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Nicht alle Gemeinden sehen einen Vorteil

Graben-Neudorf bietet Meldung von Mängeln per Bürger-App an

Zu den nächsten Projekten der Gemeinde zählt die Einführung der E-Rechnung. Auch Nachbarkommunen setzen zunehmend auf digitalen Service.

Mit der Graben-Neudorf App können sich Bürger über wichitge Ereignisse informieren lassen.
Mit der Graben-Neudorf-App können sich die Bürger über wichtige Ereignisse informieren lassen. Foto: Kristin Laske

Die Gemeinde Graben-Neudorf hat ihre digitalen Dienstleistungen weiter ausgebaut. Seit wenigen Tagen können Interessierte die offizielle Graben-Neudorf-App kostenlos herunterladen. Die App versorgt die Nutzer mit aktuellen Nachrichten aus der Gemeinde. Außerdem bietet sie Zugriff auf digitale Bürgerdienste. Die Bürger haben auch die Möglichkeit, Mängel wie Straßenschäden oder illegal entsorgten Müll direkt ins Rathaus zu melden.

Eine Besonderheit ist laut einer Pressemitteilung der Gemeinde der sogenannte GN-Alarm. Über diese Funktion könnten sich die Nutzer über wichtige Ereignisse direkt informieren lassen. Besonders eilige Nachrichten aus dem Rathaus würden ihnen dann als Push-Nachricht auf dem Sperrbildschirm des Mobiltelefons eingeblendet.

Stutensee will keine Bürger-App einführen

„Als nächste Projekte stehen die Einführung der E-Rechnung sowie der Ausbau der digital verfügbaren Verwaltungsverfahren an“, sagt Melanie Beims, Pressesprecherin von Graben-Neudorf. Die Gemeinde treibe die Digitalisierung gezielt voran.

Die Stadt Stutensee hat indes nicht vor, eine Bürger-App einzuführen. Die Stadt habe das Vorhaben in der Vergangenheit geprüft, sagt Ayse Gün, die Referentin der Oberbürgermeisterin. Die damals im Raum stehenden Kosten seien maßgeblich gewesen, das Projekt nicht weiterzuverfolgen.

Chat-Funktion in Linkenheim-Hochstetten

In Linkenheim-Hochstetten gibt es hingegen seit vergangenem Jahr die Regio-App. Die App hat unter anderem eine Chat-Funktion. Die Möglichkeit des Austauschs der Nutzer sei der Gemeinde wichtig gewesen, teilte Pressesprecherin Katja Beyerle im vergangenen Jahr mit. Die Gemeinde hat 2023 auch ihre Homepage neu gestaltet. „Wir sehen uns auf einem guten Weg und werden versuchen, hier up to date zu bleiben“, sagt Hauptamtsleiter Michael Tate zum Thema Digitalisierung.

Digitalisierung spielt auch in Dettenheim eine Rolle. Zu den Maßnahmen der Gemeinde gehört die Einführung eines Ratsinformationssystems. Die neue Homepage ist barrierefrei. Zudem hat die Gemeinde eine E-Akte eingeführt und verfügt über ein elektronisches Bewerbermanagement.

Eine weitere bereits umgesetzte Maßnahme ist die zentrale Vormerkung für einen Kindergartenplatz. Online-Dienstleistungen stehen den Dettenheimer Bürgern über Service BW zur Verfügung. In Planung ist ein neues Bürgerserviceportal auf der Webseite, „damit unsere Bürgerinnen und Bürger einfacher auf Online-Dienste zugreifen können“, sagt Hauptamtsleiter Swen Goldberg.

Eine Bürger-App habe die Gemeinde bereits mit der Nussbaum-App eingeführt. Gerade bei der jüngeren Bevölkerung, die technikaffin und den Umgang mit digitalen Dienstleistungen gewohnt sei, kämen die digitalen Angebote gut an. Für Bürger bestehe der Vorteil, dass nicht für sämtliche Vorgänge Behördengänge notwendig seien. „Für die Verwaltung ergeben sich kaum Vorteile, denn der Arbeitsaufwand erhöht sich durch die Digitalisierung und ist kostenintensiver“, sagt Goldberg.

Elke Fleig, Pressesprecherin von Pfinztal, sagt hingegen: „Online-Dienste sorgen für Zeitersparnis, fördern den Klimaschutz und beschleunigen Prozesse für alle Beteiligten.“ Sie könnten jedoch noch öfter genutzt werden. In Pfinztal gibt es kostenfreies WLAN im Bereich des Rathauses Söllingen. Die Gemeinde hat das Breitbandnetz ausgebaut. Außerdem gibt es ein Online-System für das Ferienprogramm mit Online-Bezahlmöglichkeit.

Virtueller Dorfplatz in Pfinztal

Zu den verschiedenen Online-Dienstleistungen der Gemeinde gehören unter anderem die Beantragung einer Baugenehmigung oder die Gewerbeanmeldung. Außerdem verfügt die Gemeinde über die Bürger-App Crossiety. Dabei handelt es sich um eine Plattform, über die Bürger Zugang auf den virtuellen Dorfplatz, Events und Hilfsangebote erhalten. Pfinztal plant die Bereitstellung weiterer Dienstleistungen über Service-BW und den Ausbau des Breitbandnetzes. „Es wird an einer Online-Verwaltung von Hallen und anderen Liegenschaften mit Buchungsmöglichkeit geplant und wir arbeiten am virtuellen Bürgerbüro“, teilt Fleig mit.

Die Gemeinde Walzbachtal hat keine Bürger-App geplant. In der Gemeinde laufen viele Arbeitsbereiche in der Verwaltung digital ab. Es gebe aber immer noch Leistungen, bei denen Bürger lieber ins Rathaus gehen, sagt Pressesprecherin Jutta Aberle. Derzeit überarbeitet die Gemeinde ihre Homepage.

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