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Gespräche mit Sozialpartnern

Michelin will in Karlsruhe Produktion reduzieren und stellt Standorte infrage

Wie geht es weiter bei Michelin in Karlsruhe? Dazu laufen aktuell Gespräche, bei denen sehr viel auf dem Spiel steht.

Das Michelin-Männchen steht am 07.11.2012 in Berlin. Das Unternehmen veröffentlicht am 25.07.2013 die Zahlen des zweiten Quartals. Foto: Stephanie Pilick/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Michelin stellt den Fortbestand des Reifenwerks in Karlsruhe infrage. Foto: Stephanie Pilick/dpa

Der Reifenhersteller Michelin will seine Produktion am Standort Karlsruhe reduzieren und schließt aktuell auch Standortschließungen nicht aus. „Wir prüfen derzeit alle Optionen“, sagte Konzernsprecherin Maira Zöller gegenüber den BNN. Michelin Deutschland sei dazu jetzt in Gesprächen mit den Sozialpartnern. Zuvor hatte das Fachmagazin „Reifenpresse“ darüber berichtet.

Noch keine Entscheidung zum Standort Karlsruhe

Gegenstand der Gespräche sind laut Michelin „die Wettbewerbssituation und die Produktionsreduzierung der Michelin-Aktivitäten in Karlsruhe und Trier sowie der Neureifenproduktion und der Herstellung von Halbfabrikaten in Homburg“. Hintergrund seien der wachsende Wettbewerbsdruck und steigende Produktions- und Verwaltungskosten in Deutschland.

Zum jetzigen Zeitpunkt sei noch keine Entscheidung getroffen. „Wir schauen uns alle Szenarien an.“ Die Mitarbeitenden von Michelin würden als Erste über den Abschluss dieser Gespräche informiert. Von der Gewerkschaft IG BCE als einer der Sozialpartner lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Der Standort Karlsruhe war einst die Michelin-Zentrale für Deutschland, Österreich und die Schweiz. 2021 hatte der Konzern angekündigt, alle Zentralbereiche außer dem Kundenzentrum nach Frankfurt zu verlegen. Die Grundsatzentscheidung für die neue Nordeuropa-Zentrale beim Frankfurter Flughafen war da bereits gefallen. 380 Stellen in Karlsruhe fielen dadurch weg. Das Werk mit der Neureifenproduktion blieb damals bestehen. Aktuell zählt der Standort Karlsruhe laut Michelin noch rund 600 Beschäftigte.

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