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Narrenbaum

Mörscher Karnevalsvereine verleihen Maurerorden und spenden an Rheinstettener Brandopfer

Die Erlöse aus Veranstaltung gehen an zwei Brandopfer-Familien, deren Häuser an Silvester ausbrannten. Zudem zeichnen die Mörscher Karnevalsvereine verdiente Fastnachter aus.

Mit Maurerorden: Siegmar Keller (2. von links) und Peter Benz (3. von links), flankiert flankiert von Offiziellen der Fastnachtsvereine.
Ausgezeichnet mit dem Maurerorden: Siegmar Keller (Dritter von links) und Peter Benz (Vierter von rechts) von den Präsidenten Rocca (links) und Pustleik (rechts). Foto: Rüdiger Homberg

Maurer ist der Spitzname für die Mörscher. Deshalb ist die höchste karnevalistische Auszeichnung des Rheinstettener Stadtteils der Maurerorden.

Jeder der beiden Mörscher Karnevalsvereine – der Elferrat im Männergesangverein und die Stadtmusikanten im Bruderbund – vergibt in jeder Kampagne diesen Orden an je ein verdientes Mitglied.

Immer im Januar lassen die Vereine von der Freiwilligen Feuerwehr am Mörscher Rathaus einen Narrenbaum aufstellen. Diesmal zum 22. Mal. Unmittelbar danach wird der Maurerorden vergeben, so auch wieder am vergangenen Sonntagnachmittag.

Preisträger 2024 sind für den Bruderbund Peter Benz und für die Eintracht Siegmar Keller. Beide sind seit Jahrzehnten in ihrem Verein aktiv.

Bruderbund-Präsident Michael Pustleik hielt die Laudatio auf Peter Benz. Er habe stets „beinharte“ Arbeit für den Bruderbund geleistet. Das war durchaus doppeldeutig gemeint.

Peter Benz und Siegmar Keller erhalten Maurerorden

Denn bereits der dreijährige Benz hat im Kinderballett getanzt. Nach einer Pause tanzte er 1992 fünf Jahre lang in der Stadtmusikanten-Garde. Mit den Gänsberghexen machte Benz Straßenfastnacht.

Doch er engagierte sich auch mannigfaltig in der Vereinsarbeit. Wie etwa beim Auf- und Abbau für die Prunksitzungen. Der Komiteewagen steht bei ihm auf dem Hof und wird jedes Mal passend hergerichtet. Zudem zog es Benz in den Elferrat beim Bruderbund.

Ähnlich vielfältig ist der fastnachtliche Einsatz von Siegmar Keller. Das wurde aus der Laudatio von Eintracht-Präsident Volker Rocca deutlich.

Keller wurde 1978 Eintracht-Mitglied und singt seither im Männerchor. Ein Jahr später begann er im Eintracht-Männerballett zu tanzen. Seit 1980 und bis heute ist Keller im Elferrat.

Vereine sammeln Spenden für Rheinstettener Brandopfer

Mittlerweile trägt er den Titel Ehrenelferrat. Seit 44 Jahren ist Keller „mit seiner wundervollen Solostimme“ – so Rocca – Sänger in der fastnachtlichen Gesangsgruppe Lords. Zudem sei er ein „großen Team-Player“.

Rocca erwähnt auch, dass Keller seit Jahren zwar in Malsch wohne, aber dennoch keine Veranstaltung versäume. „Man bedenke, wie viele Kilometer da zusammengekommen sind – und das alles für seine und unsere Eintracht.“

Beide Preisträger zeigten sich sehr stolz über den Mörscher Maurerorden. Schon Peter Benz’ Vater war Träger dieser hohen Auszeichnung. Wenn es diesen Orden schon zu seinen Lebzeiten gegeben hätte, ist Siegmar Keller überzeugt, hätte ihn sein Vater ebenfalls bekommen.

Eine Geste der beiden Vereine brachte ihnen zudem viel Beifall von den Gästen ein: Da in der Silvesternacht in Rheinstetten zwei Häuser ausgebrannt waren, sammelten sie an den Verpflegungsständen Geld für die betroffenen Familien.

Die Reinerlöse der Verkäufer gehen ebenso an die Opfer. Damit sie sich vor Versicherungszahlungen und Reparaturen oder Wiederaufbauten ihrer Häuser mit dem Nötigsten versorgen können.

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