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Teils irreparable Schäden

Friedrichstaler Heimatmuseum soll nach Wasserschäden mindestens bis Herbst geschlossen bleiben

Das Gebäude aus dem Jahr 1874 wurde seit Dezember gleich drei Mal von leck gewordenen Heizkörpern beschädigt. Der Gemeinde war der marode Zustand bekannt.

Wasserschaden:  Der Dielenfußboden im Hugenottensaal des Heimat- und Hugenottenmuseums Friedrichstal wurde durch auslaufendes Wasser aus den Heizungsrohren schwer beschädigt und muss erneuert werden
Wasserschaden: Der Dielenfußboden im Hugenottensaal des Heimat- und Hugenottenmuseums Friedrichstal wurde durch auslaufendes Wasser aus den Heizungsrohren schwer beschädigt und muss erneuert werden Foto: Marianne Lother

Das Heimat- und Hugenottenmuseum in Friedrichstal muss ein weiteres Mal wegen eines Wasserschadens für mehrere Monate geschlossen bleiben. Insgesamt waren es drei Schadensereignisse, die beiden jüngsten ereigneten sich Ende Dezember 2022 und im Januar 2023. Jedes Mal waren die Ursache überalterte, marode Heizungsrohre und leck gewordene Heizkörper.

Das Gebäude wurde im Jahr 1874 als Schulhaus erbaut und 1981 den Vereinen zur Nutzung überlassen. Eigentümerin ist die Stadt Stutensee.

Stadt Stutensee wurde mehrfach auf dringende Renovierung hingewiesen

Mehrfach hatten der Vorsitzende des Heimat- und Hugenottenvereins Alt Friedrichsthal, Erich Borell, und Schriftführerin Ursula Heckmann auf die Notwendigkeit einer umfassenden Renovierung hingewiesen. Die Stadtverwaltung nahm die zahlreichen Telefonate, E-Mails und Dokumentationen auf, wertete aber nicht die Dringlichkeit. Am 25. Oktober 2022 fand eine Besprechung mit Baubürgermeisterin Tamara Schönhaar statt, in der diese eine künftige Kommunikationsstrategie vorschlug.

Im Dezember und im Januar überschwemmte das austretende Wasser den Holzdielenboden, sickerte durch die Deckenfüllung ins untere Stockwerk und beschädigte Handarbeiten und andere Ausstellungsstücke, teilweise irreparabel. Das Bauamt ließ Trocknungsgeräte aufstellen. Was dem Verein aber noch fehlte, war die Zusage zu einer umfassenden Renovierung.

Wasserschäden: Heimatverein für schnelle Renovierung

Nach einem Gespräch mit dem Bauamt Anfang Februar stellte die Verwaltung jetzt den Austausch sämtlicher Heizkörper in allen Räumen in Aussicht und parallel dazu die Bautrocknung. Aus Sicht des Vereins fällt das lediglich unter den Gebäudeerhalt. Heckmann und Borell wünschen sich jedoch die rasche und gründliche Renovierung wenigstens eines Saals, bevorzugt des Hugenottensaals.

Nach Aussage der Stutenseer Pressesprecherin Yvonne Bechtel sollen teilweise Decken und Wandflächen neu verputzt und der aufgewellte Holzdielenboden im Saal des Handwerks erneuert werden. In der Vergangenheit, so Bechtel, sei mit dem Verein eine sukzessive Renovierung der Räume vereinbart worden. Die Öffnung des Museums werde nach Schätzung der Stadtverwaltung voraussichtlich im dritten Quartal 2023 möglich sein. Erich Borell rechnet dagegen eher damit, dass es bis zum Weihnachtsmarkt geschlossen bleibt.

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