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KFLS-Stiftung als Pionier: Die 4-Tage-Woche für Pflegekräfte

Der Wechsel zum neuen 4-Tage-Woche-Modell soll für bessere Arbeitsbedingungen durch weniger Zeitdruck für die Pflegekräfte sorgen.

Mehr freie Tage und mehr Zeit für den Job: Die KFLS-Stiftung führt als Pionier die 4-Tage-Woche ein.
Mehr freie Tage und mehr Zeit für den Job: Die KFLS-Stiftung führt als Pionier die 4-Tage-Woche ein. Foto: Robert Kneschke/Adobe Stock

Die KFLS-Stiftung geht neue Wege, um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und die Life-Work-Balance der Pflegekräfte zu erhöhen. Somit gehört das Seniorenzentrum Kirchfeld zu einem der ersten Pflegeeinrichtungen in Deutschland, die das neue Arbeitszeitmodell in der Pflege umsetzt.

Die Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung (KFLS-Stiftung) in Karlsruhe ist eine selbstständige, öffentlich-rechtliche Stiftung mit dem Ziel, betagten Karlsruher Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Heimstätte mit Unterkunft, Verpflegung, Betreuung und Hilfe in derzeit sieben Altenhilfeeinrichtungen zu bieten.

Das Seniorenzentrum in Kirchfeld gehört auch zur Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung (KFLS-Stiftung) in Karlsruhe.
Das Seniorenzentrum in Kirchfeld gehört auch zur Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung (KFLS-Stiftung) in Karlsruhe. Foto: KFLS-Stiftung

Der Status quo in der Pflege

2022 waren 1,7 Millionen Pflegekräfte in Deutschland beschäftigt. Diese verteilten sich in (teil-)stationären Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen, in der ambulanten Pflege und in Krankenhäusern. Doch seit Anfang 2022 hat der Aufbau an Beschäftigten in der Pflege merkbar an Dynamik verloren. Die Zahl der generalistischen Auszubildenden ist gesunken.

Den demographischen Wandel betrachtend ist erkennbar, dass sich die Zahl der pflegebedürftigen Menschen noch erhöhen, während die Zahl der Erwerbstätigen im Pflegebereich sinken wird. Berücksichtigt man die Daten des Bundesgesundheitsministeriums und der statistischen Bundes- und Landesämter, wächst die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2050 auf 4,2 Millionen. Bereits vorher, in zehn Jahren, sollen etwa 517.000 Pflegekräfte in der Pflegelandschaft in Deutschland fehlen.

Aufgrund der Pflegesituation und aus der Motivation heraus, Besserungen für die Pflegekräfte zu schaffen, entschied sich die KFLS-Stiftung, ein Vorreiter in der Pflegebranche zu sein und die 4-Tage-Woche einzuführen.
Aufgrund der Pflegesituation und aus der Motivation heraus, Besserungen für die Pflegekräfte zu schaffen, entschied sich die KFLS-Stiftung, ein Vorreiter in der Pflegebranche zu sein und die 4-Tage-Woche einzuführen. Foto: KFLS-Stiftung

Dies lässt schlussfolgern, dass schon heute die Zahl der Pflegekräfte nicht ausreicht, um dem gegenwärtigen Versorgungsbedarf zu begegnen, erst recht nicht zukünftig. Um die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen auch zukünftig sicherzustellen, bedarf es daher verschiedener Maßnahmen und Innovationen im Gesundheitswesen.

Pilotprojekt in Großbritannien zeigt positive Ergebnisse

Bereits Anfang des Jahres wurden Ergebnisse eines Pilotprojekts aus Großbritannien veröffentlicht, in dem 61 britische Unternehmen das Modell der 4-Tage-Woche getestet haben. Die Ergebnisse durchweg positiv. Die Krankheitstage gingen um rund zwei Drittel (65 Prozent) zurück und die Zahl der Beschäftigten, die das Unternehmen verließen, halbierte sich (57 Prozent). Die Mitarbeitenden fühlten sich weniger gestresst, ausgeruhter und motivierter. Zudem stieg auch die Zahl der Bewerbungen merklich an.

Die Ergebnisse eines Pilotprojekts zur 4-Tage-Woche in Großbritannien waren eindeutig: Die Pflegekräfte waren weniger gestresst, ausgeruhter und motivierter.
Die Ergebnisse eines Pilotprojekts zur 4-Tage-Woche in Großbritannien waren eindeutig: Die Pflegekräfte waren weniger gestresst, ausgeruhter und motivierter. Foto: Kzenon/Adobe Stock

Aufgrund des Status quo der Pflege und aus der Motivation heraus, Besserungen für die Pflegekräfte zu schaffen, entschied die KFLS-Stiftung ein Vorreiter in der Pflegebranche zu sein und die 4-Tage-Woche einzuführen. Die Vorteile lagen auf der Hand: Die freien Tage erhöhen sich auf 12 Tage im Monat, was mehr Zeit für Familie, Freunde und Freizeit bedeutet. Gleichzeitig können sich Teilzeitkräfte die Erhöhung ihrer Stunden bei einer gleichbleibenden 4-Tage-Woche überlegen und abwägen.

Dadurch haben Pflegekräfte mehr Zeit, um ihrem vielfältigen Aufgabenspektrum, von der pflegerischen Versorgung über Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben bis hin zu medizinische Assistenzaufgaben und technischen Tätigkeiten nachzukommen. Ferner erhöht sich das Zeitkontingent für die Zuwendung für Bewohner und deren Angehörige. 

Wer Interesse hat, als Pflegekraft die Vorteile der 4-Tage-Woche zu nutzen, kann sich unter bewerbung@kfls-karlsruhe.de bewerben.
Wer Interesse hat, als Pflegekraft die Vorteile der 4-Tage-Woche zu nutzen, kann sich unter bewerbung@kfls-karlsruhe.de bewerben. Foto: KFLS-Stiftung

Die Herausforderung für die Pflege meistern

Pflegekräfte haben bekanntermaßen einen hohen Qualitätsanspruch an ihre Arbeit, dem sie durch das Mehr an Zeit beziehungsweise die Senkung des (Zeit-)Drucks gerecht werden können. Durch die Umstellung der 4-Tage-Woche resultiert neben der höheren Arbeitgeberattraktivität auch die Reduzierung der Einspringtage bei Ausfällen.

Wolfgang Pflüger, Geschäftsführer der KFLS-Stiftung ist sich sicher: „Mit dieser Umstellung werden wir die Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf die Pflege zukommen werden, meistern und besser auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer bisherigen und künftigen Mitarbeitenden eingehen können.“

Mehr zur KFLS-Stiftung

Zusätzliche Informationen zur KFLS-Stiftung und den dortigen Karrieremöglichkeiten als Pflegekraft finden sich auch online unter kfls-karlsruhe.de.

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