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Profikampf am Samstag

Der 19-jährige Allen Bauer aus Rheinstetten gilt als ein boxerisches „Megatalent“

Allen Bauer möchte in Frankfurt bei seinem zweiten Profikampf beweisen, dass die Vorschusslorbeeren, die er erhält, gerechtfertigt sind. Für seinen großen Traum zog der gebürtige Pfälzer nach Rheinstetten.

Erfolgreich gestartet: Boxer Allen Bauer (links) hat seinen ersten Profikampf per K.o. gewonnen. Nun steigt er erneut in den Ring.
Erfolgreich gestartet: Boxer Allen Bauer (links) hat seinen ersten Profikampf per K.o. gewonnen. Nun steigt er erneut in den Ring. Foto: Marco Baumann

Im Bulldog-Gym in Karlsruhe-Daxlanden, wo einst Regina Halmich ihre einzigartige Karriere begann, trainiert zurzeit ein junger Boxer, den Promoter Rainer Gottwald als „Megatalent“ bezeichnet.

Die Rede ist von Allen Bauer, dem nach Meinung von Gottwald „das Boxen in die Wiege gelegt wurde und der das Zeug hat, nach ganz oben zu kommen“, so Gottwald über den 19-Jährigen Mittelgewichtler aus Hatzenbühl, der bei seinem Profidebüt kürzlich in Ludwigshafen gegen den Ungarn Romeo Mezel in der ersten Runde durch K.o. gewann.

Bauer steigt als Vorprogramm zum WM-Kampf in den Ring

Jetzt bekommt Allen Bauer, seines Zeichens der jüngere Bruder des jüngst von Corona genesenen Leon Bauer, am Samstag, 22. Oktober die nächste Chance, sein Talent auf großer Bühne zu zeigen. Im Rahmenprogramm des WM-Kampfs im Halbschwergewicht zwischen Leon Bunn und dem Iren Padraig McCrory (präsentiert von Wasserman Boxing in Zusammenarbeit mit Rainer Gottwald und seiner KAIF 5Star Boxing Promotion) trifft Allen Bauer in der Frankfurter Fabriksporthalle auf Renato Balogh. „Ich kenne ihn nicht und weiß nur wenig über ihn, aber ich werde gut vorbereitet sein und will diese Chance nutzen“, so Bauer.

Boxen, um abzunehmen

Seit früher Jugend greift er bereits zu den Handschuhen. „Boxen war schon immer mein Ding“, erzählt er von seinen Anfängen. „Das Training machte Spaß. Es kamen die ersten kleinen Kämpfe und auch die ersten Erfolge, aber der wesentliche Schritt erfolgte, als sich der dicke Junge, der ich war, dazu entschloss, sein Gewicht zu reduzieren.“ Dies sei der entscheidende Punkt gewesen, um endgültig ein Boxer zu werden. Da war er 14 Jahre alt und in eineinhalb Jahren hatte er rund 25 Kilo abgenommen.

Mittlerweile kämpft er zumeist im Supermittelgewicht (bis 76 Kilo), will aber künftig im Mittelgewicht (bis 72,5 Kilo) antreten, um mit den dortigen Gegnern „auf Augenhöhe zu sein“, wie er sagt.

Als einen wesentlichen Punkt, um sich boxerisch zu entwickeln, nennt er „das Sparring mit richtig guten Gegnern, von denen man jede Menge lernen kann“. Dabei verneint er allerdings die Frage nach boxerischen Vorbildern. Auch mit seinem älteren Bruder Leon verbindet ihn rein beruflich nicht sehr viel.

„Aber emotional ist es natürlich eine sehr starke Beziehung, die uns verbindet. Es ist schon etwas Besonderes, den Bruder am Ring zu sehen, wie er mitfiebert und für einen da ist, auch wenn wir boxerisch unterschiedliche Wege gehen“. so Bauer. Boxen ist dabei nicht der einzige Sport, den er mag. Volleyball nennt er zudem und bekennt, dass er in der Freizeit sehr gerne an der Playstation zugange ist, „von wo mich dann meine Freundin Dora aber wegzieht, wenn es ihr zu viel wird“, sagt er lachend.

Bauer zog von der Pfalz nach Rheinstetten

Jetzt will Allen Bauer als Profi erst einmal Erfahrungen sammeln und arbeitet zielstrebig daran, diese Erfahrungen erfolgreich zu gestalten. So hat er nicht nur seine Ernährung mittlerweile auf vegetarische Kost umgestellt, „weil mir dies bekommt“.

Er hat auch seinen Lebensmittelpunkt von der Familie in der Pfalz nach Rheinstetten verlegt, „auch um es näher zum Training zu haben“, wie er sagt. Im Bulldog-Gym trainiert er zwei Mal am Tag, wo ihn neben Vater Bernd als sein Haupttrainer auch Winni Schottmüller als Techniktrainer betreut, auf den er große Stücke hält: „Winni ist derjenige, der mir die technischen Feinheiten beibringt, die sich mit meinen Fähigkeiten als schlagstarkem Boxer sehr gut ergänzen.“

Bei der Boxgala am 22. Oktober will er dies in Frankfurt unter Beweis stellen.

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