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Veranstaltungen im Umfeld

Politischer Aschermittwoch: In der Hardt hält sich das Angebot in Grenzen

Kateressen und markige Sprüche prägen den politischen Aschermittwoch. Offizielle Veranstaltungen der Parteien sind in der Hardt aber eher die Ausnahme.

Eine Fastnachtsmaske liegt neben zwei leeren Bierflaschen
Am Aschermittwoch haben die Masken ausgedient. Foto: © Peter Sandbiller

Am Aschermittwoch verstauen für ein Jahr die Narren ihre Pappnasen. An diesem Tag, der Beginn der (katholischen) Fastenzeit, übernehmen wieder die Politiker das Geschehen in der Bütt respektive am Rednerpult: Es ist die Zeit des politischen Aschermittwochs, verbunden mit entsprechenden Veranstaltungen von Parteien. Mal nachgefragt, wie es damit im Verbreitungsgebiet der BNN-Hardtausgabe aussieht.

Um es vorwegzunehmen: Das Angebot an Veranstaltungen zum politischen Aschermittwoch hält sich in der besagten Region in Grenzen. Allein schon deswegen lohnt sich ein Blick über die „Verbreitungsgrenzen“ in der Hardt.

CDU, SPD und FDP laden im Umland ein

Nicht zum politischen Aschermittwoch, sondern zum „politischen Fastendonnerstag“ lädt der CDU Kreisverband Karlsruhe-Land nach Karlsdorf-Neuthard in die Altenbürghalle ein. Gastredner wird ab 19 Uhr Thorsten Frei sein, der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Um in den Genuss sozialdemokratischer Heringsweckle zu kommen, müssen Hardt-Bewohner schon nach Karlsruhe fahren. Auf dem Friedrichsplatz verteilen SPD-Kommunalpolitiker 500 dieser belegten Fischbrötchen. Zudem gibt es den, laut SPD, traditionellen Aschermittwoch der AG 60plus ab 10 Uhr im Karlsruher Restaurant Dionysos. Hauptredner wird der Bundestagsabgeordnete Parsa Marvi sein.

Um Heringe und um politische Botschaften geht es auch beim Heringsessen des FPD Kreisverbandes Karlsruhe-Land, das im Brettener Restaurant Fanfarenschänke stattfindet, Beginn 19 Uhr. Gastredner ist Konrad Stockmeier, liberaler Energieexperte und Bundestagsabgeordneter. Vor Bretten war das Gasthaus Lamm in Eggenstein-Leopoldshafen über Jahrzehnte Schauplatz des beliebten und schmackhaften Heringsessens.

Ohne Heringe und ohne markante verdauungsfördernde politische Sprüche müssen die AfD-Anhänger in der Region auskommen. Vonseiten des Kreisverbandes gebe es aktuell keine organisierten Veranstaltungen in direktem politischen Kontext zum politischen Aschermittwoch, teilt auf Anfrage Oliver Mössinger, stellvertretender Kreisverbandssprecher, mit.

Keine Sorge, irgendwo in der Hardt wird es schon die Möglichkeit geben, bei einem „Kateressen“, am besten mit Fisch und Co., die letzten Erinnerungen an die Faschingszeit herunterzuschlucken beziehungsweise herunterzuspülen. Vertreter der Partei Die Linke müssen dies wahrscheinlich inoffiziell machen. Auf der Homepage von „Die Linke in und um Karlsruhe“ fand sich kein Hinweis auf eine größere politische Aschermittwoch-Veranstaltung in der Region.

Die Geschäftsstelle des grünen Kreisverbandes Karlsruhe-Land verweist auf den Besuch einer größeren Gruppe von Vorstands- sowie Basismitgliedern beim Politischen Aschermittwoch in Biberach. Aus diesem Grund sei diesmal keine eigene Veranstaltung geplant.

Wie der politische Aschermittwoch entstanden ist

Zum Schluss: Der ursprüngliche politische Aschermittwoch soll ein Forum der Bauern gewesen sein, um mal richtig über die Politik abledern zu können. Und natürlich nehmen die Bayern für sich in Anspruch, die ersten gewesen zu sein, die den politischen Aschermittwoch erfanden.

Hinweis der Redaktion

In einer früheren Version dieses Artikels haben wir Aschinger- statt Altenbürghalle geschrieben. Wir haben das korrigiert.

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