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Kritik am Regierungspräsidium

CDU Walzbachtal befürchtet Verkehrsinfarkt für Wössingen

Im Norden von Wössingen soll die B293 saniert werden. Im Ort, in dem es bereits eine Vollsperrung gibt, befürchtet man eine Zunahme des Verkehrs.

Vom Umleitungsverkehr ist jetzt schon die Wössinger Ortsmitte geprägt.
Vom Umleitungsverkehr ist die Wössinger Ortsmitte schon jetzt geprägt. Foto: Arnd Waidelich

Einen Verkehrsinfarkt für den Walzbachtaler Ortsteil Wössingen und erhebliche Beeinträchtigungen für Anwohner und Unternehmen befürchtet der CDU-Ortsverband Walzbachtal. Diese Sorge äußert der Vorsitzende Tino Villano in einem offenen Brief an Bürgermeister Timur Özcan (SPD), den Leiter des Amts Mobilität, Verkehr und Straßen im Regierungspräsidium, Jürgen Skarke, und den Leiter des Amts für Straßenverkehr im Landratsamt, Rüdiger Decker. Der für den 7. August terminierte Beginn der Straßendeckensanierung der B293 im Wössinger Norden sei unglücklich gewählt.

Vollsperrung für den Kreiselbau

In dem Gewerbe- und Industriestandort seien im Lieferverkehr täglich zwischen 200 und 400 Lkw unterwegs. Sie fahren größtenteils über die B293 und die L571 mit Zufahrt zum Zementwerk und dem Gewerbegebiet Bitschengässle ihre Ziele an. Zusätzlicher Verkehr werde durch ein Prefag-Außenlager im ehemaligen Edeka-Gebäude im Wössinger Westen erzeugt. Bei einer Sperrung der B293 müsse dieser ebenfalls durchs Dorf fahren. Überdies erzeuge eine Vollsperrung für die innerörtliche Baustelle des Kreisels weiteren Verkehr.

Bürgerinitiative befürchtet Schäden

Eine Bürgerinitiative (BI) aus Anwohnern der betroffenen Straßen bemängele aus nachvollziehbaren Gründen den verstärkten Verkehr in den Nebenstraßen, insbesondere das Risiko für die Verkehrssicherheit, den Verkehrslärm und den stockenden Verkehrsfluss sowie die daraus resultierenden Folgeschäden an Bausubstanzen. Die BI fürchte, dass mit dem weiteren Umleitungsverkehr durch die Sperrung der B293 die Risiken zunehmen werden.

Bei einem Treffen der Initiative mit Vertretern des Regierungspräsidiums, der Polizei und des Landratsamts seien Möglichkeiten zur Reduzierung der Gefahren diskutiert worden. Die CDU könne die dabei geäußerte behördliche Einschätzung nicht teilen, dass es in den Nebenstraßen in Wössingen nicht zu mehr Verkehr kommen werde.

Firmen wurden nicht gehört

Es sei offenkundig, dass die Schulwege, die Verkehrssicherheit und der Verkehrsfluss bei der Planung der Umleitung nicht berücksichtigt worden seien. Die Sanierung der Bundesstraße erfolge ohne Berücksichtigung der bestehenden Vollsperrung der Hauptstraße. Das aber hätte in der Planung berücksichtigt werden müssen, so die CDU. Ein Beginn der Sanierung der B293 wäre aus ihrer Sicht aufgrund des derzeitigen Zustands der Straßendecke und der Brücken auch sechs Monate später noch rechtzeitig gewesen. Die ebenfalls betroffenen großen Firmen seien weder vom Regierungspräsidium als Bauträger noch vom Landratsamt als Verkehrsbehörde noch vom Rathaus über die Sperrungen und Umleitungen sowie deren Dauer informiert und angehört worden.

Bürgermeister Timur Özcan (SPD) bedauerte das, nachdem Tino Villano den offenen Brief in der Fragestunde des Gemeinderats verlesen hatte. Er habe bei der Verkehrsbehörde die parallelen Baustellen ohne Erfolg moniert. Die untere Verkehrsbehörde habe einfach ihren Job nicht gemacht, kritisierte die CDU-Fraktionsvorsitzende Jutta Belstler.

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