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Aktion im Landkreis

Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Karlsruhe setzen sich für Erhaltung der Wälder ein

In Untergrombach haben Kinder und Jugendliche am Wochenende Bäume gepflanzt. Zu ihrem 50. Jubiläum wollten die Jugendfeuerwehren im Landkreis Karlsruhe den Folgen des Klimawandels etwas entgegensetzen.

Pflanzaktion Jugendfeuerwehr
Im Wald unterwegs: Bei der Pflanzaktion Jugendfeuerwehr waren an verschiedenen Orten insgesamt 700 Teilnehmer unterwegs. Foto: Florian Ertl

Die deutschen Wälder leiden unter den Folgen des Klimawandels. Borkenkäfer, Trockenheit und Extremwetterereignisse haben in viele Waldflächen Lücken gerissen.

Zu ihrem 50. Jubiläum wollten die Jugendfeuerwehren im Landkreis Karlsruhe dieser Entwicklung etwas entgegensetzen. Zu diesem Zweck wurde das Kooperationsprojekt „Hier wächst Zukunft“ mit der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg ins Leben gerufen haben.

Am Samstagmorgen starteten die Nachwuchs-Floriansjünger, zusammen mit dem Forstamt des Landkreis Karlsruhe eine Pflanzaktion, mit der auf sechs ausgewählten Pflanzflächen der Grundstein für gesündere und resistentere Wälder gelegt werden sollten.

In Bretten, Bruchsal, Graben-Neudorf, Kraichtal, Marxzell und Östringen versammelten sich an verschiedenen Treffpunkten mehr als 700 Angehörige der Jugendfeuerwehr. Förster, Betreuer und Vertreter der einzelnen Kommunen machten sich mit den Kindern und Jugendlichen dann auf den Weg in den Wald und an die Arbeit. So auch im Bruchsaler Stadtteil Untergrombach.

Eschen wurden von Pilz befallen

Von der Feuerwache der dortigen Abteilung aus fuhr ein Tross aus sechs Einsatzfahrzeugen und Kleinbussen zu einer Lichtung im nahegelegenen Untergrombacher Wald.

„Hier waren bis vor einigen Jahren überall Eschen. Diese wurden durch einen Pilz befallen, weswegen hier gerodet werden musste“, berichtete Förster Michael Durst.

Diese offene Wunde im Wald sollte nun mit Schwarznüssen aufgefüllt werden. „Diese Bäume werden hier besser mit den veränderten Standortbedingungen zurechtkommen“, erklärte Durst, der den gut 100 Jugendfeuerwehrleuten aus den Bruchsaler Abteilungen und der Abteilung Rheinstetten zeigte, wie man einen Setzling richtig pflanzt.

Kinder und Jugendliche am Werk

Nach dieser kurzen Einweisung machten sich die Kinder und Jugendlichen selbst ans Werk. Mit Spaten und Handschaufeln wurden die Setzlöcher ausgehoben. Dann ging es ans Einbetten und Eingraben der Setzlinge. „Wichtig ist, dass wir die Erde jetzt nur sanft festdrücken. Wir wollen ja, dass zu unserem kleinen Baum Wasser durchsickern kann“, schilderte Michael Durst, der seit mehr als 30 Jahren Förster der Stadt Bruchsal ist.

Die Pflanzaktion bezeichnete der Waldhüter als vollen Erfolg. „Alleine an dieser Lichtung konnten 300 neue Bäume gepflanzt werden. Das ist ein wertvoller Beitrag für die Erhaltung unseres Waldes“, so Durst.

Bruchsals Bürgermeister Andreas Glaser (CDU) zeigte sich ähnlich begeistert vom Engagement der Angehörigen der Jugendfeuerwehr. „Ihr habt unseren Wald heute ein Stück besser gemacht“, sagte Glaser zu den sechs bis 18-Jährigen, die nach getaner Arbeit mit einem Mittagsessen belohnt wurden.

Glaser erklärte, dass er sich eine Wiederholung der Aktion, dann mit Trägerschaft durch die Stadt Bruchsal, vorstellen könne. „Wenn wir so weiter machen, dann hat unser Wald eine Chance“, stellte der Bürgermeister fest. Die beteiligten Kinder und Jugendlichen äußersten sich ebenfalls positiv über die Arbeit im Wald.

Kinder finden Pflanzaktion gut

„Es ist wichtig, dass wir etwas tun. Sonst haben wir vielleicht irgendwann keinen Wald mehr“, sagte ein zwölfjähriger Jugendfeuerwehrmann. Eine Kameradin schloss sich dieser Meinung an. „Jeder kann einen Baum pflanzen. Das ist nicht so schwer. Und wenn jeder mehr für den Wald machen würde, dann würde es dem Wald auch besser gehen“, so die Meinung der Schülerin.

Zum Abschluss der gemeinsamen Pflanzaktion versammelten sich alle Teilnehmer aus Bruchsal auf dem Vorplatz des Untergrombacher Feuerwehrhauses. Förster Durst brachte hier den Kindern und Jugendlichen spielerisch den Aufbau und die Funktionen eines Baumes näher. Mit Schmatz- und Schlürfgeräuschen sollten die Teilnehmer in einem Menschenbaum die biologischen Prozesse in einem Baum vertonen, ehe als Erinnerung an die Veranstaltung ein Ginko neben dem Feuerwehrhaus gepflanzt wurde.

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