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Mehrere Verletzte

Starke Rauchentwicklung: Flüchtlingsunterkunft in Graben-Neudorf wurde evakuiert

In Graben-Neudorf ist wegen starker Rauchentwicklung in der Nacht auf Freitag eine Flüchtlingsunterkunft evakuiert worden. Mehrere Personen wurden leicht verletzt.

Wegen starker Rauchentwicklung ist die Flüchtlingsunterkunft in der Graben-Neudorfer Schloßstraße evakuiert worden.
Wegen starker Rauchentwicklung ist die Flüchtlingsunterkunft in der Graben-Neudorfer Schloßstraße evakuiert worden. Foto: Fabian Geier/Einsatz-Report24

Ein Brand in einer Flüchtlingsunterkunft hat in der Nacht auf Freitag für einen Großeinsatz der Feuerwehr in Graben-Neudorf gesorgt. Alle Bewohner mussten das Haus verlassen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei von fahrlässiger Brandstiftung als Ursache aus.

Auslöser des Feueralarms um 3.42 Uhr war nach Polizeiangaben eine starke Rauchentwicklung im Keller der Gemeinschaftsunterkunft in der Schlossstraße. Durch ein Feuer im Waschmaschinenraum war ein Kabelschacht in Brand geraten.

Wie ein Polizeisprecher mitteilt, bestand bei mehreren Bewohnern der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. Sie wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

35 Personen, darunter auch Kinder, wurden nach offiziellen Angaben zunächst in der Festhalle untergebracht. Mittlerweile gilt die Unterkunft wieder als bewohnbar.

Die Polizei hat Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufgenommen und geht derzeit von fahrlässiger Brandstiftung aus. Als wahrscheinlich gilt demnach, dass ein Bewohner einen brennenden oder noch glimmenden Gegenstand in einen Mülleimer im Kellerraum geworfen hat.

Bewohner reagierten nach Feuerwehrangaben nicht auf den Feueralarm

Dadurch habe sich möglicherweise das Feuer entzündet, teilt die Polizei mit. Die Ermittlungen dauern weiter an. Hinweise auf einen Vorsatz oder eine fremdenfeindliche Tat liegen nach Angaben der Polizei nicht vor.

Bürgermeister Christian Eheim (SPD) und Kreisbrandmeister Jürgen Bordt machten sich ein Bild vor Ort. Dort kümmerte sich ein Großaufgebot der Feuerwehren aus Graben-Neudorf, Linkenheim-Hochstetten, Dettenheim und die Werksfeuerwehr des KIT um die Brandbekämpfung und die Bewohner.

Auch der Rettungsdienst, die DRK-Bereitschaft und die Polizei waren im Einsatz. Insgesamt waren nach offiziellen Angaben 79 Einsatzkräfte vor Ort.

Graben-Neudorfs Feuerwehrkommandant Hans-Peter Hoffmann sprach im Anschluss von einem „sehr herausfordernden Einsatz“.

Trotz des Feueralarms hatten sich die Bewohner nach seiner Aussage nicht von sich aus in Sicherheit gebracht. „Einige haben sogar geschlafen und den Alarm ignoriert“, berichte Hoffmann.

Der Einsatz habe sich aufgrund der Sprachbarriere schwierig gestaltet. Nach seiner Einschätzung verhinderte der Rauchabschluss im Keller Schlimmeres: „Wenn der nicht funktioniert hätte, wäre der Einsatz dramatisch geworden.“

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