Mit kollektivem Schulterklopfen und mit der doch etwas trügerischen Feststellung „Schaut mal – wir tun was fürs Klima und den Klimaschutz“ ist es beim Kauf eines Elektroautos nicht getan. Keine Frage, der eigentliche E-Antrieb produziert im Betrieb keine CO2-Emission.
Im Vorgriff allerdings, insbesondere bei der Batterieproduktion, wird reichlich CO2 freigesetzt. Ganz zu schweigen von der oftmals menschenverachtenden und ökologisch kaum noch verantwortbaren Gewinnung von Rohstoffen wie Kobalt, Lithium und Nickel.
Kein Problem, das ist weit weg und findet allenfalls im Fernsehen in spätabendlichen Berichterstattungen statt. Zudem sollte der Strom für die Batterien durch regenerative Energien gewonnen werden. Und da beginnen schon die Entscheidungsprobleme.
Beispiel Windenergie: Annähernd geschlossen stimmt ein Gemeinderat gegen den Ausbau von Windenergie auf der eigenen Gemeindegemarkung. Gleichzeitig aber wird beschlossen, bei der Neuanschaffung von gemeindeeigenen Fahrzeugen unbedingt E-Auto zu bevorzugen.
Richten soll es die Fotovoltaik. Positiv bewertet wird, was gerade ins eigene, mitunter doch eingeschränkte Konzept passt. Da lässt sich schon mal von Scheinheiligkeit sprechen.
Klimaschutz ist ein komplexes Thema mit vielen Schnittmengen und Querverbindungen, verbunden mit Entscheidungen, die auch richtig weh tun können. Danach mag kollektives Schulterklopfen angebracht sein.