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Voller „Fest“-Hügel

„Ihr müsst irgendwas im Wasser haben“: Weshalb Rea Garvey nach Karlsruhe ziehen will

Sänger Rea Garvey hat am Donnerstagabend auf dem „Fest“ als erster Top Act brilliert. Den vollen Hügel hatte der Ire dabei fest im Griff – und einige Überraschungen für Karlsruhe parat.

Rückkehrer Rea Garvey hat nach 2016 zum zweiten Mal den Hügel auf dem „Fest“ erobert.
Rückkehrer Rea Garvey hat nach 2016 zum zweiten Mal den Hügel auf dem „Fest“ erobert. Einige Besucher waren bereits damals dabei. Foto: Rake Hora/BNN

Bis zum Auftritt des „Fest“-Hauptacts am Donnerstagabend dauert es noch eine dreiviertel Stunde. Doch bereits jetzt sind die Wege und Flächen auf dem Karlsruher Hügel mit Menschen überfüllt. Es dauert mehrere Minuten, um sich einige Meter durch die Masse zu kämpfen. Die Besucher fiebern Rea Garvey entgegen.

Es ist der zweite Auftritt des irischen Sängers auf dem Musikfestival. Schon 2016 stand er auf der Hauptbühne. Die Voraussetzungen zwischen damals und heute sind allerdings grundsätzlich verschieden.

Sang Garvey 2016 wegen mehrerer Anschläge auf Großveranstaltungen in den Tagen und Wochen vor dem Fest gegen eine ängstliche Stimmung an, feiern die Karlsruher Zuschauer ihn bei diesem Mal ohne Halt.

Stimmung und Gedränge auf dem Hügel sprechen für ein ausverkauftes „Fest“

Bereits sehr früh an die Schwelle des Hügels gekämpft hat sich Rainer Simon mit seiner Frau. Die beiden waren schon 2016 beim Auftritt von Garvey dabei. Damals kannten die beiden Mittfünfziger den Sänger nur vom Namen. Doch er hat Spuren bei den beiden hinterlassen.

„Als ich gesehen habe, dass er dieses Jahr wieder kommt, habe ich direkt Karten gekauft“, sagt Simon. Komplett ausverkauft war der Donnerstag am Morgen noch nicht.

„Karlsruhe, ich glaube, ich muss hierherziehen.“
„Karlsruhe, ich glaube, ich muss hierherziehen.“ Foto: Andrea Fabry

Auf Instagram sprach „Das Fest“ von einige Restkarten, die noch verfügbar waren. Die Stimmung auf dem Hügel und das Gedränge sprechen aber dafür, dass es sich um sehr wenige Karten gehandelt haben muss.

Rea Garvey beeindruckt den Hügel mit Komplimenten über Karlsruhe

Noch bevor der Sänger auf die Bühne tritt, beginnt der Hügel zu grölen. So bekommt einer der Bühnentechniker etwas unbeabsichtigt vor dem Konzert auch noch einen Applaus von der Menge – nur, weil er auf die Bühne gelaufen ist.

Und der Ire weiß durchaus, wie er den Hügel für sich gewinnen kann. Indem Garvey ihm die Begeisterung für seine Stadt erklärt. „Karlsruhe, ihr müsst irgendwas im Wasser haben. Ihr seht alle so freundlich aus.“ Spielt der Musiker damit auf das gute Trinkwasser in Karlsruhe an?

Der Hügel auf dem Karlsruher „Fest“ ist für Musiker immer wieder eine beeindruckende Kulisse.
Der Hügel auf dem Karlsruher „Fest“ ist für Musiker immer wieder eine beeindruckende Kulisse. Rea Garvey war bei seinem Auftritt erneut davon beeindruckt. Foto: Felix Doll

Grund genug für den Iren zu sagen: „Karlsruhe, ich glaube, ich muss hierherziehen.“ Karlsruhe bezeichnet der Sänger auch als eine „geile Stadt“, der er nach einem Auftritt seiner ehemaligen Band Reamonn vieles zu verdanken habe.

Anfang der 2000er spielte Garvey mit Reamonn als Vorband für die Hamburger Rockband Kungfu in einem Karlsruher Jugendzentrum, wie er erzählt. „Nach der Show haben wir auf der Tafel aufgeschrieben, was wir erreichen wollen, dass es wirklich so kommt, konnte keiner wissen.“

Ich wünschte, ihr könntet sehen, was ich hier sehe.
Rea Garvey
Sänger

Wie schon einige Sänger vor ihm, die auf dem Karlsruher „Fest“ auftraten, beeindruckt auch Garvey der Hügel voller Menschen. „Ich wünschte, ihr könntet sehen, was ich hier sehe“, ruft der Sänger.

„Wenn ich heute sterben müsste, wäre das okay, aber ich will noch nicht sterben, ich will das noch mal erleben“, heizt Garvey die Menge an. Hat der Ire damit vielleicht schon seinen nächsten Auftritt vor dem Hügel angekündigt?

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