wir nichts. Neben sehr vielen AfD-kritischen Zuschriften haben wir deshalb auch die Meinung des ehemaligen AfD-Landessprechers Bernd Kölmel aus Ötigheim abgedruckt. Und natürlich haben wir als BNN-Redaktion eine Meinung zu den aktuellen Entwicklungen.

Die veröffentlichen wir aber nur mit der klaren Kennzeichnung eines Kommentars. Die Trennung von objektiven, wahrhaften Nachrichten und subjektiven Meinungsbeiträgen ist eine wesentliche Grundlage unserer täglichen Arbeit.

Nur so können Sie sich in dem zunehmenden Dschungel aus Fake News, Propaganda und einseitiger Berichterstattung ein unabhängiges Bild von der Situation in unserer Gesellschaft machen. Da, wo es keine unabhängigen Zeitungen und Medien mehr gibt, stirbt auch die Demokratie. 

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