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Im Audimax nur 36 Plätze

KIT zieht für Prüfungen wegen Corona in die Karlsruher Schwarzwaldhalle

Die Schwarzwaldhalle am Festplatz: Normalerweise treten hier Comedians und Sänger auf, um für gute Stimmung zu sorgen. In den kommenden Wochen werden sich Tausende von Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) dort durch ihre Klausuren mühen.

Nur zur Miete: Bis zu 249 Studenten des KIT schreiben in der Schwarzwaldhalle ihre Klausuren – mit ausreichend Sicherheitsabstand zueinander.
Nur zur Miete: Bis zu 249 Studenten des KIT schreiben in der Schwarzwaldhalle ihre Klausuren – mit ausreichend Sicherheitsabstand zueinander. Foto: Markus Breig, KIT

Von Svenja Müller

Noch bis mindestens 14. Juni dürfen Hochschulen in Baden-Württemberg wegen der Restriktionen durch die Corona-Pandemie ihre Lehrveranstaltungen zum Großteil nur online anbieten. Prüfungen müssen aber auch im digitalen Sommersemester 2020 geschrieben werden – und das passiert analog.

Statt 750 momentan nur 36 Plätze im Audimax

Das grassierende Coronavirus sorgte in ganz Deutschland dafür, dass Prüfungen an Hochschulen nicht stattfinden konnten. Aber aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben: Mittlerweile finden Klausuren am Hochschulstandort Karlsruhe wieder statt – Hygienekonzepten sei Dank.

Weil dafür aber viel Abstand zueinander eingehalten werden muss, ist mehr Platz nötig: Im Audimax des KIT mit 750 Sitzplätzen können aktuell lediglich 36 Studenten untergebracht werden. Egal ob Mensa, Hörsaal oder Sporthallen – Klausuren finden momentan an vielen weiteren Orten statt.

360 Einzeltische passen in die Karlsruher Gartenhalle

Damit jedoch alle 24.400 eingeschriebenen Studentinnen und Studenten ihre Prüfungen ablegen können, mietet das KIT Räumlichkeiten bei der Messe Karlsruhe an: Die Schwarzwaldhalle bietet laut Pressemitteilung des KIT Platz für rund 250 Arbeitstische. Nebenan in der Gartenhalle könnten etwa 360 Studierende gleichzeitig ihre Klausuren bearbeiten.

Rund 170 Prüfungen werden noch bis zum 4. Juli unter diesen Bedingungen abgelegt. Mündliche Prüfungen sind ebenfalls möglich; wegen des Infektionsschutzes dürfen dabei momentan aber maximal zehn Personen persönlich anwesend sein.

Seit dem 20. April ist die Pädagogische Hochschule (PH) im digitalen Studienbetrieb – und hat eigens dafür die Prüfungssatzung geändert: Wo es möglich ist, können Studienleistungen mittels Hausarbeiten erbracht werden.

Mündliche Prüfungen werden weiterhin abgehalten, jedoch in abgewandelter Form, wie Rektor Klaus Peter Rippe erklärt: „Der Prüfling befindet sich gemeinsam mit einem Prüfer im Raum, über Video ist ein weiterer Prüfer zugeschalten.“

Mega-Matheprüfung der PH steht im Juli an

Mit dem Ende des Sommersemesters im Juli stehen dann auch die zwei großen Prüfungswochen an. Und dabei wartet auf die Studienverwaltung der Pädagogischen Hochschule noch ein ganz dicker Brummer: „Bei einer Prüfung aus dem Bereich Mathematik ist traditionell mit etwa 600 Teilnehmenden zu rechnen. Da erarbeiten wir momentan ein Konzept“, erläutert der Rektor Klaus Peter Rippe.

Die PH kooperiere dabei auch mit der Hochschule Karlsruhe, da sich deren Prüfungszeiträume miteinander decken. Geplant ist, dass die beiden Hochschulen an der Moltkestraße für Präsenzklausuren jeweils die Räumlichkeiten der anderen nutzen: „Je nach Größe der Vorlesungsräume können somit zwischen zehn und 40 Plätze unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln ermöglicht werden“, sagt Cordula Boll, Pressereferentin der Hochschule.

Kein gemeinsames Lernen mehr möglich

Dass die Hochschule schon sehr früh sichergestellt hat, dass die Prüfungsphase wie geplant von Anfang bis Ende Juli stattfinden kann, darüber ist Tobias Singer sehr froh. Er studiert Bauingenieurwesen im ersten Mastersemester. Sorgen macht er sich jedoch mit Blick auf die demnächst startende Zeit der Prüfungsvorbereitung: „Bisher haben wir uns immer als Gruppe an der Hochschule getroffen und zusammen gelernt. Das wird in diesem Semester wohl leider nicht möglich sein.“

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