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Rund 300 Arbeitsstunden

Schloss Stutensee: Künstler Dietmar Israel hat Hof neu gestaltet

Bunte Farben statt grauer Betonklötze. Der renommierte Künstler Dietmar Israel hat sich ausgetobt − und dem Innenhof der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee ein neues Gesicht gegeben.

Das Foto zeigt den Künstler Dietmar Israel im Innenhof der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee, die er in sechs Wochen intensiver Arbeit auf Wunsch der Kinder neu gestaltete.
Dietmar Israel hat den Innenhof der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee neu gestaltet. Foto: Werner Breitenstein

Der Innenhof der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee hat ein neues Gesicht bekommen. Als im Jahr 1969 die neuen Gruppenheime für die Wohngruppen errichtet wurden, wurden mehrere wenig ansehnliche Betonklötze aufgestellt, teils als Sitzgelegenheit, teils als Abgrenzung zu Nachbarbereichen.

Die sechs- bis 15-jährigen Bewohner hatten im Gruppenrat den Wunsch geäußert, die Umgebung bunter und lebhafter werden zu lassen. Damit stießen sie bei der Leitung der Einrichtung auf offene Ohren.

Stutenseer Künstler war 25 Jahre lang Gestaltungstherapeut am Schloss

Für die Umsetzung des Projekts kam eigentlich nur Dietmar Israel infrage. Der renommierte Stutenseer Künstler war nicht nur 25 Jahre als Gestaltungstherapeut am Schloss tätig, sondern er prägte durch zahlreiche Aktionen mit seinen fröhlichen Farben und fantasieanregenden Figuren das Bild der Einrichtung wie einst Gaudí die Stadt Barcelona. Zuletzt bemalte er vor zwei Jahren die Heizzentrale.

„Er hat das Talent, Flächen zu füllen, und weiß, was die Kinder bewegt. Er hat das Hintergrundwissen und weiß, wie es hier läuft“, sagt Isabelle Gotschlich, als Assistentin der Geschäftsführung für Organisation, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Es war brutal heiß, aber es hat riesig Spaß gemacht.
Dietmar Israel
Künstler aus Stutensee

Für die Gestaltung des Innenhofs arbeitete Israel sechs Wochen durch, auch an Wochenenden. Am Ende kamen schätzungsweise rund 300 Stunden zusammen. „Es war brutal heiß, aber es hat riesig Spaß gemacht“, resümiert er. Ohne fertiges Konzept nahm er sich Tag für Tag ein Element nach dem anderen vor und ließ sich neu inspirieren.

Besonders erfreulich war für den Maler, wie die Kinder sein Werk angenommen haben. Immer wieder hätten sie ihm bewundernd über die Schulter geschaut. So sei er mit ihnen leicht ins Gespräch gekommen. „Es war schön, etwas Neues zu schaffen und Jugendlichen eine Freude zu machen“, sagte er. Als Arbeitsmaterial wählte er hochwertige Keimmineralfarbe. Am Ende wird noch Graffitischutz aufgetragen.

Künstler Dietmar Israel ist mit seiner Kunst im öffentlichen Raum vertreten

Neben seinen Malereien und Skulpturen ist Israel, der seit fünf Jahren den Vorsitz des Bezirksverbands Bildender Künstler (BBK) Karlsruhe innehat, schon öfter durch Kunst im öffentlichen Raum in Erscheinung getreten.

Sehr prägnant durch ihn gestaltet wurden etwa die Wandbilder an der Realschule Linkenheim, an der Richard-Hecht-Schule Spöck und an der Grund-Werk-Realschule Eggenstein sowie die Gedenkmauer am Waldfriedhof in Friedrichstal.

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