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Alles wird erneuert

Kegelverein Liedolsheim sucht noch Käufer für seine Kegelbahnen

Zum Beginn des Ausbaus am 14. April hofft der Verein, deutscher Meister zu sein. Einen Tag vorher findet das entscheidende Spiel statt.

Die Nachfrage ist groß. Hier zu sehen sind Spieler des KVL.
Die Technik der alten Anlage ist nicht mehr zeitgemäß. So sind etwa die Bedienpulte noch mit Tasten ausgestattet, die neuen werden Touchbildschirme haben. Foto: Harald Seitz

Der 15. April wird für den Kegelverein Liedolsheim (KVL) ein emotionaler Tag werden. An jenem Montag fällt der Startschuss für den Ausbau der alten Kegelbahnen. Die mittlerweile in die Jahre gekommenen Bahnen stammen noch aus dem Jahr 1998. Saskia Seitz, Nationalkeglerin und Tochter des Vorsitzenden Harald Seitz, hat darauf den ersten Wurf gemacht und Kegeln gelernt.

Für unvergessliche Momente haben die Bahnen aber auch bei anderen Vereinsmitgliedern gesorgt. „Es wird für alle sehr emotional werden“, sagt Harald Seitz. „Trotzdem ist es ein notwendiger Schritt.“ Ein Schritt, den der Verein hoffentlich als deutscher Meister umsetzen werde, so sein Wunsch. Denn die Bundesligakeglerinnen des KVL winken aktuell von der Tabellenspitze. Am 14. April, einen Tag vor Beginn der Ausbauarbeiten, findet das Spiel um die deutsche Meisterschaft statt.

Wir versuchen, mit dem Umbau den Zeitgeist zu treffen.
Harald Seitz
Vereinsvorsitzender

Momentan sucht der KVL noch Käufer für die alte Anlage. Er bietet alle vier Kegelbahnen für jeweils 4.000 Euro an. Zwei Stück hat er schon an den Mann gebracht. Von der Technik bis zu Lauffläche, Kugelkästen, Kugelrücklauf, Stellmaschine und Anzeige will der KVL alles erneuern. Über jeder Bahn soll ein eigener Bildschirm für gängige Kegelspiele wie „Mensch ärgere dich nicht“ installiert werden.

„Wir versuchen, mit dem Umbau den Zeitgeist zu treffen und die Jugend mit der neuen Technik abzuholen“, sagt Harald Seitz. Die Technik der alten Anlage sei nicht mehr zeitgemäß. So seien etwa die alten Bedienpulte noch mit Tasten ausgestattet, die neuen würden einen Touchbildschirm haben.

Der Liedolsheimer Verein investiert rund 150.000 Euro

Nach dem letzten Spieltag am 14. April soll der Trainings- und Spielbetrieb Mitte Mai wieder losgehen. Der Verein rechnet mit 14 Tagen für den Ausbau und 14 Tagen für den Einbau. Bevor alles eingebaut werden kann, müssen Mitglieder des Vereins zunächst den Gastraum hinter der Kegelbahn ausräumen und Teile der Discobeleuchtung abbauen.

Sobald auch bei den Kegelstellautomaten und Reinigungsmaschinen alles ausgeräumt ist, fängt der Verein an, die Bodenbeläge auszureißen und die Lauffläche zu demontieren. Nach dem Ausbau der Kegelbahnen wollen die Mitglieder die Wände streichen. Danach ist eine Kegelbaufirma am Zug.

Insgesamt fallen für den Umbau und die Renovierung Kosten in Höhe von 150.000 Euro an. Allein die Erneuerung des Anlaufs kostet 20.000 Euro. Die Anlage wird so konzipiert, dass sie etwa 30 Jahre genutzt werden kann.

„Die Nachfrage ist immens“, sagt Seitz. „Umso größer ist aber auch der Abrieb.“ Kegeln sei vor allem bei den 20- bis 30-Jährigen gefragt. Auch Kindergeburtstage würden häufig gebucht. Sie hätten 19 Jugendliche im Verein, die durch einen ausgebildeten Trainer lernen wollen.

„Die Buchungen gehen aktuell durch die Decke“, sagt Seitz. Die Anzahl habe sich in den vergangenen sechs Monaten mehr als verdoppelt. Das führt Seitz darauf zurück, dass die Geselligkeit bei diesem Sport, gepaart mit einem gewissen Maß an Bewegung, einen Nerv der Gesellschaft treffe.

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