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Suche nach Sponsoren läuft

Stutenseer Feriendorf erhält bei 72-Stunden-Aktion einen Handwerkerraum

Vier Gruppen in der Hardt nehmen an der 72-Stunden-Aktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend teil. Die meisten kennen ihre Aufgabe noch nicht. 

Jugendliche
Bei den 72-Stunden-Aktionen beteiligen sich jedes Jahr viele junge Menschen. Unser Symbolbild zeigt eine Aktion in Karlsruhe. Foto: Tobias Tiltscher/Katholisches Dekanat (Archiv)

Mit der Überraschung steigt der Nervenkitzel. Bei der bundesweiten 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) haben sich drei der vier teilnehmenden Gruppen im Verbreitungsgebiet der BNN-Hardtausgabe für ein Get-it-Projekt entschieden. Vorbereiten können sie sich daher nur wenig. Denn: Das soziale, ökologische, gemeinnützige oder interkulturelle Projekt erhalten sie erst zum Start der Aktion am 18. April. Bis zum 21. April müssen sie es umsetzen.

„Das bedeutet erstens weniger Aufwand und zweitens haben wir so eine tolle Überraschung“, sagt Leah Faulhaber von den Ministranten Pfinztal. Auch die Ministranten LiHoDe in Linkenheim-Hochstetten und die Katholische junge Gemeinde (KjG) Weingarten wollen sich überraschen lassen.

Die Ministranten Stutensee-Weingarten wissen hingegen ganz genau, was auf sie zukommt. „Wir haben uns für ein Do-it Projekt entschieden, weil wir bewusst etwas verändern wollten“, sagt Tanja Schlotter. Die Gruppe hat sich vorgenommen, für das Feriendorf Caribi der Stadt Stutensee einen alten Bauwagen zu einem Handwerkerraum für Kinder umzubauen.

Drei Tage mit Temwork und Spaß

In allen vier Gruppen nehmen zusammen gut 80 Kinder und Jugendliche an der Aktion teil. „Es ist einfach toll, in den doch kurzen drei Tagen mit viel Teamwork und Spaß etwas für einen bestimmten Teil der Gesellschaft zu bewirken“, sagt Kira Link von der KjG Weingarten. Durch ihre Projekte könnten sie immer wieder auf verschiedene Institutionen oder Themen wie Insekten und ihren Lebensraum aufmerksam machen.

Die KjG Weingarten und die Ministranten LiHoDe bekommen ihr Projekt vom Orga-Team des Dekanats Bruchsal. „Bisher haben es immer alle innerhalb von 72 Stunden geschafft“, sagt Linda Palluch, Jugendreferentin im Dekanat Bruchsal. Sie ist zuständig für die Organisation der 72-Stunden-Aktion in den zugehörigen Gemeinden. Sie würden bei den Projekten darauf achten, dass die Aufgaben nicht utopisch sind, aber auch eine gewisse Herausforderung bieten, sagt Palluch. „Es soll ja auch Spaß machen.“ Sie erinnert sich zum Beispiel gern an das große Insektenhotel hinter der Kirche in Linkenheim zurück. Die Ministranten LiHoDe haben es bei der 72-Stunden-Aktion im Jahr 2019 gebaut.

Einzelhändler helfen mit Materialspenden

Über den Reiz des Get-it-Projekts sagt Marie Hofmann von den Ministranten LiHoDe: „Dadurch konnte ein Projekt im Ort für uns gefunden werden, das Unterstützung braucht und über unseren Einsatz sehr dankbar ist.“ Sie hätten sich daher auch dieses Mal für eine Überraschung entschieden. Eine Herausforderung beim Bau des Insektenhotels sei die Suche nach geeigneten Sponsoren und Helfern gewesen. Sie hätten Sachspenden in Form von Holz und Paletten gebraucht.

Auch Kira Link sieht die größte Schwierigkeit in der Suche nach Material- und Sachspenden. „Dabei sind wir stets auf die Unterstützung der umliegenden Unternehmen und Einzelhändler angewiesen“, sagt sie.

Mit Blick auf das Insektenhotel-Projekt sagt Hofmann: „Durch eine gut vernetzte Kirchengemeinde wurden wir nach dem Aufruf zur Spende großzügig unterstützt.“ Eine weitere Schwierigkeit sei das heiße Wetter gewesen. Dadurch seien sie bei der Arbeit draußen am Insektenhotel ordentlich ins Schwitzen gekommen. Das positive Erlebnis würde jedoch eindeutig überwiegen.

„Wir haben erfahren, dass wir als Gemeinschaft junger Menschen, Großes schaffen können und dabei auch auf die Unterstützung und Hilfe der Gemeinde vertrauen dürfen“, sagt Hofmann. Mit Vorfreude blickt sie der bevorstehenden Aktion entgegen.

Fällt der Startschuss, hat die KjG Weingarten ein eingespieltes Vorgehen. Nach der Bekanntmachung des Projekts am Donnerstagabend erstellen sie am Freitagvormittag zuerst eine Liste mit allen nötigen Materialien. Damit gehen sie dann zu den Einzelhändlern im Ort.

Die Ministranten Stutensee-Weingarten sind schon einen Schritt weiter. Da sie ihr Projekt kennen, haben sie bereits einiges in die Wege geleitet. „Die Suche nach einem passenden Kooperationspartner hat sich etwas schwieriger gestaltet“, sagt Tanja Schlotter. Letztlich hätten sie jedoch das Feriendorf Caribi als Projektpartner gewinnen können. Zudem hätten sie bereits vorab einige Sponsoren angefragt und einen Ablaufplan erstellt. Dennoch bleibe auch bei ihnen die kurzfristige Beschaffung benötigter Materialien eine Herausforderung. „Bei einer solchen 72-Stunden-Aktion entwickelt man eine Gemeinschaft, die man nicht so schnell vergisst“, sagt Schlotter.

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