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Im Land der Illusion

Magier aus Linkenheim-Hochstetten stand schon mit elf Jahren vor Publikum

Zauberei ist alterslos: Mister Black aus Graben-Neudorf steht seit fast 60 Jahren auf der Bühne, Luca Wiebe aus Linkenheim-Hochstetten hat gerade die Zauberprüfung bestanden.

Mister Black mit seinen Tauben. Seine Nummern mit Tieren haben den Graben-Neudorfer bekannt gemacht.
Mister Black mit seinen Tauben: Seine Nummern mit Tieren haben den Graben-Neudorfer bekannt gemacht. Foto: Mister Black

Fast 60 Jahre ist es her, dass Mister Black mit seiner Frau und Partnerin Ursula den Schritt wagte: Sie machten sich auf zu einer Reise ins Land der Illusion. „Unsere Freunde haben uns abgeraten“, sagt der Magier aus Graben-Neudorf. „Aber uns hat die Zauberei begeistert. Das tut sie auch heute noch. Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen.“

Das Paar trat auf den großen Kulturbühnen Deutschlands auf, auf Kreuzfahrtschiffen, in Fernseh-Shows auf der ganzen Welt. Zahlreiche nationale und internationale Preise krönen ihre Erfolge.

Die Blindfahrten des Magiers sind legendär: „Blacky“ am Steuer, mit verbundenen Augen und einer Kapuze über dem Kopf. Sein Beifahrer gibt telepathisch Anweisungen mit einer Zauberkugel aus Glas auf dem Schoß.

Tauben und Hühner sind jetzt im Ruhestand

Doch Mister Blacks größte Leidenschaft gilt seinen Tieren, den Tauben und Hühnern, die seine Shows einzigartig machten. „Um sein Publikum begeistern zu können, muss man üben, üben und nochmals üben“, sagt er. „Will man mit Tieren auftreten, kommen viele weitere Stunden dazu. Meine Tiere sind für mich Mitarbeiter und enge Freunde. Jedes einzelne liegt mir am Herzen.“

Sein erster Auftritt mit seinen tierischen Kollegen fand 1967 im Stadtgarten in Karlsruhe statt, der letzte auf der dortigen Seebühne beim diesjährigen Lichterfest. Der Kreis hat sich geschlossen. Mister Blacks Tiere gehen in den wohlverdienten Ruhestand.

Neues Programm „Zauberei hautnah“

Er selbst denkt noch nicht ans Aufhören. Mit seinem neuen Programm „Zauberei hautnah“ tritt er bei Festen und Veranstaltungen im kleineren Kreis auf.

Auch im Magischen Zirkel, der Vereinigung seiner Berufsgenossen, bleibt er aktiv, tauscht sich mit seinen Zauberkollegen aus und fördert Nachwuchstalente. Dort hat er auch Luca Wiebe kennengelernt, der im vergangenen Jahr mit Bravour seine Zauberprüfung bestanden hat.

Der 18-jährige Luca Wiebe bereitet seine nächste Show in Neureut vor.
Der 18-jährige Luca Wiebe bereitet seine nächste Show in Neureut vor. Foto: Luca Wiebe

Als Jongleur angefangen

Mit seinen 18 Jahren blickt Luca Wiebe aus Linkenheim-Hochstetten bereits auf über zehn Jahre Erfahrung als Magier, Feuerkünstler und Jongleur zurück. Schon mit elf Jahren stand er mit seiner ersten Jongleur-Show in der Heidelberger Fußgängerzone.

„Ich war immer Show-Kind. Ging jedes Jahr auf Zirkusfreizeiten“, erinnert sich Luca an seine Anfänge. „Auf der Straße habe ich gelernt, wie ich Zuschauer in meinen Bann ziehen kann. Das kommt mir heute zugute.“

Aktuell bereitet er auf einem Roadtrip durch Griechenland und Albanien seine nächste Show vor: „Willkommen Zuhause.“

Es geht um Reisegeschichten, darum, dass er überall zu Hause sein kann und sich doch auf sein Zuhause freut, am besten am Küchentisch. Und da seiner für alle Gäste zu klein ist, veranstaltet er am 20. Oktober ein Magic Dinner in der „Traube“ in Neureut.

Auf der Bühne zählt für Luca der Augenblick, der gemeinsame Moment mit den Zuschauern: „Ich tue so, als könnte ich zaubern. Mein Publikum tut so, als würde es mir glauben. Und wir haben zusammen eine spitze Zeit.“

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