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„Run for Africa“

Eggensteiner Quartett erklimmt den Kilimandscharo und sammelt Spenden

Über ein Jahr mussten die Freunde warten, bis es so weit war. Bei ständigem Regen und Temperaturen von minus fünf Grad ging es in 5.895 Meter Höhe.

Die Aussicht am Gipfel des Kilimandscharo krönte die fordernde Ausnahmetour von Lothar Kümmerlin, Renè Behrendt, Bernd Nees und Beate Sieben aus Eggenstein (von links). 
Die Aussicht vom Gipfel des Kilimandscharo krönt die Ausnahmetour von Lothar Kümmerlin, Renè Behrendt, Bernd Nees und Beate Sieben (von links) aus Eggenstein. Foto: Archiv Familie Kümmerlin

Der Kilimandscharo ist ein eindrucksvolles und berühmtes Bergmassiv in Tansania, das bei vielen Menschen Sehnsüchte weckt. Ein Grüppchen von Eggensteinern nahm seine Anziehungskraft so gefangen, dass sie sich kurzerhand entschlossen, den Berg gemeinsam zu erklimmen. In diesem Frühjahr setzten Bernd Nees, Beate Sieben, Lothar Kümmerlin und René Behrendt ihr Vorhaben in die Tat um. Und sie verbanden es mit einem Spendenprojekt zugunsten von afrikanischen Kindern.

„Die Idee kam zufällig schon 2022 bei der Feier zu Lothar Kümmerlins Geburtstag auf“, erzählt der 57-jährige Nees. „Ich hatte eine Dokumentation über den Berg gesehen und wir sprachen darüber.“ Der Funke sprang auch auf seine Judo-Kameradin Beate Sieben über, die bereits am Himalaya unterwegs war und derzeit am Machu Picchu in Peru ist. Mit im Boot und in der Planung war Harald Schmitt. Als er erkrankte und starb, verschob sich die Tour.

Schwab-Gruppe verdoppelt den Spendenbetrag

Direkt vor dem Aufstieg sendete das Quartett per Handy an seine Kontakte den Spendenaufruf. Über 100 Bekannte und Freunde kam so der stolze Betrag von 7.000 Euro zusammen. Die Anregung dazu gab Kümmerlins Frau Susi. Sie engagierte sich 2019 innerhalb eines sozialen Projekts der Umckaloabo-Stiftung der Karlsruher Schwab-Gruppe und arbeitete drei Monate lang in einer kleinen Einrichtung für Vorschulkinder in Sambia mit.

So band man den Kilimandscharo-Aufruf an die Stiftungsinitiative „Africa Runners“ an, mit dem eigenen Motto „Run for Africa“. Die Schwab-Gruppe verdoppelte den Erlös am Ende auf 14.000 Euro.

Der Weg war eine Herausforderung.
Bernd Nees
Kilimandscharo-Besteiger

„Es war uns wichtig, dass das ganze Geld direkt dort ankommt, wo es gebraucht wird“, betont Susi Kümmerlin. „Es geht über die Stiftung an Schul- und Vorschulprojekte in Afrika.“ „Ich bin glücklich über diesen Trip mit meinen drei tollen Kumpels, auch wenn er noch so schwierig und das Wetter denkbar schlecht war“, sagt ihr 66-jähriger Ehemann Lothar. „Die Demut und Dankbarkeit, die man auf dem Gipfel erfährt, ist unbeschreiblich.“

„Der Weg war eine Herausforderung“, erzählt Bernd Nees. „Es brauchte eine gewisse Fitness. Wir mussten mit dem Problem der Höhenluft zurechtkommen.“ Acht Tage lang marschierten sie mit 22 Trägern und Guides auf der Nordroute. Zelte, Lebensmittel, Kochgeschirr und mobile Toiletten wurden gestellt und von den Trägern geschultert. Zuerst ging es durch Regenwald, dann über Geröllhänge und zuletzt durch Schnee bis auf den Gipfel in 5.895 Metern Höhe.

„Dort kam kaum Sonne durch, aber die Aussicht war dennoch klasse und mega beeindruckend“, sagt Nees. „Alles war ein großes Erlebnis mit unvergesslichen Erinnerungen. Glück im Unglück hatten wir, weil es unzeitgemäß ständig regnete, aber dafür die Temperaturen nicht bis minus 15 Grad, sondern nur bis minus fünf Grad nach unten gingen.“

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