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Bauarbeiten haben begonnen

Bahnübergang gesperrt: Kein Durchkommen für Autos in Söllingen

Lange hat es gedauert und sogar noch ein bisschen länger – die immer wieder mal angekündigte Schließung des Bahnübergangs in Söllingen. Eigentlich sollte er am Montagmorgen schon dicht sein. Am Vormittag jedoch konnte der Übergang, so denn die Schranken offen waren, von allen Verkehrsteilnehmern überquert werden. Was durchaus seine Vorteile hatte. Es kam zu keinen Irrungen und Wirrungen, alles lief im morgendlichen Berufsverkehr – und das im Sinne des Wortes – glatt über den Bahnübergang.

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Ende einer Ära: Die Gleisquerung soll mit einer Unterführung ersetzt werden. Solange die betagte Schrankenanlage noch funktioniert, können Fußgänger und Radler passieren. Später wird es eine provisorische Brücke über die Gleise geben. Foto: Müller

Der Bahnübergang in Söllingen ist Geschichte. Er soll einer Unterführung weichen. Am Montag haben die Bauarbeiten begonnen.

Von unserem Mitarbeiter Klaus Müller

Davon, dass er künftig für den motorisierten Verkehr komplett und „für immer“ geschlossen wird , war jedenfalls (noch) nichts zu spüren. Der Grund dafür: Zunächst müssten die notwendigen Hinweis- und Umleitungsschilder aufgestellt werden, erklärte auf BNN-Nachfrage Marcus Pöschl vom Pfinztaler Bauamt. Die damit beauftragte Firma nutzte dazu den Vormittag. Zudem gab es erste Vorbereitungsarbeiten im Zuge der umfassenden Arbeiten rund um die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs. Dazu zählt zunächst die Verlegung von erdgebundenen Leitungen.

Am Morgen eine Überraschung: die Schranken sind offen

Überrascht zeigte sich am Montagmorgen so mancher Autofahrer, der sich bereits auf den Umleitungsverkehr Richtung Nordtangente eingestellt hatte, über die nach wie vor geöffneten Schranken. Entsprechend nutzten Anwohner noch einmal die Gunst der Stunde. Die Schließung wurde am frühen Nachmittag in die Tat umgesetzt.

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Seit frühem Montagnachmittag ist es Ernst mit der Sperrung. Vor allem Pendler sind irritiert, einige wendeten in der Baustelle. Foto: Müller

Pendler wenden ab dem Nachmittag in der Baustelle

Sie gilt von nun an; allerdings zunächst nur für den motorisierten Verkehr. Der Rückweg im Auto endete für viele Pendler folglich bei tatsächlich geschlossenen Schranken. Vor allem auswärtige Autofahrer hatten offenbar nichts von der Sperrung mitbekommen und wendeten in der Baustelle.

Freie Bahn für Fußgänger

Fußgänger können den Bahnübergang weiterhin nutzen – vorausgesetzt die gesamte Schrankenanlage funktioniert. Solange dies der Fall ist, solange die in die Jahre gekommene Technik – für die es laut Bahn keine Ersatzteile mehr gibt – ihren Dienst versieht, dürfte das so bleiben. Im Falle eines Schadens wird die Anlage dann für alle Verkehrsteilnehmer geschlossen.

Brücke soll ab Mitte Januar entstehen

Einmal abgesehen von den nun beginnenden Leitungsarbeiten, darin einbezogen sind auch Abwasser- und Trinkwasserleitungen, soll in den nächsten Wochen mit dem Bau einer provisorischen Fußgängerbrücke begonnen werden. Nach derzeitigem Stand ist mit einem Baubeginn etwa Mitte Januar zu rechnen.

Der Bau der Brücke fällt in die Zuständigkeit der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG).

Auch nach Inbetriebnahme der Brücke können Fußgänger oder Radfahrer den ebenerdigen Übergang nutzen; immer vorausgesetzt, dass die Schranke noch funktioniert. Fällt sie aus, soll der Weg beispielsweise für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator entweder mit einem Anruf-Sammeltaxi oder einen Shuttle-Bus kompensiert werden. Darüber hat der Gemeinderat zu befinden.

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