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Familie soll geschützt sein

Vor allem ältere Menschen nutzen die verbliebenen Corona-Testangebote im Karlsruher Norden

Zum Ende des Jahres stehen größere Feste an. Wie sieht da der Bedarf an Corona-Testungen aus?

Nicola Bornkessel, Ärztin der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, nimmt einen Abstrich bei einer Patientin in der Fieberambulanz in Halle/Saale. Die zentrale Teststation für Covid-19 der Stadt hat an diesem Donnerstag letztmalig geöffnet. +++ dpa-Bildfunk +++
Zur Sicherheit: Vor Feiern lassen sich immer noch viele Menschen testen – hier ein Symbolfoto. Foto: Hendrik Schmidt picture alliance/dpa

„Vor Silvester möchten sich jetzt wieder viele testen lassen. Weniger Personen haben aber einen Anspruch darauf.“ Das sagt Benedikt Bühler von der Rathaus Apotheke Grötzingen, der auch für Pfinztal Testungen vornimmt.

Den Anspruch auf einen kostenfreien Test oder einen für drei Euro haben die Bürger nicht mehr. Im CV Testzentrum in Stutensee-Blankenloch gibt es ihn unter Angabe des Testgrunds immer noch kostenfrei.

Ältere Familienmitglieder schützen

Besonders bei Menschen über 80 Jahren sei der Bedarf zu testen hoch, so Bühler weiter. Vor allem die älteren Familienmitglieder wolle man nach wie vor schützen. Aufgrund der besseren und zuverlässigeren Aussagefähigkeit lasse man sich lieber per PCR-Test statt über einen Schnelltest testen.

Die Zahl an Schnelltests, die selbst zu bezahlen seien, sei angestiegen. „Das nutzen diejenigen, die sowieso vorsichtiger an die Sache rangehen, auch alle Impfungen haben und Maske tragen“, so Bühler. Die Anmeldungen für Tests anlässlich Silvester hielten sich vergleichsweise in Grenzen.

„Da möchten die Menschen mehr Party feiern mit Freunden. An Weihnachten sind sie eher mit Familie und Freunden zusammen und nehmen an Silvester in Kauf, das dann auch noch zu überstehen.“ Zudem beobachte er viele Erkältungsfälle; „Die Symptome könnten Corona sein. Die hat man dann aber eher unter dem Deckmantel ‚leichte Erkältung‘ abgestempelt.“

Aus einer Praxis in Weingarten ist zu hören, dass „wenig, so gut wie gar keine“ Selbsttests gemacht würden, sowohl vor Weihnachten als auch vor Silvester. Viel mehr merke man eine Grippewelle. Das sehe man anhand der Abstriche der Patienten.

In der Via Apotheke Weingarten ist der Verkauf der Selbsttests nicht sehr angestiegen, weil man diese in den Supermärkten erwerben kann. Andere Apotheken wie die Apotheke am Rathaus in Stutensee-Blankenloch testen gar nicht, da es vor der neuen Verordnung im November etwa ein halbes Dutzend Teststationen gab. In der Stutensee-Apotheke an der Hauptstraße gibt es kostenpflichtige Tests, die unregelmäßig angefragt werden.

„Bei uns ist der Bedarf gleich geblieben“, sagt Christof Junker vom CV Testzentrum Stutensee-Blankenloch. „Durch die Feiertage war ein bisschen mehr. Wir sind eine der wenigen Teststationen, die nicht zugemacht haben seit November. Es läuft, aber es ist ruhig.“

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